Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Collection Baccara Band 332

Collection Baccara Band 332

Titel: Collection Baccara Band 332 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Kery , Anne Marie Winston , Kathie Denosky
Vom Netzwerk:
sagte sie und küsste ihn auf die glatt rasierte Wange. Sie blickte ihm nach, als er zur Haustür ging, und fragte sich unwillkürlich, wie es sein musste, einen Vater zu haben, der sein Kind so sehr liebte, wie Travis Jessie liebte. Sie selbst hatte so etwas nicht erlebt. Sie wusste nicht, wie es war, bedingungslos vom Vater geliebt zu werden. Nachdenklich legte sie eine Hand an ihren Bauch. Ihr Kind hatte Glück, einen Vater wie Travis zu haben.
    „Fin. Geht es dir gut? Du siehst blass aus.“
    Beim Klang des weichen irischen Akzents blickte Fin auf und sah Maeve Elliott neben sich. „Mom, könnte ich dich kurz allein sprechen?“ Die Gelegenheit, ihrer Mutter von dem Baby zu erzählen, war so günstig wie nie.
    Maeves alarmierter Blick aus den sanften grünen Augen sagte ihr, dass ihre Mutter mit schlechten Nachrichten rechnete.
    „Natürlich, Liebes.“ Sie ging voran in die Bibliothek und schloss die Tür. „Was ist los, Finola? Was ist passiert?“
    Dass ihre Mutter nicht ihren Kosenamen benutzte, zeigte, wie besorgt sie war.
    „Nichts ist passiert.“ Fin legte beruhigend eine Hand auf den Arm ihrer Mutter. „Eigentlich ist das Leben seit dreiundzwanzig Jahren das erste Mal so, wie es sein sollte.“
    Die Sorgenfalten auf Maeves Stirn glätteten sich, und sie zog sie lächelnd in ihre Arme.
    „Das finde ich auch, Finny.“
    Finola hielt ihre Mutter noch einen Augenblick umschlungen, bevor sie Maeve zu den hohen Ledersesseln vor dem Kamin führte. „Bitte setz dich, Mom. Ich muss dir etwas sagen.“ Als sie es sich beide bequem gemacht hatten, begegnete Fin dem fragenden Blick ihrer Mutter. „Ich bin schwanger. Ich bekomme ein Baby von Jessies Adoptivvater Travis.“
    Maeve starrte sie einen Moment an, dann bedeckte sie ihr Gesicht mit den Händen und fing an zu weinen.
    Das schale Gefühl eines Déjà-vu überkam Fin wie ein Schlag. Ihre Mutter reagierte genauso wie an dem Abend, als sie ihr erzählte, dass sie mit Jessie schwanger war. Der einzige Unterschied war, das Patrick diesmal nicht anwesend war.
    „Ich hatte gehofft, dass du dich dieses Mal für mich freust.“ Fin stieß einen tiefen Seufzer aus. „Aber es scheint, als hätte ich dich wieder enttäuscht.“
    „Oh nein, Finny.“ Ihre Mutter ergriff ihre Hände. „Das sind Freudentränen. Du durftest Jessie nie in den Armen halten und hattest nicht die Möglichkeit mitzuerleben, wie sie zu einer wunderschönen jungen Frau heranwuchs. Es ist höchste Zeit, dass du ein süßes Baby bekommst und alles nachholst.“
    „Ihr hättet mir erlauben sollen, Jessie zu behalten.“ So sehr sie sich bemühte, Fin konnte die Tränen der Verbitterung nicht zurückhalten. „Warum, Mom? Warum hast du Patrick nicht daran gehindert, mich zu zwingen, sie wegzugeben. Gerade du hättest doch wissen müssen, wie es sich anfühlt, sein Kind zu verlieren, es weggenommen zu bekommen, ohne dass man … etwas dagegen tun kann.“ Sie hatte Mühe, ihre Stimme zu kontrollieren. „Hattest du nicht das Gefühl, als würde dir das Herz aus dem Leib gerissen, als Anna starb?“
    Der Kummer in Maeves Augen verursachte ihr tiefe Schuldgefühle. Sie hatte ihre Schwester nicht erwähnen wollen. Es musste für ihre Mutter schrecklich gewesen sein, ihre siebenjährige Tochter zu verlieren, die ihrer Krebserkrankung erlag, doch es stimmte, was sie gesagt hatte. Maeve hätte wissen müssen, wie sehr sie litt, als ihr das Kind genommen wurde, ohne dass sie in der Angelegenheit ein Wort mitreden konnte.
    „Oh, Finny, es tut mir so leid, dass du das alles durchmachen musstest“, sagte Maeve.
    Ihr irischer Akzent war jetzt deutlicher herauszuhören, wie immer, wenn sie wütend oder emotional sehr gerührt war. Sie wischte sich mit einem Leinentaschentuch die Tränen aus den Augen.
    „Es war ein trauriger Tag für die Familie, und ich habe all die Jahre schrecklich unter den Geschehnissen gelitten.“
    „Warum hast du überhaupt zugelassen, dass Patrick mir das antat? Hättest du ihn nicht daran hindern können?“
    Ihre Mutter schüttelte den Kopf. „Ich habe alles versucht, das kannst du mir glauben. Aber dein Dad wollte nicht auf mich hören, und als unsere Ehe deshalb in die Brüche zu gehen drohte, habe ich nachgegeben.“
    „Du und Patrick, ihr hattet Probleme wegen meiner Situation?“ Das hörte sie das erste Mal.
    Maeve nickte und sagte schließlich: „Dein Dad ist ein sehr sturer Mann. Er hat seinen Stolz über das gestellt, was für dich und diese Familie richtig

Weitere Kostenlose Bücher