Collection Baccara Band 329
an.
„Mir gefällt der Vorschlag“, sagte Daniel. Er war stolz auf den unkomplizierten Kompromiss, den sein Sohn gefunden hatte.
„Dann wäre das erledigt.“ Shane schlug mit der Hand auf den Tisch. „Können wir die weiteren Themen vertagen? Ich habe einen Termin zum Lunch.“
Während alle ihre Unterlagen einpackten, blieb Daniel einfach sitzen und träumte von Amandas Lächeln. Er hoffte, dass ihr die Rosen gefallen hatten. Vielleicht sollte er anrufen und fragen – nur um sicher zu sein, dass sie den Strauß bekommen hatte.
„So viel zu dem internationalen Vorteil“, sagte Cade zu Finola.
„Ich wusste, dass sie Japan ablehnen würden“, antwortete Finola.
„Haben Sie noch einmal über meine Bedenken wegen Jessie Clayton nachgedacht?“, fragte Cade.
„Meine Praktikantin?“
„Ja.“
„Ich kann nichts dazu sagen. Ich habe sie kaum gesehen. Es ist fast, als würde sie mir aus dem Weg gehen.“
„Aber warum?“
„Wer weiß.“ Finola lachte. „Vielleicht bin ich so Furcht einflößend.“
„Ich traue ihr nicht.“
„Dann stellen Sie Nachforschungen an.“
„Das werde ich tatsächlich tun.“ Cades Stimme verstummte allmählich, als sie sich zum Ausgang bewegten.
„Hast du einen Moment, Dad?“, fragte Cullen, als Daniel aufstehen wollte.
„Sicher.“
Cullen wartete, bis sie allein waren. „Also, was ist los?“
„Was meinst du?“
„Das weißt du genau. Wo bist du bloß mit deinen Gedanken?“
„Ich habe nachgedacht …“
„Über Mom?“
„Übers Geschäft.“
„Ja, natürlich … Was hast du vor, Dad?“
Daniel versuchte, den Gesichtsausdruck seines Sohnes zu entschlüsseln. „Ich verstehe nicht.“
„Du warst gestern in ihrer Gerichtsverhandlung.“
„Na und? Ich versuche, sie dazu zu bringen, das Fachgebiet zu wechseln. Das weißt du doch.“
Cullen schüttelte den Kopf und lächelte Daniel vielsagend an. „Dad, Dad, Dad.“
Daniel zog die Augenbrauen hoch. „Was?“
„Gib es zu.“
„Was soll ich zugeben?“
„Du bist scharf auf Mom.“
Daniel hätte sich fast verschluckt. „Was?“
„Es geht gar nicht um ihren Job.“
Daniel antwortete nicht. Er lehnte sich zurück und starrte seinen Sohn ungläubig an.
Cullen wusste nichts von dem Kuss. Er konnte nichts davon wissen. So schnell sprach sich selbst bei den Elliotts nichts herum.
Cullen richtete sich auf. „Dad, ich hatte ein Gespräch …“
„Mit wem?“
„Mit Bryan. Wir fänden es toll.“
„Was?“ Dass er Amanda küsste? Dass Amanda ihn küsste?
„Wenn aus dir und Mom wieder ein Paar würde.“
Abwehrend hielt er die Hände hoch.
„Du wirst es nicht einfach haben, sie zu überzeugen …“
„Dein Vertrauen beflügelt mich.“
„Aber wir glauben, dass es sich lohnt.“
„So, glaubt ihr das?“
„Absolut.“
Daniel beugte sich vor und starrte seinen Sohn an. Er konnte nicht sagen, was zwischen Amanda und ihm gerade geschah, aber was auch immer es sein mochte, die Ratschläge seiner Söhne brauchte er nicht.
„Halt dich daraus“, befahl er.
„Aber Dad …“
„Ich meine es ernst, Cullen.“
„Es ist mir egal, was du meinst. Es ist an der Zeit, dass du diesen Quatsch mit dem Firmenrecht vergisst.“
„Auf keinen Fall.“ Daniel würde nicht aufgeben.
„Umwirb sie einfach.“
„Sie ist nicht …“
„Schick ihr Blumen und sonst irgendetwas.“
„Ich habe bereits …“ Daniel sprach nicht weiter.
„Was hast du bereits?“
Daniel sprang auf und nahm seinen Unterlagen. „Das Meeting ist zu Ende.“
Cullen erhob sich ebenfalls. „Was hast du bereits?“
„Du bist ziemlich neugierig.“
„Sie hat schon seit einiger Zeit keinen Freund mehr.“
Das ließ Daniel innehalten. „Was meinst du mit ‚seit einiger Zeit‘?“ Der Gedanke, dass Amanda mit einem anderen Mann ausging, versetzte ihm einen Stich. Es war dieselbe Reaktion, die er verspürt hatte, als Taylor mit ihr geflirtet hatte.
„Roberto Soundso hat ihr letztes Jahr Weihnachten einen Antrag gemacht.“
„Einen Antrag?“
„Sie hat Nein gesagt. Ich glaube, du hast bessere Chancen.“
Ein anderer Mann hatte Amanda einen Heiratsantrag gemacht? Seiner Frau?
Daniel verschlug es fast den Atem. Sie hätte Ja sagen können. Sie könnte jetzt verheiratet sein – und unerreichbar für ihn. Er könnte sie nicht mehr berühren. Und er hätte nicht die Chance …
Was zu tun?
„Geh mit ihr aus“, sagte Cullen. „Gib ihr das Gefühl, eine ganz besondere Frau zu sein.“
Daniel
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