Collection Baccara Band 336
außerdem einreden, dass er eine Nummer zu groß für sie war. Doch wenn er sie anblickte, als könnte sie einen Schönheitswettbewerb gewinnen … nein, Schluss damit! „Ich nehme an, wir fahren zusammen?“
Er nickte. „Bei den derzeitigen Benzinpreisen wäre das sinnvoll.“
„Ach komm, Tagg will mir keine Unannehmlichkeiten bereiten.“ Sammie dachte laut nach. Die Worths hatten genug Geld, um ein Dutzend sprudelnder Ölfelder zu kaufen. Um den Benzinpreis ging es hier bestimmt nicht.
„Es fällt ihm schwer, jemanden um einen Gefallen zu bitten, Darling. Er will es dir leichtmachen.“
Mit Jackson zusammen zu sein, fiel ihr nicht leichter, als allein nach Red Ridge zu fahren, aber jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt, um zu diskutieren. „Er ist ein rücksichtsvoller Mensch. Wann ist euer Meeting in Tucson?“
„Um ein Uhr. Wir hoffen, dass wir gegen sechs wieder auf der Ranch sind. Wenn es für Worth Enterprises nicht so wichtig wäre, dass Tagg dabei ist, würde ich allein fahren. Wir können heute auf der Ranch übernachten, wenn es zu spät für dich wird.“
Oh nein, das können wir nicht, dachte Sammie. Sie schüttelte den Kopf. „Das geht nicht. Ich bin morgen früh mit einem Lieferanten verabredet. Aber ich kann auch selbst fahren.“
Jackson straffte die Schultern, breitete die Arme aus und sagte energisch: „Kein Problem. Dann fahren wir zusammen zurück.“
Innerlich verfluchte Sammie sich selbst. Dieses Gerede von „uns“ durfte ihr nicht solche Schwierigkeiten bereiten. Sie hoffte, dass Jackson sich auf andere Dinge konzentrieren würde, sobald das Boot Paradise lief, doch ihre Hoffnungen lösten sich in Luft auf, wenn sie an Rorys Geburt dachte, die kurz bevorstand. Bei den Familienfeiern der Worths würde sie ständig auf ihn treffen.
Sammie lächelte halbherzig und begann, ihre Sachen zusammenzusuchen. „Ich bin so weit.“
Als Jackson ihr eine Hand auf den Rücken legte und sie zur Tür führte, fühlte es sich an, als stünde ihre Haut in Flammen.
Seufzend ergab sie sich in ihr Schicksal … für immer und ewig auf den unerreichbarsten Mann auf diesem Planeten zu stehen.
Während der Fahrt nach Red Ridge telefonierte Jackson mit Geschäftspartnern, und Sammie genoss die Landschaft. Im Sonnenlicht des Vormittags erstrahlten die Berge in wunderschönen Purpur- und Kupfertönen, und der blaue Himmel bildete einen schönen Kontrast zu Arizonas natürlicher Farbpalette.
Als sie auf das Grundstück der Worths fuhren, stieg ihr der Duft von grasenden Rindern und Leder in die Nase. Es war der Duft von Wohlstand und einer großartigen Familiengeschichte. Sammie beneidete Jackson darum. Er hatte immer gewusst, wer er war und wohin er gehörte … etwas, wovon Sammie nur träumen konnte.
Als sie aufwuchs, glaubte sie, das Leben würde nur Gutes für sie bereithalten. Doch nichts hatte sich entwickelt wie erhofft. Die schreckliche Erfahrung mit Allen würde sie ihr Leben lang nicht vergessen. Nie wieder konnte sie jemandem so vertrauen wie zuvor, und dieser Gedanke machte sie traurig. Er hatte ihr mehr gestohlen als nur ihr Geld.
„Hast du dir überlegt, was du mit Callie machen willst? Eingekauft habt ihr ja schon bis zum Gehtnichtmehr.“
Sammie lächelte. „Manchmal ist Nichtstun die beste Medizin. Wir werden einfach herumhängen und reden.“
Jacksons durchdringender Blick wirkte wie eine unausgesprochene Warnung.
„Keine Angst. Du wirst nicht Gegenstand unserer Unterhaltungen sein.“
„Darüber mache ich mir keine Sorgen, Darling. Ich vertraue darauf, dass du unser kleines Geheimnis für dich behältst.“
Wieder dieses „Unser“. Innerlich zuckte Sammie zusammen. Wann würde das endlich aufhören?
Schon oft war sie in Versuchung gewesen, Callie die Wahrheit zu sagen. Doch die Vernunft war stärker als ihre Schuldgefühle. Und heute zählte nur, dass Callie sich besser fühlte.
Als Jackson auf dem Hügel vor dem Haus parkte, kam Callie heraus und begrüßte sie. Tagg folgte ihr mit schweren Schritten, eine Aktentasche aus schwarzem Leder in der Hand. Er wirkte besorgt. Seine Frau allein zu lassen, schien ungefähr so verlockend zu sein, wie zu seiner eigenen Hinrichtung zu gehen.
Jackson sprang aus dem Truck und ging zur Beifahrerseite, um Sammie aussteigen zu lassen.
Sofort stürzte Callie ihr entgegen, und sie umarmten sich. Dann begann sie leise mit ihr zu schimpfen. „Ich freue mich, dass du hier bist, Sammie. Aber du musst nicht auf mich aufpassen. Es
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