Collection Baccara Band 338
Wenn ich nur für einen Moment glauben könnte, dass ich eine Affäre mit dir einfach so wegsteckte, wäre ich sofort mit dir in meinem Bett. Aber ich kann es nicht“, erklärte sie. Sie schien ebenso frustriert zu sein wie er.
Jared seufzte und zog sie wieder an sich. „Hör zu, es tut mir leid. Ich wollte dich nicht bedrängen, zumal ich es dir versprochen habe. Aber ich begehre dich auf eine Art, wie ich es eigentlich nicht sollte. Ich begehre dich, wie ich noch nie zuvor eine Frau begehrt habe.“
Er wusste nicht, wie lange er sich noch weiter etwas vormachen konnte, aber er musste die Sache bis zum Ende durchziehen. Irgendwie musste er sein Verlangen in den Griff bekommen, das ihn jedes Mal befiel, wenn Dana in seiner Nähe war.
Eine Weile hielt er sie einfach nur fest, bevor er sich von ihr löste, um sie anzusehen. „Ich bin diese Woche auf Dienstreise und komme am Freitag erst spät zurück. Wann fährst du los?“
„Ganz früh am Samstagmorgen. Da die Fahrt ungefähr fünf Stunden dauert, nehme ich die landschaftlich schönere Strecke und bleibe dann eine Nacht auf einer der Sea Islands.“
„Auf welcher?“
„Jekyll Island. Die Insel ist wunderschön und in der Nähe von Brunswick. Ich bin immer mit meinen Eltern zum Camping dorthingefahren.“
„Wann kommst du zurück?“
„Wahrscheinlich am späten Sonntagabend.“
Jared nickte. Wenn sie Samstagmorgen so früh losfuhr, würde er sie bis zu ihrer Rückkehr nicht wiedersehen. Er beugte sich vor und küsste sie sanft ein letztes Mal, wobei er sie erneut an sich zog und ihren Rücken streichelte.
Sein jäh wieder aufflammendes Begehren ließ seine Zunge in ihren Mund vordringen. Er wollte, er musste sie noch einmal schmecken.
„Sehn dich nach mir, wenn ich weg bin“, flüsterte er dicht an ihrem Ohr, als er sie schließlich losließ. Er musste gehen. Nur eine Minute länger, und es wäre vorbei mit seiner Beherrschung.
„Gute Nacht, Dana.“
Leise zog er die Tür hinter sich zu.
Dana stöhnte auf und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Tür. Sie vermisste Jared schon jetzt.
Sie durfte einfach nicht vergessen, dass ihre Verlobung nur vorgetäuscht war, denn sonst würde sie sich Hals über Kopf in ihn verlieben. Und das konnte sie auf keinen Fall zulassen.
Zwei Stunden später lag Jared immer noch hellwach in seinem Bett und starrte an die Decke. Vielleicht bedrängte er Dana zu sehr – er sollte es besser langsam angehen lassen.
Er stand in dem Ruf, ein beherrschter und kontrollierter Mensch zu sein, aber wenn es um sie ging, war er nicht mehr Herr seiner Sinne. Er wünschte, er könnte sein unbändiges Verlangen nach ihr zügeln, aber er wusste nicht, wie. Nie war es seine Absicht gewesen, aus ihrer vorgetäuschten Verlobung eine Affäre zu machen. Und jetzt musste er sich mit Gewalt daran erinnern, dass ihre Beziehung nicht echt war.
Selbst seine Brüder und Cousins hatten ihn am Abend zuvor unablässig damit aufgezogen, wie sehr es ihn erwischt hatte. Obendrein hatte ihn sein Vater zur Seite genommen und ihn gefragt, ob er sich wirklich sicher sei, noch ein ganzes Jahr mit der Hochzeit warten zu wollen. Verdammt! War es für alle so offenkundig, wie sehr er sie begehrte?
Während er Dana seinen Nachbarn und Freunden vorstellte, hatte er sie tatsächlich als „die Seine“ betrachtet.
Die Seine.
Bei diesem albernen Gedanken schlug sein Herz schneller. Noch nie hatte er eine Frau so gesehen, da er in der Umkehrung auch nicht wünschte, dass ihn eine Frau als „den Ihren“ ansah. Ihn interessierte lediglich der körperliche Aspekt einer Beziehung und nicht die Gefühle. Es reichte ihm völlig, wenn er sich beruflich mit emotionalen Verstrickungen auseinandersetzen musste.
Er beschloss, sich körperlich und geistig abzukühlen und in seinem Pool schwimmen zu gehen.
Der Morgen brach bereits an, als Jared in sein Schlafzimmer zurückkehrte. Er war erschöpft, aber seine Gedanken kreisten immer noch um Dana.
In den nächsten Tagen gab es im Büro viel zu tun. Man redete inzwischen weniger über ihre Verlobung, aber die Nachricht vom Diamantring an ihrem Finger hatte sich wie ein Lauffeuer verbreitet.
Recht häufig kamen neugierige Kolleginnen bei ihr vorbei, um sich den Ring anzuschauen. Tara hatte recht behalten. Jared verstand es, ein Zeichen zu setzen. Es war nur zu schade, dass dieses Zeichen nicht echt war.
Am Dienstagmorgen erhielt sie einen unerwarteten Anruf von Jareds Mutter.
„Mrs Westmoreland, was für
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