Collection Baccara Band 328
„Das Abenteuer wartet auf dich.“
Mit zusammengekniffenen Augen musterte sie die Zeitung unter seinem Arm. „Denk nicht, dass du Zeitung lesen kannst, während ich all die Arbeit erledigen muss.“
„Du kaufst Sachen für dich. Deshalb solltest du allein losziehen.“
Sie stieg aus und deutete mit einem Finger auf ihn. „Vergiss es, Schlaumeier. Du kommst mit und sagst mir deine Meinung. Du lässt mich gefälligst nicht allein.“
Schnell wurde Brock klar, dass er ein wahres Shopping-Monster entfesselt hatte. Callie schleppte ihn von einer Boutique in die nächste und bat ihn um seine Meinung zu Farben, Längen und Größen von Kleidern, Hosen und Röcken.
„Du bist Künstlerin“, meinte er. „Du weißt viel mehr über Farben und Schnitte als ich.“
„Trotzdem musst du eine Meinung haben“, erwiderte das Shopping-Monster. „Immerhin bist du überzeugt, dass ich neue Sachen brauche. Unterwäsche ist als Nächstes dran.“
Stöhnend folgte er ihr in einen Laden voller Satin-, Seiden- und Spitzendessous.
„Was hältst du davon?“, fragte sie und deutete auf einen schwarzen BH. „Er soll wahre Wunder bei Frauen mit kleinen Brüsten bewirken.“
„Ich finde kleine Brüste nicht schlimm“, murmelte er und strich mit den Fingern über den Stoff des BHs. Wie es wohl war, ihr diesen BH auszuziehen und mit der Zunge ihre Brustknospen zu liebkosen …? Eine Flamme der Erregung begann in ihm zu flackern.
„Welche Farbe gefällt dir am besten?“, wollte sie wissen und hielt einen schwarzen und einen roten Tanga hoch.
Sein Hals wurde trocken, als er sie sich in den winzigen Slips vorstellte. „Beide“, antwortete er mit heiserer Stimme.
„Gut. Ich probiere sie an. Du hast Glück.“ Sie griff außerdem nach mehreren BHs.
„Warum?“ Er verstand nicht, wie er Glück in dieser Situation haben konnte.
„Du kannst jetzt deine Zeitung lesen. Ich bin zu schüchtern, um die Tangas vorzuführen.“
Er sah ihr zu, wie sie in der Umkleidekabine verschwand, und fragte sich, ob das Glück oder Pech für ihn war.
Seufzend ging er nach draußen, setzte sich auf eine Bank und schlug seine Zeitung auf. Jammerschade, dass er Callie nicht in der sexy Unterwäsche gesehen hatte. Wie sie wohl in dem knappen Slip und dem schwarzen BH aussah? Vor seinem inneren Auge stand sie in den Dessous und mit rot geschminkten Lippen vor ihm. Allerdings war der Lippenstift vom Küssen leicht verwischt, und ihr Haar war zerzaust.
Fast konnte er ihre zarte Haut unter seinen Fingern spüren. Er erinnerte sich an den Geschmack ihrer Zunge. Wie sehr hatte er es genossen, mit ihr zu spielen. Es war unglaublich schön gewesen, wie sie seine Brust gestreichelt hatte. Bestimmt war sie leidenschaftlich beim Sex.
Er wollte mehr. Er wollte ihre intimsten Stellen reizen und sie vollkommen verrückt machen. Überall wollte er sie berühren und sie an den Rand des Wahnsinns treiben.
Seine Zeitung raschelte. Das lag daran, dass seine Hände zitterten. Er war erregt und schwitzte.
Seufzend schüttelte er den Kopf. Dabei hatte er Callie nicht einmal in Unterwäsche gesehen. Allein die Vorstellung reichte, um ihn vollkommen aus dem Konzept zu bringen.
6. KAPITEL
Zwei Tage später probierte Brock eine neue Strategie aus. Er beschloss, so zu tun, als wäre Callie seine Schwester.
„Es ist Freitagabend. Wir gehen in eine Bar“, erklärte er und erwartete, dass sie gleich protestieren würde.
Callie zog die Nase kraus. „Ich fühle mich heute nicht nach Ausgehen. Außerdem muss ich mich auf ein Treffen mit einer Frau vorbereiten, die in einem Kindergarten arbeitet. Sie hat mich angerufen und möchte, dass ich ihr bei einem Projekt helfe. Woher sie meinen Namen und meine Nummer hat, ist mir allerdings ein Rätsel.“
Gut, dachte er. Candace hatte sich bei ihr gemeldet.
„Wir haben uns nett unterhalten“, fuhr Callie fort, „und sie hat mich auf einen Drink eingeladen. Deshalb ist es nicht notwendig, dass wir heute weggehen.“
„Du brauchst Übung im Umgang mit anderen Menschen.“
Skeptisch sah sie ihn an. „Es ist nicht gerade nett von dir, das zu sagen. Es gibt nichts auszusetzen an meinen sozialen Fähigkeiten.“
„Das wollte ich auch nicht. Trotzdem fehlt dir etwas Übung. Das kannst du doch nicht bestreiten, oder?“
„Na ja … aber …“
„Sieh der Wahrheit ins Gesicht. Du warst fast immer nur mit Rob zusammen. Du musst lernen, auch andere Menschen kennenzulernen.“
Sie seufzte. „Ich habe gehofft, dass du
Weitere Kostenlose Bücher