Collection Baccara Band 329
geschafft.
Jetzt brauchte er nur noch ein Pfund Soleil-Gold – Schokolade und eine Reservierung bei Hoffman’s .
Amanda war für Hoffman’s definitiv underdressed. Nach Büroschluss war sie nach Hause geeilt und hatte einen schwarzen Jeansrock und eine Baumwollbluse angezogen. Sie war nur dezent geschminkt und hatte die Haare hinter die Ohren gekämmt, sodass die schlichten Jadeohrringe zu sehen waren. Sie hatte Daniel vorgeschlagen, in dem Bistro an der Ecke ein Sandwich zu essen, doch ihr Exmann wollte von seinem Plan nicht abweichen.
In typischer Elliott-Manier hatte er eine Reservierung in einem angesagten Restaurant ergattert und schickte sich an, mit seinem Geld und seinen Verbindungen zu protzen.
Sie wusste nicht, wen er beeindrucken wollte. Fünfzig-Dollar-Vorspeisen imponierten ihr nicht. Und sie war keine Trophäe, mit der er bei seinen Freunden in der feinen Gesellschaft angeben konnte.
Ein Kellner in schwarzem Anzug geleitete sie in eine gedämpft beleuchtete Nische mit traumhaftem Blick auf den Park. Daniel bestellte zwei Martini.
Gut, sie musste zugeben, dass die weich gepolsterten Stühle mit den hohen Rückenlehnen sehr bequem waren. Und die edlen Kunstgegenstände, das feine Porzellan und die antiken Möbel waren ein Genuss für die Augen.
Der Kellner legte ihr eine Leinenserviette auf den Schoß und reichte Daniel eine in Leder gebundene Weinkarte. Da die Elliotts die Bedeutung eines Ereignisses in Dollar maßen, wusste sie, dass irgendetwas los war.
Sie beugte sich vor. „Du hast geschworen, dass dies nicht Teil deines großartigen Plans ist, mich zu überreden, mein Fachgebiet zu wechseln.“
„So misstrauisch?“ Daniel lächelte charmant.
„So erfahren“, konterte Amanda und musterte aufmerksam seinen Gesichtsausdruck.
Daniel studierte die Weinkarte. „Entspann dich einfach, und genieß das Essen.“
„Das werde ich“, sagte sie. „Sobald ich meinen Aha-Moment hatte.“
Er blickte auf. „Aha-Moment?“
„Der Moment, in dem das letzte kleine Beweisstück auf den Tisch kommt und sich mir das Geheimnis erschließt, was all das zu bedeuten hat.“
„Du verbringst zu viel Zeit im Gerichtssaal.“
„Ich war zu lange mit dir verheiratet.“
Daniel schloss die Karte und blickte Amanda über die Kerze hinweg an. „In Ordnung. Mal sehen, ob ich die Sache beschleunigen kann.“
„Du gestehst deinen schändlichen Plan ein?“
Ein Kellner in einem kurzen roten Jackett füllte ihre Wassergläser und stellte einen Korb mit frischem Brot auf den Tisch.
Daniel dankte ihm und schenkte seine Aufmerksamkeit wieder Amanda. „Es gibt keinen schändlichen Plan. Bryan ist der geheime Strippenzieher, nicht ich.“
„Ha! Alles, was er weiß, hat er von seinem Dad gelernt.“
„Alles, was er weiß, hat er bei der CIA gelernt.“
Amanda zuckte zusammen.
Daniel griff nach ihrer Hand und drückte sie. Ein warmer Schauer durchfuhr ihren Körper. „Entschuldige.“
Sie schüttelte den Kopf. „Schon in Ordnung. Es ist vorbei. Nur das zählt.“
„Ja, es ist vorbei.“
Amanda holte tief Luft und zog ihre Hand zurück. „Also, beichte. Was ist los?“
„Ich wollte dir sagen, dass du fantastisch warst im Gerichtssaal.“
Bei dem Kompliment wurde ihr warm ums Herz, doch sie kämpfte gegen das Gefühl an. Dies war nicht der Zeitpunkt, Daniel gegenüber weich zu werden. Irgendetwas hatte er vor.
„Sehr nett von dir. Aber deshalb sind wir nicht hier“, bemerkte sie und griff nach einer Scheibe Brot.
„Wir sind hier, weil ich im Gerichtssaal gemerkt habe, dass es falsch von mir war, dich zu drängen, dein Fachgebiet zu wechseln. Wie du diesen Typen drangekriegt hast, war einfach klasse.“
Dieses Kompliment konnte sie nicht ignorieren, denn sie spürte tief im Innern, dass es ernst gemeint war.
Der Kellner brachte die Martinis. „Darf ich schon Ihre Bestellung aufnehmen?“, fragte er höflich.
„Einen Moment bitte noch“, erwiderte Daniel, ohne den Blick von Amanda zu wenden.
Der Kellner deutete eine Verneigung an und entfernte sich.
Daniel hob sein Glas. „Auf deine Klugheit.“
Amanda stieß mit ihm an. „Ich glaube immer noch, dass du irgendetwas vorhast.“
Er zuckte mit den Schultern. „Das, was du siehst, ist das, was du bekommst.“
„Ja, sicher. Die Elliotts sind weit und breit bekannt für ihr hohes Maß an Transparenz.“
Sein Blick wurde intensiver. „Ich bin so transparent, wie ich nur sein kann.“
Sie wartete.
„Denk doch einmal nach, Amanda.
Weitere Kostenlose Bücher