Collection Baccara Band 329
sanfter Kuss und dauerte kaum länger als zehn Sekunden, doch er weckte heftige Begierde in ihr, und sie klammerte sich an ihn. Gerade als sie meinte, er würde den Kuss vertiefen, löste er sich von ihr.
Sie starrten sich an, standen reglos inmitten lauter tanzender Paare und atmeten tief ein und aus.
„Damit hast du nicht gerechnet, oder?“, fragte er schließlich.
Sie sah das Glitzern in seinen Augen. „Du?“
„Oh ja, die ganze Woche.“
„Was?“
Er lachte leise. „Ich bin ein Planer, Amanda. Und ich glaube nicht, dass durch meine sorgfältige Planung der Spaß geringer war.“
Amanda wich zurück. Er hatte geplant, sie zu küssen?
Ein beängstigender Gedanke schoss ihr durch den Kopf. „Bitte sag mir, dass du nicht sonst noch etwas geplant hast.“
Seine weißen Zähne blitzten im Licht der Lampions. „Vermutlich ist es besser, wenn ich darauf nicht antworte.“
8. KAPITEL
Montagmorgen.
Daniels Gegensprechanlage summte, kurz darauf ertönte Nancys Stimme. „Mrs Elliott möchte Sie sprechen.“
Amanda? Hier?
Daniel konnte es kaum glauben.
Nach dem Kuss am Freitagabend war sie so nervös gewesen, dass er beschlossen hatte, sie ein paar Tage in Ruhe zu lassen.
Vielleicht war es unklug gewesen, sich zu verraten. Aber er wollte mit ihr zusammen sein, und sie sollte wissen, dass er interessiert war. Je öfter er sie sah, desto intensiver wurde die Erinnerung an das, was sie einmal gehabt hatten, und desto mehr wünschte er, diese Magie wieder einzufangen.
Er stand auf, zog seine Krawatte zurecht und fuhr sich durch die Haare.
„Daniel?“, hörte er wieder Nancys Stimme.
Er drückte die Sprechtaste. „Schicken Sie sie rein.“
Die Tür wurde geöffnet, und Daniel setzte ein freundliches Lächeln auf.
Das Lächeln erstarb auf seinen Lippen.
Es war Sharon. Die andere Mrs Elliott.
Sie marschierte in sein Büro. Aufrecht, fast krankhaft dünn und mit Haaren, die zu oft gefärbt worden waren. Ihre blauen Augen funkelten, als sie die Tür hinter sich zuknallte.
„Kannst du mir bitte sagen, was das sollte?“, fuhr sie ihn an.
„Ich weiß nicht, was du meinst.“
„Hoffman’s?“
Er setzte sich und blätterte durch einen Stapel Unterlagen. „Kann ich irgendetwas für dich tun, Sharon?“
Sie lief vor seinem Schreibtisch auf und ab. „Ja, das kannst du. Du kannst dich an unsere Scheidungsvereinbarung halten.“
„Du hast deinen Scheck bekommen.“
„Ich spreche nicht von Geld“, kreischte sie. „Ich spreche von unserer Absprache.“
„Welcher?“ Daniel wandte sich wieder dem Marketingbericht zu, der vor ihm lag. „Ich habe viel zu tun.“ Außerdem wollte er keine Gedanken an Sharon verschwenden, wenn er von Amanda träumen konnte.
Sharon stützte sich mit beiden Händen auf Daniels Schreibtisch und beugte sich vor. Es war schwer für eine wasserstoffblonde Elfe, einschüchternd zu wirken, doch sie gab ihr Bestes. „Unsere Absprache, unseren Freunden zu sagen, dass ich diejenige war, die dich verlassen hat.“
„Ich habe nie etwas anderes behauptet.“
„Taten sagen mehr als Worte, Daniel.“
Er blickte auf seine Uhr. „Können wir zur Sache kommen? Ich habe um zehn einen Termin mit Michael.“
Sie kniff die Lippen zusammen, und um ihre Augen bildeten sich trotz der teuren Operationen Fältchen. „Keiner wird mir glauben, wenn du auf der Tanzfläche mit einer fremden Frau knutschst.“
Daniel straffte die Schultern. „Das war keine fremde Frau. Es war Amanda.“
Sharon winkte ab. „Egal, lass einfach …“
„Und wir haben nicht geknutscht.“
„Halt dich von ihr fern, Daniel.“
„Nein.“
Sharon fielen fast die blauen Augen aus dem Kopf. „Was?“
Er stand auf und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich sagte Nein.“
„Wie kannst du es wagen …“
„Ich kann es, weil du und ich geschieden sind, und ich treffe mich, mit wem ich will und wann ich will.“
„Wir haben eine Vereinbarung“, stieß sie hervor.
„Ich habe zugestimmt, einmal zu lügen, um deinen Ruf zu retten. Aber das ist vorbei. Mein Leben geht dich nichts mehr an. Du hast mir nichts mehr zu sagen. Ist das klar?“ Vor allem nicht, wenn es um Amanda ging. Daniel würde sich in Bezug auf Amanda von niemandem etwas sagen lassen. Vielleicht von Cullen. Aber auch nur, weil sein Sohn klug und Daniel in dieser Angelegenheit zufällig mit ihm einer Meinung war.
Sharon zog einen hübschen Schmollmund, und ihr Gesichtsausdruck änderte sich wie von Zauberhand. Es war
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