Collection Baccara Band 0321
Klopfen an seiner Tür. Sein Herzschlag beschleunigte sich, als Nicola eintrat. Verrückter Irrer schalt er sich. Er stand auf und betrachtete sie fasziniert. Er liebte es, wie die roten Haare beim Gehen auf ihren Schultern hüpften. Sie trug einen schwarzen Hosenanzug, der ihrem Körper schmeichelte. Sie hatte die Kurven dort, wo eine Frau sie haben sollte, und wenn sie hohe Schuhe trug, war sie groß genug, um ihm direkt in die Augen zu sehen. Nicola reizte ihn wie keine Frau zuvor. „Ich habe mich schon gefragt, wann du dich sehen lässt.“
„Dir auch einen guten Morgen. Hat Joyce dir nicht gesagt …“
Er nickte und ging um seinen Schreibtisch herum, um näher bei ihr zu sein. „Doch. Sie hat etwas davon gesagt, dass du Bauchschmerzen und Krämpfe hast.“
„Ja, genau.“
„Geht es dir jetzt besser?“
„Ja.“
Er nahm ihre Hand. „Ich habe nachgedacht. Ich möchte dich in Washington wirklich gern bei mir haben. Nenn mir deinen Preis.“
Nicola machte große Augen und schüttelte den Kopf. „Ich habe dir bereits gesagt, dass ich in Savannah bleibe.“
„Du kannst einen Wohnsitz in Savannah behalten und während der Sitzungspause des Senats hier sein. Ich mache dir ein gutes Angebot. Großzügige Urlaubsregelung. Ich bezuschusse auch deine Unterkunft in Washington. Denk nur an die vielen Kontakte, die du schließen wirst.“ Er drückte ihre Hand. Sie fühlte sich kalt an. Zu kalt. „Geht es dir immer noch nicht so gut?“
„Doch, doch.“
„Deine Hand ist ganz kalt.“ Er rieb sie. „Und du machst einen abwesenden Eindruck.“
„Ich muss mich heute Nachmittag um einige Dinge kümmern. Deshalb wollte ich dich fragen, ob ich mir den Rest des Tages freinehmen kann.“
„Sicher“, entgegnete er, verwirrt über ihr distanziertes Verhalten. „Gibt es irgendetwas, worüber du reden möchtest?“
Sie wich seinem Blick aus. „Nein. Ich muss nur ein paar Einkäufe erledigen.“
„Du weißt, wenn du irgendetwas brauchst, musst du mich nur fragen.“
Sie lächelte halbherzig. „Natürlich.“
„Wir essen zu Abend, wenn du zurück bist.“
„Ich komme vielleicht nicht rechtzeitig. Du fängst besser schon ohne mich an.“
Er verstärkte den Griff um ihre Hand. „Du weißt, dass ich dieses Versteckspiel nicht mag, Nic. Was ist los?“
Sie biss sich auf die Lippe. „Ich muss mich heute Nachmittag wirklich um einige wichtige Dinge kümmern. Persönliche Angelegenheiten.“
Angelegenheiten, die sie ihm nicht anvertrauen wollte. Abe hatte das Gefühl, als wäre eine Tür direkt vor seiner Nase zugeschlagen worden. Es sollte ihn nicht stören. Nicola war jünger als er, und er hatte sich immer wieder gesagt, dass sie sich besser jemanden suchte, der altersmäßig zu ihr passte …
Sie waren beide die Vernunft in Person und hatten gegen das erotische Knistern angekämpft, das von Anfang an da gewesen war. Die emotionale Beziehung, die sich während des Wahlkampfs entwickelte, hatte schließlich dazu geführt, dass er doch mit Nicola im Bett gelandet war. „Nic, wir haben im letzten Jahr eine Menge durchgemacht. Ich weiß, dass ich auf lange Sicht nicht der richtige Mann für dich bin, aber du sollst wissen, dass ich für dich da bin.“
Sie wurde blass und schluckte hörbar. „Danke“, murmelte sie und verließ das Zimmer.
Glücklicherweise hatte sie sofort einen Termin bei ihrer Gynäkologin bekommen. Nach ein paar Tests saß Nicola auf der harten Untersuchungsliege und wartete. Die Tests hatte sie nur für die Ärztin durchgeführt. Nicola selbst kannte und akzeptierte bereits die Wahrheit. Sie war schwanger. Und sie würde das Baby bekommen, auch wenn sie es allein großziehen musste. Sie wusste nur noch nicht, wie sie es Abe sagen sollte.
Sie hatte ein schlechtes Gewissen. Eine solche Geschichte konnte eine Karriere ruinieren, und Nicola glaubte mehr als jeder andere daran, dass Abe Danforth sich anschickte, Washington zu erobern.
Es klopfte, und ihre Ärztin, eine nette, gradlinige Frau Anfang fünfzig trat ein. „Hallo, Miss Granville.“
„Hallo, Dr. Baxter. Danke, dass Sie mir so kurzfristig einen Termin geben konnten.“
Dr. Baxter nickte und blickte auf die Patientenkarte. „Sie sind schwanger. Haben Sie damit gerechnet?“
Nicola nickte. „Ich wollte mir eine Packung Schwangerschaftsvitamine holen.“
Dr. Baxter blickte wieder auf die Karte. „Hat sich Ihr Familienstand geändert?“
Nicola schüttelte den Kopf. „Nein, ich bin immer noch Single. Aber das ist
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