Collection Baccara Band 332
herunter. „Ich weiß.“
Sie schwiegen einen Moment, dann fragte er: „Habt ihr wirklich nichts dagegen, dass Fin der Familie ausgerechnet auf eurem Hochzeitsempfang von dem Baby erzählt?“
Sie schüttelte den Kopf. „Ich finde, es ist der perfekte Zeitpunkt. Eigentlich würde ich es sogar am liebsten selbst tun. Meinst du, Fin wäre damit einverstanden?“
„Ehrlich gesagt glaube ich, dass sie sogar erleichtert wäre, wenn jemand anders die Katze aus dem Sack ließe.“ Travis blickte zum Patriarch des Elliott-Clans. „Sie hat Angst vor der Reaktion des Bosses.“
„Es fällt mir schwer, mir vorzustellen, dass Fin vor irgendwem Angst hat.“
„Na ja, es ist weniger eine Sache der Angst als der Nerven“, korrigierte er sich. „Sie möchte, dass der Tag für dich und Cade perfekt ist.“ Er lachte. „Ich habe das Gefühl, sie würde die Krallen ausfahren, falls der alte Herr irgendetwas Unpassendes sagen sollte.“
Jessie lächelte. „Das ist so süß von ihr.“ Sie hielt einen Moment inne. „Ich glaube nicht, dass Grandpa auch nur ein Wort von sich geben wird, wenn ich die Neuigkeit verkünde. Und du bleibst bei Fin. Ich bin sicher, sie kann jede moralische Unterstützung gebrauchen, die sie bekommen kann.“
Travis wusste zwar nicht, was Jess vorhatte, aber sie war eine kluge junge Frau. Er vertraute ihrem Urteil, und da sie sagte, dass sie die Bombe platzen lassen und den alten Elliott daran hindern konnte, Krawall zu machen, bezweifelte er nicht eine Sekunde, dass sie es schaffte.
„In Ordnung, mein Engel. Dies ist dein Tag. Tu, was du für das Beste hältst.“
Als der Tanz zu Ende war, gab er Jessie einen Kuss auf die Wange und überließ sie Cade. Er selbst setzte sich zu Fin und Shane. „Jessie möchte das große Geheimnis verkünden“, flüsterte er Fin ins Ohr. „Hast du etwas dagegen einzuwenden?“
Sie schüttelte den Kopf. Er liebte es, wie dabei ihr seidiges rotbraunes Haar ihre Schultern streifte.
„Ich habe kein Problem damit, aber wann will sie es sagen?“
„Das weiß ich auch nicht, doch wie ich Jess kenne, wird es nicht mehr lange dauern.“
Er hatte die Worte kaum ausgesprochen, da traten Jessie und Cade an eins der Mikrofone der Band. „Wenn ich bitte für einen Moment Ihre Aufmerksamkeit haben dürfte, meine Frau hat etwas zu verkünden“, sagte Cade. Er sah Jessie dabei so bewundernd an, dass Travis wusste, er musste sich keine Sorgen machen. Als alle Augenpaare auf sie gerichtet waren und absolute Stille herrschte, blickte Jessie liebevoll auf den Mann, der neben ihr stand.
„Dies ist einer der glücklichsten Tage in unserem Leben und Cade und ich möchten allen danken, die mit uns unsere Hochzeit feiern.“
Sie sah zu dem Tisch, an dem er und Fin saßen, und lächelte.
„Weiter möchte ich verkünden, dass es noch einen Grund zum Feiern gibt. Mein Traum, große Schwester zu sein, geht endlich in Erfüllung. Fin und mein Dad werden mir im Sommer einen Bruder oder eine Schwester schenken.“
Das erstaunte Schweigen, das im ersten Moment folgte, endete in frenetischem Applaus, und er und Fin wurden von den Elliotts mit guten Wünschen nur so überschüttet. Während Finolas Brüder, deren Frauen und eine scheinbar endlose Schlange von Nichten und Neffen gratulierten, fiel ihm auf, dass Fins Blick immer wieder zu dem großen, schweigsamen, weißhaarigen Mann ging, der steif wie eine Marmorstatue am anderen Ende des Raumes stand.
Im Gegensatz zu seiner Frau Maeve schien Patrick Elliott nicht glücklich über die Neuigkeit zu sein. Er sah, wie Maeve ihrem Mann etwas zuflüsterte, dann seinen Arm nahm und ihn zur Reihe der Gratulanten führte. Travis umfasste Fins Schultern und zog sie an sich. Dabei begegnete er furchtlos dem harten Blick ihres Vaters und gab ihm wortlos zu verstehen, dass er nicht tolerieren würde, sollte er sie in irgendeiner Weise einschüchtern oder verärgern.
Als sich ihnen das Oberhaupt der Elliotts langsam näherte, hatte Travis das Gefühl, der Teilung des Roten Meeres beizuwohnen. Die Familienmitglieder traten zu beiden Seiten auseinander, um den Weg freizumachen. Wie es wahrscheinlich auch vor zweitausend Jahren gewesen war, herrschte Totenstille. Nicht einmal das jüngste Kind gab einen Ton von sich.
„Ein Baby zu bekommen, ist ein großes Ereignis, und wir freuen uns über weiteren Familienzuwachs“, beendete Maeve die gespannte Stille.
Fin trat vor, lächelte und umarmte ihre Mutter. „Danke, Mom. Das hast du schön
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