Collection Baccara Band 326
mit vielen Familienfotos und Erinnerungsstücken geschmückt.
Eine Hochzeitsfeier dieser Größenordnung innerhalb von zwei Wochen zu organisieren war keine leichte Aufgabe gewesen, aber es hatte nie infrage gestanden, woanders als auf dem Anwesen der Familie zu feiern. Seine Mutter hatte die Rolle als Hochzeitsplanerin sehr ernst genommen und jedes Detail mit ihm oder Misty besprochen. Sie hatte dafür gesorgt, dass ihre zukünftige Schwiegertochter keinen Finger rühren musste.
Cullen konnte sich nicht erinnern, wann er sie das letzte Mal so aufgeregt und entschlossen erlebt hatte. Sie war offensichtlich begeistert von der Vorstellung, dass ihr jüngerer Sohn heiratete und in nur vier Monaten Vater wurde.
Sein Großvater Patrick war überraschenderweise sofort bereit gewesen, sein Anwesen für die Feierlichkeiten zur Verfügung zu stellen. Zumindest hatte er kein Theater gemacht.
Seit er und Misty die Verlobung verkündet hatten, hatte Cullen mit einem Anruf oder einem Besuch des alten Brummbären gerechnet und mit einer Standpauke, weil er das feine Blut der Elliotts mit dem eines unbedeutenden Showgirls mischte. Selbst die Aufforderung, die Hochzeit abzusagen und Misty und das Baby wegzuschicken und vor dem Rest der Welt zu verstecken, an einem Ort, wo sie der Familie nicht peinlich werden konnten, hätte ihn nicht überrascht.
Er hatte sich für all das gewappnet und war bereit gewesen, wenn nötig seine Zukunft mit der Frau, die er liebte, bis zum letzten Atemzug zu verteidigen, doch Patrick hatte nicht angerufen und war auch nicht in seinem Büro aufgetaucht, um ihn zur Rede zu stellen.
Cullen hoffte, das Schweigen seines Großvaters bedeutete, dass er Misty als neues Familienmitglied akzeptierte, aber irgendwie konnte er nicht so recht daran glauben.
Bryan und er schritten durch das Marmorfoyer zur Bibliothek und betraten die dahinter liegende Suite. Die Trauzeugen des Bräutigams benutzten sie als Umkleidezimmer, während Misty und ihre Brautjungfern eines der Schlafzimmer im Obergeschoss belegten. Amanda hatte auf diesen großen räumlichen Abstand bestanden, um dem Risiko aus dem Weg zu gehen, dass der Bräutigam die Braut vor der Zeremonie in ihrem Hochzeitskleid sah.
Der alte Aberglaube, dass es Unglück brachte, wenn dies passierte, bereitete Cullen keine Sorgen. Er war sicher, es gab nichts, was diesen Tag oder die vielen wunderbaren Jahre, die vor ihnen lagen, ruinieren konnte.
Die Hochzeit selbst wurde draußen gefeiert, auf dem gepflegten Rasen hinter dem Haus. Dort war ein dunkelroter Teppich ausgerollt worden, und auf beiden Seiten davon reihten sich Stühle. Am Ende stand ein Spalier, an dem rote Rosen hochrankten.
„Beeil dich“, sagte er zu seinem Bruder. „Wir sind spät dran, und ich will nicht, dass Misty meint, ich hätte kalte Füße bekommen.“
„Soll das ein Witz sein?“, entgegnete Bryan. „Du warst so hinter ihr her, dass es mich überrascht, dass ihr auf eurem letzten Trip nach Las Vegas nicht einfach heimlich geheiratet habt.“
„Ich habe daran gedacht, glaube mir“, murmelte Cullen. Es hätte ihnen viel Mühe erspart, und Misty hätte bereits seinen Ring am Finger und wäre Mrs Cullen Elliott.
Sie wären zu Hause, würden noch gemütlich im Bett liegen oder verliebt am Frühstückstisch sitzen und sich Gedanken über den Namen für das kleine Bündel Glück machen, das sie erwarteten. Er hätte dann auch nicht das Bedürfnis, wie ein Rennpferd vor dem Startschuss mit den Hufen zu scharren, um endlich nach draußen zu kommen und „Ich will“ zu sagen.
Bryan knöpfte sein Hemd auf und schleuderte seine Schuhe von sich. „Du müsstest schon barfuß in der Antarktis sein, um kalte Füße zu bekommen, das ist Misty klar. Ihr beide seid so verdammt glücklich, dass jeder in eurer Nähe Insulin spritzen muss, um keinen Zuckerschock zu kriegen. Es ist unerträglich.“
Ein Lächeln stahl sich auf Cullens Gesicht. „Ja“, stimmte er leise zu. „Ich weiß. Er drückte seinem Bruder die Smokinghose in die Hand, kaum dass Bryan die Jeans ausgezogen hatte. „Und jetzt halt endlich den Mund und zieh dich an.“
Misty starrte auf ihr Spiegelbild, und vor lauter Glück setzte ihr Herz für einen Moment aus.
Sie konnte nicht glauben, dass dies tatsächlich ihr Hochzeitstag war. In weniger als einer halben Stunde würde sie durch dieses große Haus schreiten, das sie bis in die Zehenspitzen einschüchterte, und über den perfekt geschnittenen Rasen auf Cullen
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