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Collection Baccara Band 333 (German Edition)

Collection Baccara Band 333 (German Edition)

Titel: Collection Baccara Band 333 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maureen Child , Rhonda Nelson , Charlene Sands , Anna DePalo
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war nur eine der vielen Kolleginnen, die sie vermissen würde. „Wir treffen uns um zwölf am Fahrstuhl, okay?“
    „Ausgezeichnet.“
    Auf dem Weg zurück zu ihrem Schreibtisch hatte Rachel fast das Gefühl, sich schon zu verabschieden. Sie ließ ihren Blick über das vertraute Inventar und die bekannten Gesichter schweifen, ließ das geschäftige Treiben auf sich wirken. Sie würde diesen Ort vermissen.
    Sie liebte ihren Job. Sie liebte es, für Shane zu arbeiten, und sie liebte das Gefühl, Teil von etwas Besonderem zu sein. Die Arbeit an einem Wochenmagazin brachte es mit sich, dass immer irgendetwas Unvorhergesehenes passierte. Diese aufregende und spannende Atmosphäre würde sie vermutlich nirgendwo sonst finden.
    Trotzdem, sie musste gehen.
    Sie konnte nicht bei The Buzz bleiben, jeden Tag mit Shane zusammenarbeiten und ihn gleichzeitig lieben. Es war einfach zu schwierig. Zu hart, seine Dates zu organisieren und zu sehen, wie er jede andere Frau auf der Welt mit mehr Interesse betrachtete, als er ihr jemals entgegenbringen würde. Ob es ihr also gefiel oder nicht, es war an der Zeit, EPH zu verlassen.
    Beide, sie und ihr Alter Ego Tess, würden leise aus Shanes Leben verschwinden.
    Und es gab nichts, was er tun konnte, um das zu verhindern.
    Um sieben Uhr hatten die meisten Mitarbeiter des Magazins Feierabend gemacht. Shane wanderte durch das leere Büro und lauschte seinen eigenen gedämpften Schritten auf dem Teppich. Nur wenige der eingelassenen Deckenstrahler brannten und durchbrachen die Dunkelheit. In den Scheiben konnte Shane sein Spiegelbild sehen, als er zum Fahrstuhl ging.
    Tagsüber ging es im Büro laut und lebhaft zu. Menschen lachten, diskutierten, Finger flogen über Computertastaturen, Telefone läuteten. Aber abends … abends war das Büro wie ein Haus ohne Kinder.
    Ruhig, fast schon gespenstisch.
    Er kam an der Rezeption vorbei. Der große Tresen in der Mitte des Empfangsbereichs war verlassen. Zwei Sofas in aufeinander abgestimmten Weißtönen standen sich rechts und links an den Wänden gegenüber, der Fahrstuhl schimmerte matt im Licht.
    Seufzend drückte Shane die Ruftaste nach oben und wartete ungeduldig auf den Lift. Wenn er nicht ans Telefon gegangen wäre, als sein Vater vor ein paar Minuten anrief, dann würde er jetzt die Ruftaste nach unten drücken und nach Hause fahren, um sich für sein Date mit … Er runzelte die Stirn. Wie zum Teufel hieß die Frau nochmal?
    Er schüttelte den Kopf und verdrängte die Frage, um sich auf eine andere zu konzentrieren. Warum wollte sein Vater mit ihm sprechen? Und warum jetzt? Nach Feierabend?
    Patrick Elliott war ein harter Mann. War es immer gewesen. Der Aufbau seines Imperiums war ihm stets wichtiger gewesen als die Familie, und so war er über die Jahre hinweg für seine eigenen Kinder ein Fremder geworden. Shanes Mutter Maeve war der Klebstoff, der die Familie zusammenhielt. Sie war der einzige Grund, warum seine Geschwister und er überhaupt noch mit Patrick sprachen.
    Die Fahrstuhltür glitt auf, und Shane betrat die Kabine mit der Begeisterung eines Mannes, der auf dem Weg zu einer Steuerprüfung war. Leise Fahrstuhlmusik tönte aus den an der Decke angebrachten Lautsprechern, doch Shane nahm sie gar nicht wahr. Er drückte die Etagentaste, und als sich die Tür schloss und der Fahrstuhl sich in Bewegung setzte, ließ er seine Gedanken schweifen.
    Die Jahre seiner Kindheit und Jugend kamen ihm in den Sinn. In all den Erinnerungen, die er an diese Zeit hatte, tauchte Patrick nur als verschwommenes Bild auf. Bis auf ein denkwürdiges Jahr.
    Shane und seine Zwillingsschwester Finola waren die jüngsten der Elliott-Kinder. Und da sie erst neun Jahre nach ihrem Bruder Daniel geboren worden waren, standen Shane und Fin sich wahrscheinlich noch näher, als es bei Zwillingen ohnehin üblich war. Sie waren immer beste Freunde gewesen. Sie hatten Kämpfe gemeinsam ausgefochten, Siege zusammen gefeiert, sie hatten miteinander geweint und gelacht.
    Und vielleicht, so sagte Shane sich, war das der Hauptgrund, weshalb er es auch jetzt nicht schaffte, sich seinem Vater anzunähern. Patrick versuchte gerade, seine Fehler als Vater wiedergutzumachen und söhnte sich nach und nach mit seinen Kindern aus. Aber Shane hielt sich zurück – weil er seinem alten Herrn nie hatte verzeihen können, was er Fin angetan hatte, als sie fast noch ein Kind war.
    Er lehnte sich gegen die kühle verchromte Fahrstuhlwand und schloss die Augen, als er sich

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