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Collection Baccara Band 333 (German Edition)

Collection Baccara Band 333 (German Edition)

Titel: Collection Baccara Band 333 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maureen Child , Rhonda Nelson , Charlene Sands , Anna DePalo
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ungern sie zugab, gescheitert zu sein. „Ich habe mit jedem gesprochen, den ich kenne. Keiner hat eine Ahnung, wer diese Frau ist.“
    „Ich habe auch nichts herausgefunden“, sagte Jon offensichtlich enttäuscht. „Unsere kleine Tess ist wie Spider-Man. Sie hält ihre wahre Identität so geheim, dass es nicht eine Spur von Andeutungen gibt.“
    Genau das hatte Shane nicht hören wollen. Verdammt. ‚Jetzt rede ich‘ von Tess war die beliebteste Kolumne in seinem Magazin. Sie hatten dank dieser geheimnisvollen Frau, die das Talent besaß, scharfsinnig und humorvoll zu schreiben, Tausende neuer Leser gewonnen.
    Vor sieben Monaten hatte The Buzz den ersten Beitrag dieser mysteriösen Autorin gebracht.
    Die Reaktion kam umgehend. Anrufe, E-Mails und Briefe von Menschen, die mehr von Tess lesen wollten. Doch die Frau war nicht aufzuspüren. Sie faxte ihre monatliche Kolumne von verschiedenen Orten in der Stadt, und ihre Honorarschecks wurden an ein Postfach geschickt und von dort an ein weiteres weitergeleitet.
    So erfolgreich The Buzz auch war, das Magazin könnte noch höhere Auflagenzahlen erreichen, wenn er die Frau dazu bringen könnte, eine wöchentliche Kolumne zu schreiben. Aber sie hatte seine Briefe nicht beantwortet, und auch alle anderen Versuche der Kommunikation waren gescheitert.
    Und das frustrierte ihn.
    „Also gut“, sagte er seufzend. „Suchen Sie weiter nach ihr.“
    Dann setzte er sich wieder an seinen Schreibtisch, gab mit einer Handbewegung zu verstehen, dass das Gespräch beendet war, und nahm die letzte Kolumne der geheimnisvollen Tess zur Hand. Er blickte nicht einmal auf, als seine Mitarbeiter das Büro verließen.
    Shane prüfte alle Druckvorlagen von The Buzz persönlich, bevor sie in die Produktion gingen und das Heft schließlich gedruckt wurde. Die einzige Möglichkeit, die Kontrolle darüber zu behalten, was in seinem Magazin veröffentlicht wurde, war, an vorderster Front mitzuarbeiten und stets über alles informiert zu sein.
    Aber diese spezielle Kolumne zu lesen, bereitete ihm ein besonders Vergnügen. Er lehnte sich in seinem schwarzen Ledersessel zurück und schwang herum zur Fensterfront mit Blick auf das verschneite Manhattan. Er schmunzelte, während er las.
    Tess sagt: Wenn du mit deinem Chef auskommen willst, dann lass ihn nie wissen, dass du ihn durchschaust. Der arme Mann muss sich doch ein paar Illusionen bewahren.
    Mein Chef hält sich für geheimnisvoll. Stimmt. So geheimnisvoll wie … die Zutatenliste einer Hühnersuppe. Der Mann ist, wie alle anderen Vertreter seines Geschlechts, so unglaublich vorhersehbar.
    Erst letzte Woche habe ich zwei „erste Dates“ für ihn organisiert. Dasselbe Restaurant, dasselbe Menü, derselbe Wein. Nur die Namen der Frauen unterschieden sich. Geheimnisvoll? Kaum.
    Ich jongliere mit seinen Frauen genauso wie mit seinen Geschäftsterminen. Der Mann hat mich zu einem so guten Jongleur gemacht, dass ich das Doppelte verdienen könnte, wenn ich zum Zirkus ginge – und, hey, die Kollegen wären nicht viel anders!
    Shane lachte. Tess war gut, doch er hatte Mitleid mit ihr. Für einen Mann zu arbeiten, wie sie ihn beschrieb, war wahrscheinlich nicht so einfach.
    Wenn es jedoch ums Geschäft geht, beherrscht er das Spiel. Er siegt, auch wenn alles um ihn herum den Bach runtergeht. Das ist vermutlich der Grund, weshalb ich nach all der Zeit noch immer hier bin. Obwohl ich das Privatleben dieses Mannes organisieren muss, gefällt es mir, mit ihm zusammen ganz oben zu sein. Ich bin gern seine rechte Hand – auch wenn ich dabei für ihn anscheinend unsichtbar bin.
    Unsichtbar? Shane schüttelte den Kopf. Wie konnte jemand eine Frau wie Tess übersehen?
    Vielleicht liegt es an der Jahreszeit, dass ich über mein Leben nachdenke. Sicher, ihr werdet diese Kolumne erst irgendwann im März lesen, aber ich schreibe sie im Dezember. Draußen schneit es, Manhattan verwandelt sich in eine Märchenlandschaft. Weihnachtskränze hängen in den Schaufenstern, überall blinken Lichter, und die Menschen laufen im Rockefeller Center Schlittschuh.
    Das alte Jahr geht zu Ende, das neue steht kurz bevor. Und ich muss mich fragen, ob ich den Status quo wirklich aufrechterhalten will. Kann das alles sein? Will ich wirklich weiter für einen Mann arbeiten, der mich wie einen gut abgerichteten Hund behandelt? Der mir ab und zu einen Knochen hinwirft, um mich bei Laune zu halten?
    Shane runzelte die Stirn und fragte sich, warum sich der Tonfall ins Tess’

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