Collection Baccara Band 328
unterhalte mich mit Ihnen.“
„Hi. Ich bin Brock.“ Er schüttelte ihr die Hand und blickte wieder zum Fernseher.
Candace setzte sich neben ihn. „Sind Sie neu hier?“
„So kann man das sagen. Ich bleibe allerdings nur ein paar Wochen. Was ist mit Ihnen?“
Sie lächelte. „Das hätte ich mir denken können. Alle gut aussehenden Männer sind nur vorübergehend hier. Ich lebe hier, und glauben Sie mir, im Winter ist hier gar nichts los.“
Er nickte. „Das kann ich mir vorstellen. Wenn es kalt wird, reisen alle Gäste ab.“
„Aber ich muss hierbleiben. Ich arbeite in einem Kindergarten. Fast alle meine Kollegen sind weiblich. Da ist es schwer, einen Mann kennenzulernen.“
Erneut musterte er sie, diesmal aus einer anderen Perspektive. Vielleicht konnte sie sich mit Callie anfreunden. „Sie wohnen noch nicht lange hier?“
„Das ist mein erster Job, seit ich das College beendet habe. Diesen Sommer leite ich ein Frühförderungsprojekt.“
„Ein Frühförderungsprojekt?“
„Wir führen Kunstprojekte durch, bringen den Kindern erste Fremdwörter bei und machen kleine wissenschaftliche Experimente.“
„Kunst“, sagte er. Dann fiel ihm ein Spruch ein: Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, muss der Prophet eben zum Berg . „Ich kenne eine Frau, die hier wohnt und Kinderbücher illustriert.“
Candace sah ihn aus großen Augen an. „Wirklich? Meine Kinder würden sie bestimmt liebend gern besuchen. Glauben Sie, sie wäre interessiert?“
„Vielleicht sollten Sie sie fragen. Sie ist etwas schüchtern, aber ganz sicher wird sie Ja sagen.“ Er dachte kurz nach. „Vielleicht sollten Sie mit ihr essen gehen. Hier sind ihr Name und ihre Nummer.“ Er schrieb Callies Kontaktdaten auf eine Serviette.
Nachdenklich sah Candace ihn an, dann nahm sie die Serviette in die Hand. „Ich würde gern mit Ihnen essen gehen, aber ich habe das Gefühl, dass Sie bereits vergeben … oder zumindest an jemand anderem interessiert sind.“ Sie zog die Brauen hoch und blickte ihn fragend an.
Eigentlich wollte er den Kopf schütteln. Doch sie hatte recht, er hatte tatsächlich ein Auge auf jemanden geworfen. „Rufen Sie Callie an. Sie werden es nicht bereuen.“
„In Ordnung.“ Sie griff nach einer weiteren Serviette und schrieb ihren Namen sowie ihre Telefonnummer darauf. „Melden Sie sich, wenn Sie es sich anders überlegt haben.“
„Gut“, erwiderte er und nahm die Serviette entgegen. Aber er war sicher, dass er Candace nicht anrufen würde.
Brock kam zu der Erkenntnis, dass er nur die Finger von Callie lassen konnte, wenn er seine Mission erfolgreich beendete. Sie musste endlich wieder ein erfülltes Leben führen und einen Mann kennenlernen. Obwohl es ihm gar nicht gefallen würde, sie mit einem anderen Mann zu sehen, wusste er, dass es das Beste für sie war. Natürlich würde niemand Rob ersetzen können. Aber es würde ihr guttun, jemanden zu haben, der sie in den Armen hielt, sie küsste und sie verehrte – und mit ihr schlief.
Allein bei dem Gedanken daran verkrampfte sich sein Magen. Doch Brock wusste, dass sie nur vollständig wieder am Leben teilnehmen konnte, wenn sie ein Sexleben besaß.
Callie war eine liebevolle Frau. Sie brauchte jemanden, dem sie ihre Liebe schenken konnte.
Nachdem er einen Blick in ihren Kleiderschrank geworfen hatte, war ihm klar geworden, dass sie sich neu einkleiden musste, um dieses Ziel zu erreichen. Sie musste shoppen gehen – und er musste sie begleiten.
Am Mittwochnachmittag besorgte er sich eine Zeitung, holte Callie ab und fuhr mit ihr zu einer Shopping Mall. Natürlich hatte er ihr nicht verraten, wohin sie unterwegs waren. Er hatte lediglich von einem Ausflug gesprochen.
Als er das Auto auf dem Parkplatz des Einkaufscenters zum Halten brachte, sah Callie ihn verwundert an.
„Warum bleiben wir hier stehen?“, wollte sie wissen.
„Wir gehen shoppen.“
„Was brauchst du?“
„Nichts. Aber du brauchst neue Sachen.“
„Das stimmt nicht.“
„Doch. Du wirst bald weitaus mehr tun als joggen, die Katze füttern und malen. Dafür brauchst du ein paar schöne Kleider und Blusen, die dir passen und nicht einfach an dir herunterhängen.“
Sie runzelte die Stirn. „Kritisierst du etwa meinen Stil?“
„Ja.“ Er öffnete die Tür und stieg aus.
„Ich habe kein Geld dabei.“
„Kein Problem. Du kannst meine Kreditkarte benutzen. Das Geld kannst du mir später zurückzahlen.“ Er ging um das Auto herum und öffnete ihr die Tür.
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