Collection Baccara Band 336
Hause gehe ich.“
„Ich auch“, sagte er entschlossen.
„Das müssen Sie nicht. Ich habe Ihnen den Lauf schon verdorben.“
„Ach was“, sagte er lachend. „Als wir uns getroffen haben, war ich fast fertig. Ich kann auch nicht mehr.“
So sah er allerdings nicht aus. Er schwitzte kaum. Jedes einzelne dunkle Haar auf seinem Kopf lag fein säuberlich an seinem Platz. Er war muskulös, gebräunt und sah gut aus, und plötzlich dachte Sammie: Warum nicht? Ich kann einen Freund gebrauchen. „Okay. Gehen wir zu mir und trinken etwas Kaltes.“
Es war beinah acht Uhr, als sie vor ihrer Wohnung ankamen. Zehn Minuten später, nachdem sie Sonny ihr Apartment gezeigt hatte, brachte sie ihn zur Tür.
„Nicht vergessen, ich schulde Ihnen noch ein Mittagessen im Café“, sagte er.
„Oh, ich war schon dort. Gestern Abend.“ Sie hatte ein schlechtes Gewissen, weil sie es ihm nicht eher gesagt hatte. „Jackson und ich haben Eis gegessen. Offenbar haben Sie eine Wette verloren.“
Gutmütig antwortete er: „Ach, Sie waren das also.“
Sie blinzelte. „Sie wissen es schon?“
„Ich habe eine SMS von Jackson bekommen. Er hat nichts von einem Date gesagt, aber ich dachte mir schon so etwas.“
„Wir hatten kein Date.“ Sammies Stimme hatte einen scharfen Unterton, und Sonny warf ihr einen argwöhnischen Blick zu. „Wir waren im Kino, und dann wollte er noch ein Eis essen“, erklärte sie.
„Sie treffen sich also nicht mit Jackson?“
„Nein, natürlich nicht. Wir sind Geschäftspartner, und ich bin eng mit seiner Familie befreundet. Das ist alles.“ Sie zuckte zusammen, als sie merkte, wie hart ihre Stimme klang. Sammie konnte sich tatsächlich nicht vorstellen, regelmäßig mit Jackson Worth auszugehen. Sie war froh, dass sie in den letzten Wochen eine tragfähige Arbeitsbeziehung aufgebaut hatten … um erfolgreich das Boot Paradise zu eröffnen und zu führen.
„Im Moment gehe ich mit niemandem aus.“
Himmel, wie sollte sie auch? Sie war erst seit kurzer Zeit in Arizona. Manche Frauen zogen die Männer an wie Honig die Bienen, aber das war bei ihr nie der Fall gewesen. Das Einzige an ihr, was Stil und Geschmack verriet, waren ihre Stiefel.
Sonnys Augen begannen zu strahlen. „Freut mich, das zu hören, Sammie. Ich habe es genossen“, sagte er. „Vielleicht ‚laufen‘ wir uns mal wieder über den Weg.“
Sammie lächelte. Es gefiel ihr, dass Sonny Estes mit ihr flirtete. „Ja, vielleicht.“
Tatsächlich hatte auch ihr der Lauf Spaß gemacht. Sobald das Boot Paradise reibungslos funktionierte, würde sie noch einmal über einen Laufpartner nachdenken. Doch im Augenblick hatte sie genug andere Sachen um die Ohren.
Nachdem Sonny gegangen war, sprang sie schnurstracks unter die Dusche. Später an diesem Vormittag musste sie Vorstellungsgespräche führen. Sie hoffte, dass sie bis zum Ende der Woche eine Teilzeitkraft für das Boot Paradise finden würde.
Die dampfend heiße Dusche stärkte sie und lockerte ihre verkrampften Muskeln.
Dann stellte sie das Wasser ab und trocknete sich mit einem flauschigen weißen Handtuch ab. Sie frottierte ihr Haar und lachte über sich selbst, als sie ihr Spiegelbild erblickte. Wild und stachelig standen die kurzen Strähnen von ihrem Kopf ab. Ich sehe aus wie Lady Gaga.
Dann wischte sie diesen albernen Gedanken beiseite und begann, sich sorgfältig in enge lange Hosen, eine perfekt geschnittene weiße Bluse und eine ärmellose zinngraue Weste zu kleiden. Dazu suchte sie ein Paar Stiefel mit Aufschlägen aus Wildleder und hohen Plateausohlen aus. Ihre Kleidung würde heute cool und gleichzeitig professionell wirken.
Plötzlich klopfte es an der Tür, und Sammie zuckte zusammen. Um neun Uhr morgens erwartete sie niemanden. Sie ging zur Tür und spähte durch den Spion.
Ihr stockte der Atem … Wie sie es hasste, dass das jedes Mal passierte, wenn Jackson Worth in ihrem Blickfeld auftauchte. „Sammie, ich bin’s. Mach auf.“
6. KAPITEL
„Was soll das heißen, du hast meine Vorstellungsgespräche auf später verschoben?“ Sammies Verlangen löste sich in Luft auf, als Jackson in ihre Wohnung spazierte und verkündete, dass er Betty Lou gebeten hatte, die Gespräche zu verschieben.
„Es sind unsere Vorstellungsgespräche“, sagte Jackson gleichmütig.
„Das stimmt nicht“, entgegnete Sammie. Sie war verärgert. Er war ein fähiger Geschäftspartner, doch den Teil mit den Bewerbungsgesprächen wollte Sammie allein erledigen. Es war ihr Beitrag
Weitere Kostenlose Bücher