Collection Baccara Band 328
mich damit erst mal in Ruhe lassen würdest.“ Plötzlich grinste sie. „Aber immerhin bist du mit mir shoppen gegangen.“
„Fair ist fair.“
„Leider kenne ich keine Bars. Außerdem sollte ich heute Abend etwas in meinem Atelier arbeiten und …“
„Alles nur Ausreden“, unterbrach er sie kopfschüttelnd. „Ich würde vorschlagen, du schlüpfst in eines deiner neuen Kleider, frisierst dich und trägst die Kriegsbemalung auf, die ich für dich gekauft habe. Und dann geht’s los.“
Fünfzehn Minuten später kam Callie auf hochhackigen Schuhen aus dem Schlafzimmer. Sie trug ein blaues Kleid, das ihre femininen Kurven betonte, und roten Lippenstift. Auf einmal fielen Brock tausend Gründe ein, warum er sie heute nicht in eine Bar mitnehmen sollte.
Klar, sein Ziel war, Callie unter Menschen zu bringen und einen Mann für sie zu finden, mit dem sie tanzen und flirten konnte … und vielleicht mehr.
Aber so langsam begann er, sein Vorhaben zu bereuen. Eigentlich wollte er nicht, dass ein anderer Mann sie berührte. Doch es ging hier nicht darum, was er wollte. Es ging darum, was Callie brauchte.
„Du siehst toll aus“, sagte er nüchtern.
„Ich hätte diese Schuhe nicht kaufen dürfen. Ich breche mir noch das Genick.“
„Das wird nicht passieren. Wenn du fällst, sind bestimmt gleich mehrere Männer zur Stelle, um dich aufzufangen.“
„Und wenn nicht?“
„Dann übernehme ich das.“
Nachdem sie das Haus verlassen hatten, stiegen sie in sein Auto und fuhren zu einer Strandbar. Als er sie während der Fahrt immer wieder kurz ansah, stellte er fest, dass sie sich förmlich am Sitz festkrallte.
„Niemand wird dich beißen“, beruhigte er sie. „Außer du verlangst danach.“
Sie warf ihm einen tödlichen Blick zu. „Wie nett von dir, dass du mir Mut machen willst. Ich fühle mich schon viel besser.“
Er zuckte mit den Schultern und schaltete das Radio ein, um ihre Nerven zu beruhigen. „Was ist das Schlimmste, das passieren könnte?“
„Es gibt viele Dinge, die schiefgehen können. Beispielsweise könnte ich vor allen Leuten hinfallen.“
„Das haben wir doch bereits ausgeschlossen. Mehrere Männer würden dir zu Hilfe eilen.“
„Trotzdem wäre es peinlich.“
„Aber du würdest es überleben. Außerdem könnten wir danach in einen anderen Laden gehen.“
„Und was ist, wenn sich jemand an mich ranmacht?“, fragte sie nervös.
„Um diese Frage zu beantworten, muss ich wissen, ob du das vielleicht möchtest.“
Sie starrte ihn an. „Natürlich nicht.“
„Das ist die falsche Antwort, Callie. Du bist Single.“
„So fühle ich mich aber nicht.“
„Das liegt daran, dass du zu selten ausgehst.“
Sie seufzte. „Du hast noch immer nicht meine Frage beantwortet.“
„Wenn dich ein Kerl anmacht und du es nicht möchtest, lässt du ihn abblitzen. Falls es nicht klappt, schreite ich ein.“
„Und was ist, wenn das Gegenteil passiert und ich wie bestellt und nicht abgeholt allein an der Theke hocke?“
„Das ist immer noch besser, als zu Hause allein herumzusitzen.“
„Da bekommt es immerhin keiner mit.“
Brock brachte das Auto vor der Strandbar zum Stehen und schaltete den Motor aus. Das Ganze würde schwieriger werden als gedacht. „Weißt du was? Ich bestelle dir einen Drink und unterhalte mich eine halbe Stunde mit dir. Danach verschwinde ich und mache den Weg frei für die anderen Männer.“
Sie runzelte die Stirn und nickte. „In Ordnung.“
„Gut. Mach dich bereit für deinen großen Auftritt.“
Sie hob die Brauen. „Welchen großen Auftritt?“
„Du wirst die Bar ohne mich betreten.“
„Ich soll allein da reingehen?
„Natürlich. Wenn ich dich begleite, denken alle, dass wir zusammen sind. Das wäre nicht der Sinn der Sache.“
„Und was ist der Sinn?“
„Du sollst mit Männern ins Gespräch kommen. Mit ihnen etwas trinken, tanzen und dich mit ihnen verabreden …“
Sie hielt eine Hand hoch. „Belassen wir es erst mal bei Gesprächen. Für Verabredungen bin ich noch nicht bereit. Und ich weiß nicht, ob ich es jemals sein werde.“
Brock wusste, dass es sinnlos war, mit ihr zu streiten. Die Hauptsache war, dass sie erst mal unter Leute kam. Er deutete auf den Eingang der Bar. „Los jetzt!“
Sie verzog das Gesicht. „Aber lass dir nicht zu viel Zeit. Ich möchte nicht so lange allein sein. Nur für den Fall, dass …“
„Dass sich alle Männer auf dich stürzen?“
Sie schnaubte und stieg aus. „Genau. Als würde das
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