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Collection Baccara Band 326

Collection Baccara Band 326

Titel: Collection Baccara Band 326 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marsh , Heidi Betts , Joan Hohl
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ihren Blick. „Ma’am, ich habe sehr viele Cousinen. Sie müssen mir schon die Namen nennen.“
    Sie seufzte. „Matt und Lisa.“
    „Ah, die Zwillingsamazonen.“ Beim Gedanken an die schönen Zwillinge – die ehemalige Polizistin Matilda, von allen nur Matt genannt, und die Juristin Lisa – musste er flüchtig lächeln. „Woher kennen Sie die beiden?“
    „Lisa ist meine Anwältin. Über sie habe ich Matt kennengelernt. Aber ich kenne auch Ihre Mutter. Bei ihr hatte ich auf dem College Geschichte.“
    Wieder lächelte er sanft, während er die Augenbrauen fragend hob. „Sie kommen aus Sprucewood?“ Dort war er in Pennsylvania aufgewachsen, bevor er in den Westen nach Colorado gezogen war. Seine Mutter war begeisterte Historikerin und unterrichtete das Fach am College. Sein Vater war der Polizeichef von Sprucewood.
    „Nein.“ Sie schüttelte den Kopf, bevor sie klarstellte: „Eigentlich nicht. Ich komme aus … einem der Vororte.“
    Tanner wunderte sich über das kurze Zögern, doch er ging nicht weiter darauf ein. „Und der Mann, den Sie aufspüren wollen, ist Jay Minnich, richtig?“ Noch bevor sie antworten konnte, fuhr er fort: „Waren Sie das Opfer, das er zu vergewaltigen versucht hat?“
    „Nein.“ Entschieden schüttelte sie den Kopf, wodurch ihr Haar einen Moment lang wundervoll schimmerte. „Es war meine jüngere Schwester Danielle. Die junge Frau, die er umgebracht hat, war Danis beste Freundin.“
    „Davon habe ich gelesen.“ Tanner nickte.
    „Werden Sie ihn für uns finden?“ Ihre leise Stimme klang flehend. „Es gibt auch eine Prämie“, fügte sie rasch hinzu.
    „Ich weiß. Zehntausend.“ Es klang etwas abfällig, als seien zehntausend Dollar nicht sonderlich viel. „Ausgesetzt von Ihrem Vater, dem Gründer und Präsidenten der Sprucewood Bank.“
    Bei Tanners Tonfall runzelte sie die Stirn, doch dann lächelte sie. „Ja, aber mein Vater hat die Summe erhöht.“
    „Wann?“ Wenn die Prämie offiziell erhöht worden wäre, hätte Tanner auf jeden Fall davon erfahren.
    „Gerade jetzt.“
    „Wie bitte?“ Hatte er irgendetwas verpasst?
    Ein leises Lächeln lag auf ihren vollen Lippen. „Lassen Sie es mich erklären.“
    „Schießen Sie los.“ Er hob den Becher an den Mund und betrachtete über den Rand hinweg die Frau.
    „Dani ist ein nervliches Wrack. Seit diesen … diesen entsetzlichen Vorfällen hat sie sich völlig in sich zurückgezogen. Sie lebt in der Angst, dieser schreckliche Mann könne zurückkehren, sie aufspüren und umbringen, weil sie es war, die ihn identifiziert hat. Sie verlässt das Haus überhaupt nicht mehr.“ Brianna seufzte. „Im Grunde verlässt sie ihr Zimmer kaum noch, und selbst dort schließt sie sich immer ein. Sogar wir Familienangehörige müssen uns identifizieren, bevor sie uns reinlässt. Sobald wir das Zimmer betreten haben, schließt sie hinter uns wieder zu.“
    „Das ist sehr traurig.“ Tanner meinte es ernst. „Es ist ein entsetzliches Erlebnis, besonders für so eine junge Frau.“ Er hatte alles über den Fall gelesen und wusste daher, dass Danielle fast noch ein Teenager war. Genauso wusste er, dass die Frau ihm gegenüber nur ein paar Jahre älter war.
    „Ja.“ Brianna schwieg einen Moment. „Wir hoffen natürlich, dass dieses Monster irgendwann geschnappt wird. Dani zuliebe wollen wir allerdings, dass es so schnell wie möglich geschieht. Deshalb hat mein Vater mich damit beauftragt, den besten Mann ausfindig zu machen und ihm eine höhere Prämie anzubieten.“
    Aus den Informationen, die Tanner hier und da aufgeschnappt hatte, entnahm er, dass der Verbrecher sich in den Rocky Mountains versteckt hielt. Das war ein riesiges Gebiet, vor allem wenn man es durchkämmen wollte. Allerdings hatte er erst kürzlich ein Gerücht gehört, dass Minnich in der Umgebung von Mesa Verde und dem San-Juan-Gebirge gesehen worden war. Auch dieses Gebiet war noch sehr groß.
    Tanner hatte schon mit dem Gedanken gespielt, sich auf die Suche nach dem Verbrecher zu machen, doch er war von seinem letzten Job noch sehr erschöpft. Das Geld konnte er allerdings gut gebrauchen.
    „Um wie viel höher?“ Eine Spur von Misstrauen lag in seiner Stimme.
    Briannas bisher sanfte Stimme bekam urplötzlich einen stählernen Klang. „Eine Million.“
    Eine Million?! Für so viel Geld würde er auch todmüde jeden einzelnen Stein in diesem Gebirge umdrehen. Die Aussicht auf eine solche Summe würde jedem noch so erschöpften Mann Feuer unterm

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