Collection Baccara Band 336
davon Gebrauch gemacht.“
„Gewinnt er nie?“
„Nicht, bevor die Hölle zufriert.“
Sammie nickte bedächtig. „Mach dir keine Sorgen, ich sage kein Wort zu ihm. Das ist eine Sache unter Männern, stimmt’s?“ Ihre Stimme klang vorwurfsvoller als beabsichtigt.
Es war eher eine versteckte Warnung als ein Versuch, sich zu verteidigen, als Jackson sagte: „Ich bin Junggeselle, Sammie. So etwas gehört einfach dazu.“
Sie fragte sich, wie viele Frauen glaubten, Jackson in den Hafen der Ehe locken zu können.
Sammie wechselte das Thema, und endlich sprachen sie über die Eröffnung. Es war ein gutes Gefühl, sich wieder auf sicherem Boden zu bewegen.
Als Jackson sie später nach Hause brachte, dankte er ihr für den schönen Abend. Er hielt sich nicht lange vor ihrer Tür auf, und Sammie war dankbar dafür. In seiner Gegenwart schlug ihr Herz noch immer schneller, aber das lag nur an seiner unwiderstehlichen Attraktivität. Nicht etwa daran, dass sie etwas für ihn empfand.
Es ist schließlich nichts Schlimmes, wenn eine Frau ein gesundes Verlangen nach einem Mann hat. Warum sollte sie Jackson nicht anziehend finden? Und mit diesem Gedanken ging Sammie ins Bett und dachte an köstliches Eis mit Cherry-Chips und goldbrauner Karamellsoße.
Heute Nacht würde sie süße Träume haben.
Um Punkt sechs schrillte ihr Wecker, Sammie öffnete die Augen. Schmale Lichtstrahlen fielen durch die weißen Lamellen der Jalousie in ihr Schlafzimmer. In der Wüste war Herbst, und die Temperaturen lagen noch immer über dem Landesdurchschnitt.
Sie war nicht sicher, ob sie die eintönigen Jahreszeiten in Arizona mochte, und dachte wieder einmal daran, wie sich in Massachusetts gerade das Laub verfärbte.
Sie stieg aus dem Bett und bereitete sich ein leichtes Frühstück aus Haferflocken mit Heidelbeeren und Fruchtsaft zu. Dann zog sie Laufshorts und ein Tanktop an, schob sich zwei Spangen ins Haar, wusch sich das Gesicht und setzte ihre Sonnenbrille auf. Zwanzig Minuten später bog sie in langsamem Laufschritt in das Wohnviertel von Scottsdale ein.
Auf der Highschool und auf dem College war sie Läuferin gewesen. Doch in letzter Zeit hatte sie ihren Trainingsplan vernachlässigt. Nun war es Zeit für einen neuen Start, und als sie durch die Straßen joggte, winkte sie den Nachbarn zu, die ebenfalls früh auf den Beinen waren.
Eine leichte Brise zerzauste ihr Haar, und sie fühlte sich wunderbar frei. Sammie genoss den Lauf. Sie war mindestens drei Kilometer von ihrer Wohnung entfernt und bog gerade in einen hübschen öffentlichen Park ein, als sie Sonny Estes entdeckte. Er hatte eine dunkle Sonnenbrille auf der Nase und joggte ebenfalls. Ein weißes T-Shirt spannte sich über seiner breiten Brust. Sobald er sie entdeckte, kam er zu ihr herüber und lief neben ihr weiter.
„Sie sind also eine Läuferin“, sagte er.
„War ich mal. Ich fange gerade wieder an“, antwortete sie schwer atmend.
„Sie sind gut“, sagte Sonny, und seine Stimme verriet seine Bewunderung.
Sammie hätte ihm das gern geglaubt. „Danke. Aber das stimmt nicht. Ich habe seit Jahren nicht mehr ernsthaft trainiert.“
„Sie wollen mich wohl auf den Arm nehmen.“
„Ich meine es ernst. Morgen wird mir jeder Muskel wehtun.“
Sonny lachte in sich hinein. Sie liefen an einem Spielplatz vorbei, auf dem blaue und orangefarbene Rutschen, Schaukeln und Klettergerüste standen. In wenigen Stunden würde es in dem Park von lachenden Kindern wimmeln, doch noch lag er still und verlassen da.
„Laufen Sie jeden Tag?“, fragte Sammie.
„Jeden Tag außer sonntags. Ich komme oft hier vorbei.“
„Gut zu wissen.“
Er musterte sie aufmerksam und hob die Brauen über dem Rand seiner Sonnenbrille, bevor er sie interessiert anlächelte. „Suchen Sie jemanden, der regelmäßig mit Ihnen läuft?“
Sammie richtete ihren Blick auf den Weg vor ihr. Sie hatte nicht flirten wollen, aber vielleicht hatte Sonny es so aufgefasst. „Ich könnte nicht mit Ihnen mithalten, aber trotzdem danke.“
„Ich wette, Sie könnten es“, sagte er und nickte anerkennend. Glücklicherweise vertiefte er das Thema nicht. Sammy würde niemals bei seinem Tempo mithalten können.
Eine Weile liefen sie nebeneinanderher. Ihr Atem kam in kurzen Stößen, und ihre Beine brannten. Schließlich wurde sie langsamer, und er passte sich ihr an. Sie waren einmal um den Park gelaufen und schlugen die Richtung zu ihrer Wohnung ein. „Ich kann nicht mehr. Den Rest des Weges nach
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