Collection Baccara Band 326
größten Teil meiner Einkünfte in zwei Flugtickets erster Klasse zu investieren.“
Sie lächelte ihn strahlend an, aber in ihren grünen Augen entdeckte er eine Spur von Unsicherheit. Er erkannte, dass die Frau, die er liebte, unter ihrer zur Schau getragenen guten Laune ziemlich nervös war. Und dazu hatte sie jedes Recht. Denn der Schritt, den sie gerade tat, war gewaltig. Immerhin stellte sie ihm zuliebe ihr gesamtes Leben auf den Kopf. Er würde alles daransetzen, dass sie das niemals bereute. „Ich bin froh, dass du hier bist.“
Enttäuscht sah sie ihn an, und er unterdrückte einen Fluch. Während er ihre Hand nahm, dachte er angestrengt über die angemessenen Worte nach. „Ich habe mich falsch ausgedrückt, tut mir leid. Aber ich bin so durcheinander, dass ich kaum geradeaus denken kann. Geschweige denn die richtigen Worte finden.“
„Dann lass mich es versuchen“, sagte sie, beugte sich zu ihm und streifte mit den Lippen zärtlich über seine.
Er nahm sie in die Arme, und aus der sanften Berührung wurde ein ebenso langer wie leidenschaftlicher Kuss. Beth drängte sich im entgegen, als könnte sie niemals genug von ihm bekommen.
Ein diskretes Hüsteln ließ sie auseinanderfahren. Neben ihnen stand die Flugbegleiterin mit einem Tablett in der Hand. „Darf ich Ihnen ein Glas Champagner servieren?“, fragte sie mit einem vielsagenden Lächeln.
Beth musste lachen. „Gern, vielen Dank. Was ist mit dir, Professor?“
„Ja, vielen Dank.“
Er bemerkte das interessierte Funkeln in den Augen der Flugbegleiterin. Vermutlich fragte sie sich, ob er tatsächlich ein Professor war, der mit einer seiner Studentinnen eine Vergnügungsreise unternahm.
„Sie denkt, dass wir eine Affäre haben“, flüsterte Beth, nachdem die junge Frau eine Reihe weiter gegangen war.
„Nun, da liegt sie falsch. Wir haben eine Beziehung.“
„Ja, das haben wir.“
Sie blickten sich tief in die Augen und prosteten einander zu.
„Ich schulde dir eine Erklärung“, sagte Beth und nippte an ihrem Champagner.
„Du schuldest mir gar nichts.“
„Doch, das tue ich. Du warst unglaublich geduldig, und ich habe mich wie eine ungezogene Göre benommen. Ich möchte, dass wir beide neu anfangen. Und du sollst wissen, was du dir mit mir einhandelst.“
„Also gut, schieß los.“
Sie nahm noch einen Schluck Champagner und legte die Hand auf seinen Oberschenkel. „Ich hatte noch nie eine wirkliche Beziehung.“
„Tatsächlich?“
Sie schüttelte den Kopf. „Ich fürchte, nun wird es ein wenig tiefenpsychologisch. Meine Eltern haben eine perfekte Ehe geführt. Sie waren Seelenverwandte. Und als Kind wollte ich immer dasselbe wie sie. Aber durch den Tod meiner Mutter hat sich alles geändert.“
„Inwiefern?“, fragte er neugierig.
„Sie war für meinen Vater die Liebe seines Lebens. Nach ihrem Tod hat er sich vor der Welt verschlossen. Er konnte ihren Verlust nicht verwinden und war für den Rest seiner Zeit auf dieser Erde auf der vergeblichen Suche nach etwas, das die Leere in ihm ausfüllen würde. Meine Anwesenheit hat nie dafür ausgereicht.“
Er nahm ihre Hand. „Das tut mir leid.“
Sie schluckte. „Mir auch. Alles, was ich nach seinem Tod getan habe, jede Entscheidung, die ich traf, war von ihm beeinflusst. Ich habe immer versucht, auf keinen Fall so zu sein wie er.“
„Das scheint dir gelungen zu sein. Du bist alles andere als verschlossen. Du bist fröhlich, lebendig und offen.“
„Ja, aber irgendwie hat das nicht mehr funktioniert, als ich dich traf.“
„Und warum nicht?“
„Weil meine Gefühle für dich mir Angst gemacht haben. Du bist der Mann, nach dem ich mich mein ganzes Leben lang gesehnt habe. Der Mann, mit dem ich alt werden möchte. Erst mit dir habe ich angefangen, von dem großen Haus mit der Eiche im Garten zu träumen. Du bist der Mann, der Abenteuer genauso mag wie ich. Aber ich hatte Angst, dich genau deswegen zu verlieren.“
„Das wird nie passieren“, sagte er ernst. Er hob ihre Hand zu seinem Mund und küsste ihre Innenfläche. „Du wirst mich nicht verlieren.“
„Ich dachte, wegen der Reisen und der wichtigen Rolle, die dein Beruf für dich spielt …“
„Das wird nicht passieren“, wiederholte er. „Wir sind ein Team. Die Galerie ist nur der Anfang.“
Sie wollte etwas erwidern, doch er verschloss ihr die Lippen mit einem langen zärtlichen Kuss.
„Ich liebe dich“, sagte er, nachdem er sich behutsam von ihr gelöst hatte.
„Ich liebe dich
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