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Collection Baccara Band 336

Collection Baccara Band 336

Titel: Collection Baccara Band 336 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christyne Butler , Charlene Sands , Peggy Moreland
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hatte. Als ihr klar wurde, dass er ihr niemals seine Liebe erklärt hatte, fühlte sie sich hohl und leer. Sie hatte ihn ein einziges Mal danach gefragt und er war ihr geschickt ausgewichen und hatte mit einer Gegenfrage geantwortet. Das hatte er überhaupt ziemlich häufig getan, fiel ihr nun auf. Auf eine Frage mit einer Frage zu reagieren, war keine Antwort. Politiker machten das auch oft, um ein Thema zu vermeiden, das sie nicht diskutieren wollten.
    Darüber musst du dir jetzt doch noch keine Gedanken machen. Wir können unsere Verlobungszeit so lange ausdehnen, wie wir wollen. Dann hast du genug Zeit, um dich für die Art von Hochzeit zu entscheiden, die du möchtest.
    Sie wurde zornig, als ihr einfiel, was er erwidert hatte, als sie den Vorschlag machte, durchzubrennen. Er hatte natürlich nie vorgehabt, sie zu heiraten. Die ganze Verlobung war nur eine Farce, um ihren Vater in dem Glauben zu lassen, dass sie als Ehefrau von Case Fortune in den Genuss des Erbes kommen würde, das er für sie vorgesehen hatte. Alles, was Case gesagt hatte, jede Geste, jeder Blick waren Bestandteil eines ausgeklügelten Plans gewesen, um die Kontrolle über Reynolds Refining zu erlangen.
    Dazu gehörte auch die Nacht, in der sie miteinander geschlafen hatten.
    Diese Erkenntnis tat mehr weh als alles andere zusammen. Er hatte einen Akt der Liebe für ein selbstsüchtiges Ziel missbraucht. Bei diesem Gedanken war Gina am Boden zerstört. Sie hatte ihm ihre Jungfräulichkeit gegeben, hatte ihre Seele entblößt und ihm ihr Herz geschenkt. Und wofür?
    Für einen erfolgreichen Geschäftsabschluss.
    Case sah auf die Uhr an der Wand seines Büros und runzelte die Stirn. Es war schon nach halb eins, allmählich machte er sich Sorgen, weil Gina sich noch nicht gemeldet hatte. Er griff nach dem Telefon und wählte die Nummer der Anwaltskanzlei.
    „Cravens, Conners und O’Reilly. Wie kann ich Ihnen helfen?“, meldete sich die Empfangsdame.
    Case hatte im Zuge der Vorbereitungen der Fusion etliche Stunden dort verbracht und kannte sie. „Hallo, Margo. Hier ist Case Fortune. Ist Gina Reynolds noch bei Ihnen?“
    „Nein, Mr Fortune. Sie ist bereits vor Stunden gegangen. Es ging ihr plötzlich nicht gut und sie hat Mr Cravens gebeten, den Termin zu verschieben.“
    Case dankte Margo für die Auskunft und beendete das Gespräch.
    Krank? Gina hatte kein Wort davon erwähnt, dass sie sich nicht wohlfühlte, als sie am Morgen zusammen das Haus verlassen hatten. Sie war nervös gewesen, das schon, das war ja auch verständlich, aber doch nicht krank.
    „Oh nein“, stöhnte er und bedeckte das Gesicht mit den Händen, als ihm plötzlich klar wurde, was die Ursache war. Sie wusste es. Irgendwie hatte sie die Sache mit der Fusion herausgefunden. Als sie ihm vom Termin mit Cravens erzählte, hatte sie gesagt, es sei nur ein Vorgespräch. Er hatte angenommen, der Anwalt würde sie mit den persönlichen Vermögensverhältnissen ihres Vaters vertraut machen, Bankkonten, Immobilien und Wertgegenstände. Er hätte sich nie träumen lassen, dass schon Reynolds Refining zur Sprache kommen würde, aber offenbar war das sehr wohl der Fall gewesen.
    Und nun wusste sie alles, wusste, wie er sie benutzt hatte, um an die Firma ihres Vaters heranzukommen.
    Case fühlte sich elend. Es war nie seine Absicht gewesen, sie zu verletzen, doch genau das hatte er getan. Als Folge davon würde er sie verlieren. Seine Gier brachte ihn um die Frau, die er liebte.
    Er ließ die Hände sinken und sprang auf, denn er musste unbedingt mit Gina reden und ihr alles erklären. Jede Sünde gestehen. Vielleicht würde sie ihn verstehen und ihm verzeihen, bestimmt sogar.
    Sie muss einfach, dachte er verzweifelt.
    Fünfzehn Minuten später verließ Case den Lift und eilte an die Tür zu Ginas Loft.
    Automatisch griff er in die Manteltasche, um den Schlüssel herauszuholen, den sie ihm gegeben hatte, hielt dann aber inne. Er wusste mit absoluter Sicherheit, dass es in dieser Situation nicht angebracht war, den Schlüssel zu benutzen, den sie ihm anvertraut hatte. Nicht nach allem, was er getan hatte, vor allem nicht jetzt, da sie die kalte grausame Wahrheit kannte.
    Er klopfte an und wartete, schließlich klopfte er erneut. „Gina! Ich bin es, Case!“ Es kam keine Reaktion. Er legte ein Ohr an die Tür und lauschte. Es war kein Geräusch zu hören, aber sie war ganz bestimmt zu Hause. Er hatte ihr Auto in der Tiefgarage gesehen, als er dort parkte.
    „Gina, bitte!“, rief er

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