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Collection Baccara Band 333 (German Edition)

Collection Baccara Band 333 (German Edition)

Titel: Collection Baccara Band 333 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maureen Child , Rhonda Nelson , Charlene Sands , Anna DePalo
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aber leise genug, sodass der Krach, den ihr Chef auf dem Laufband verursachte, die freche Bemerkung übertönte.
    „Was haben Sie gesagt?“
    „Nichts.“ Sie reichte ihm automatisch die zweite Flasche Wasser, die sie vorsorglich mitgebracht hatte in den Fitnessraum für die Vorstandsmitglieder im fünften Stock des Verlagshauses.
    „Rachel, was würde ich ohne Sie tun?“, überlegte er laut, ohne wirklich eine Antwort zu erwarten.
    Aber sie könnte ihm eine geben. Rachel war Shanes rechte Hand bei The Buzz , einem der Magazine des Familienunternehmens Elliott Publication Holdings. Ein wöchentliches Unterhaltungsmagazin. The Buzz berichtete über die neuesten Filme, interviewte aufstrebende Regisseure und scharwenzelte um jede Schauspielerin, jeden Schauspieler herum, die oder der gerade im Gespräch war. Und als Herausgeber von The Buzz tat Shane sein Bestes, über alles, was um ihn herum vorging, informiert zu sein
    Als Rachel den Job bei ihm angenommen hatte, war er allerdings noch nicht so fleißig und ehrgeizig gewesen. Stattdessen hatte er versucht, dem Büro so oft wie möglich den Rücken zu kehren. Damals hatte er sich darüber geärgert, dass er in das Familienunternehmen hineingezogen wurde.
    Aber nach und nach hatte sie ihn dazu gebracht, seinen Job ernster zu nehmen. Ihr war aufgefallen, wie gut er nicht nur das operative Geschäft erledigte, sondern wie geschickt er sich im Umgang mit Menschen anstellte und wie souverän er Problemsituationen bewältigte. Schließlich hatte sie ihn überzeugt, dass er dafür geboren war, den Verlag zu leiten.
    In den letzten Monaten hatte er dann gezeigt, was wirklich in ihm steckte – seit sein Vater Patrick Elliott diesen Wettbewerb zwischen seinen Kindern ausgerufen hatte.
    Der alte Elliott hatte sich für einen besonderen Weg entschieden, einen neuen Geschäftsführer für EPH zu finden. Er wollte sehen, wer für den Posten am härtesten zu arbeiten bereit war. Am Ende des Jahres würde der Herausgeber des Magazins, das proportional die größte Wachstumsrate zu verzeichnen hatte, Chef des Gesamtunternehmens werden.
    Und The Buzz lag vorn.
    Rachel rechnete jeden Tag damit, dass Shanes Vater den Gewinner verkündete.
    In ihren Augen war Patrick ein raffinierter alter Mann. Nett, sicher, aber auch raffiniert und ein bisschen hinterhältig. Er hatte einen Weg gefunden, der seine erwachsenen Kinder dazu brachte einzuräumen, wie wichtig ihnen der Erfolg war. Indem er sie gegeneinander ausspielte, war er in der Lage gewesen, sich das ganze Jahr zurückzulehnen und zuzusehen, wie sie ihre eigene Persönlichkeit entdeckten.
    Und es hat viele Entdeckungen gegeben, dachte sie, und erinnerte sich an die Querelen im letzten Jahr.
    „Haben Sie Fin für mich angerufen?“, fragte Shane. Sein Atem ging schwer, als er auf dem Laufband schneller wurde.
    „Ja“, antwortete Rachel, und blätterte in ihrem Buch eine Seite zurück. Lächelnd las sie: „Fin sagte, ich zitiere: ‚Sagen Sie Shane, er muss aus der Stadt raus und etwas frische Luft atmen. Kommt nach Colorado, und ich bringe ihm das Reiten bei.‘“
    Shane lachte. „Ein Monat auf der Ranch, und schon könnte sie bei Bonanza mitspielen.“
    Aus tiefstem Herzen stimmte Rachel in sein Lachen ein. Shanes Zwillingsschwester hatte so viele Jahre ein freudloses Leben geführt, und es war so schön, dass sie endlich ihr Glück gefunden hatte.
    Fin hatte Jessie wiedergefunden, die Tochter, die sie als junges Mädchen zur Adoption hatte freigeben müssen. Außerdem war sie mit einem Mann verheiratet, nach dem sie ganz offensichtlich verrückt war – ebenso wie er nach ihr – und von dem sie nun ihr zweites Kind erwartete. „Sie ist glücklich.“
    „Ja“, stimmte Shane zu. Er verlangsamte sein Tempo etwas, als er an die Schwester dachte, die ihm so nahestand. „Das ist sie wirklich. Aber verdammt, ich vermisse sie hier.“
    Nachdenklich starrte er aus dem Fenster auf die Park Avenue.
    „Ich weiß“, sagte Rachel. „Ich vermute, sie wird zu Weihnachten nach Hause kommen.“
    „Weihnachten.“ Er schaltete das Laufband aus und wischte sich mit dem Handtuch wieder den Schweiß aus dem Gesicht. „Es ist Dezember, nicht wahr?“
    „Den ganzen Monat“, stimmte sie zu.
    „Habe ich schon mit den Weihnachtseinkäufen begonnen?“
    „Nein.“
    „Verdammt.“ Er griff nach der Wasserflasche, trank sie auf ex und reichte Rachel die leere Flasche. „Jetzt habe ich aber keine Zeit, mir darüber Gedanken zu machen.

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