Collection Baccara Band 336
Bettkante. „Wo ist Jack?“
„Was?“ Racy sah ihn erschrocken an. „Warum willst du das wissen?“
Gage zog seine Unterwäsche an.
„Racy, antworte einfach. Wo ist er?“
„Auf Maggies Ranch. Mein Haus musste ausgeräuchert werden. Da konnte ich Jack … oh, Gage, die Feuerwehr! Ist es mein Haus?“
Gage sah sie an, und Mitleid und Sorge standen in seinem Gesicht. „Es ist nicht so schlimm …“
„Oh, nein.“ Racy war entsetzt. „Mein Haus brennt.“
„Warte, bis ich umgezogen bin.“ Gage griff nach seiner Hose. „Ich muss am Büro vorbei, dort sind meine Klamotten.“
„Nein.“ Racy wich zurück. „Ich muss sofort nach Hause.“
„Racy …“
Sie griff wie betäubt nach ihrer Tasche. Vielleicht war das alles, was sie noch besaß. „Ich muss nach Hause.“
Damit rannte sie aus dem Zimmer, stieg in ihr Auto und gab Gas. Sie war nur froh, dass ihr Hund nicht im Haus war. Tränen stiegen ihr in die Augen, und rasch wischte sie sie weg. Sobald die Stadt hinter ihr lag, konnte sie schneller fahren.
Sie hätte es besser wissen sollen. Sobald sie etwas Gutes plante, wandte sich das Glück gegen sie.
Zehn Minuten später bog sie in ihre Straße ein und roch den Rauch. Rotgoldene Flammen waren durch die Bäume zu erkennen. Überall parkten Autos. Racy hielt an und stürzte aus dem Auto.
Stechender Gestank stieg ihr in die Nase, als sie die Auffahrt hochlief. Jemand rief ihren Namen, aber sie blieb nicht stehen. Dann bog sie um die Kurve und spürte die Hitze.
Wie erstarrt stand Racy vor ihrem Haus, das lichterloh brannte.
Alles war verloren.
„Racy! Was machst du da? Geh zurück!“
Jemand griff nach ihr und zerrte sie zurück. Racy wollte sich losreißen, aber die Hände packten sie fester.
„Hör auf zu kämpfen, Mädchen. Du musst hier weg.“
Es war Leeann. „Lee! Was machst du … was ist passiert?“
„Komm, Racy, lass die Feuerwehrmänner ihre Arbeit machen.“ Leeann legte den Arm um sie und zog sie weg.
Starr sah Racy zu, wie die Freiwillige Feuerwehr von Destiny, zu der auch Dev gehörte, Befehle gab. Viele der Männer kannte sie aus dem Blue Creek, und sie hatte noch Witze gemacht, dass sie besonderen Service brauchte, wenn es mal brannte.
„Weg“, flüsterte sie, „alles weg. Diesmal wollte ich es richtig machen … es ist wieder misslungen. Lerne ich denn nie dazu?“
Leeann hüllte sie in eine Decke. „Keine Panik, vielleicht können sie ja …“
„Können sie was?“, schrie Racy. „Sieh es dir doch an! Alles, was ich habe, ist in diesem Haus!“
„Jack ist sicher, nicht wahr?“
„Ja, er ist bei Maggie, aber du verstehst nicht …“
„Und ob ich verstehe. Besser als die meisten.“
Natürlich tat sie das. „Oh, Lee, es tut mir leid.“
„Es ist Jahre her, und das Haus war unbewohnt, also ist es nicht dasselbe, aber ich weiß genau, was du durchmachst.“ Leeann umarmte sie. „Weißt du, ob jemand Zugang zum Haus hatte?“
Racy schüttelte den Kopf.
Leeann sah sie an. „Billy Joe oder Justin?“
Racy schüttelte wieder den Kopf, dann fiel ihr der Kammerjäger ein. Sie erzählte es Leeann, die sich an einen der Feuerwehrmänner wandte.
„Du glaubst doch nicht …“
„Nein, nein.“ Leeann schüttelte den Kopf. „Du hast gesagt, dass das gestern Morgen war. Ich wollte Murphy nur sagen, dass Chemikalien im Spiel sind.“
„Meinst du, das ist die Brandursache?“
„Keine Ahnung.“
„Woher weißt du von dem Brand?“
„Gage kam ins Büro und hat mich losgeschickt. Er musste sich noch umziehen.“ Leeann biss sich auf die Lippe. „Er trug noch den Frack von gestern Abend.“
Racy wurde wütend. „Was hat er noch erzählt?“
„Wie?“
„Hat er dir von unserem Streit erzählt?“ Racy wusste selber, dass sie unvernünftig war, aber ihr wuchs alles über den Kopf. „Hat er dir erzählt, wie mir alles zu Kopf gestiegen …?“
„Du hast doch nur ein paar Gläser Champagner gehabt.“
„Kein Alkohol. Trunken vor Glück, weil gerade alles so gut lief. So gut, dass ich tatsächlich an ein Happyend geglaubt habe.“
Sie ballte die Fäuste. „Ich habe gedacht, dass mir auch mal was gelingt und ich aus der Schublade rauskomme, in die mich jeder steckt.“
„Du redest wirr.“
„Nein, das tut sie nicht.“
Racy zuckte beim Klang von Gages Stimme zusammen. Sie schloss die Augen und holte tief Luft.
„Leeann, kannst du uns bitte kurz allein lassen?“, bat Gage.
Ihre Freundin sah sie an. „Kann ich?“
Racy nickte, und
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