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Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Titel: Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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in den Raum, die bis an die Zähne bewaffnet waren. Anscheinend traute man ihm zu, dass er mit bloßen Händen töten konnte. Sie wirkten extrem gefährlich, und die Echsen-Mensch-Augen hielten ihn stets im Blick. Der eine züngelte sogar, eine blau geschlitzte Zunge kam zum Vorschein. Diese Chimären fand Zumi furchteinflößend.
    Erst als diese ein Okay-Zeichen zur Kamera gaben, erschienen ein Mann und eine Frau in schicken Anzügen.
    Sie waren gestylt und schoben eine Wolke von Parfüm und einen Hauch von Konzernetage vor sich her. Er trug seine halblangen dunklen Haare in einem Schnitt, der schwierig zu beschreiben, aber definitiv beeindruckend war; sie dagegen zwang ihre roten Locken in asymmetrische Formen.
    Zumi kannte diesen Typus Mensch: firmenloyal, ehrgeizig, rücksichtslos. Als Vorsitzender der Handelskommission hatte er mehr als einmal mit solchen Spezies Sitzungen abgehalten. Keine war in guter Erinnerung geblieben. Dass er einen Pyjama trug, gehörte zur Taktik. Damit war er ihnen schon von den Klamotten her unterlegen.
    Sie blieben vor seinem Bett stehen und lächelten ihn an, als befänden sie sich in einem Versicherungs-Werbespot.
    »Guten Tag«, sagte die Frau unverbindlich. »Ich bin Beate Metz, das ist mein Kollege Clemens Dröger. Wir sind Spezialisten, wenn es um das Erkennen von Chancen geht.« Sie zog eine Visitenkarte aus der Brusttasche und reichte sie ihm. »Und Ihr Name ist, Sir?«
    »Zumi, Fredinald. Ich war … Vorsitzender der Interstellaren Handelskommission auf Hakup«, sagte er und sah auf den Konzern, der auf dem bedruckten Papier stand: SternenReich. Die Deutschen. Auch das noch.
    Metz nickte. »Ich kenne Hakup vom Namen her. Der erste Planet, der unter die Obhut der Collies fiel. Gehörte der GUSA .«
    »Na ja, jetzt wieder«, warf Dröger ein. »Ein schöner Tag mehr für die Menschheit nach so langer Zeit in Knechtschaft.«
    Zumi horchte auf. »Hakup ist befreit?«
    »Fangen wir doch vorne an, Mister Zumi.« Sie tippte auf ihrem Pad herum und stutzte. »Helfen Sie mir auf die Sprünge: Hier steht, dass Sie als vermisst gelten. Seit … 3016.« Ihre durchdringenden grellgrünen Augen, die sicherlich Implantate waren, richteten sich auf ihn. »Das ist eine sehr lange Zeit. Das Timing Ihrer Rückkehr wirft gelinde gesagt manche Frage auf. Aber bevor wir ins Detail gehen und Spezialisten heranziehen müssen: Haben Sie etwas zur plausiblen Erklärung im Angebot?«
    In Zumi regte sich Widerstand. Weder gehörte er dem Konzern an, noch war er Deutscher, sondern Erdenbürger der GUSA .
    »Ich muss Ihnen gar nichts sagen«, antwortete er schnippisch. »Ich muss zu einem Vertreter der U.S.N.O. Es geht um die Belange der gesamten Menschheit und derjenigen Ahumanen, die FTL -Antriebe nutzen. Ich denke, das habe ich deutlich genug gemacht. Stundenlang, wenn ich das anmerken darf.«
    »Stimmt. Sie müssen nichts sagen. Wie wäre es dann mit Dankbarkeit, weil wir Ihren Arsch aus den Trümmern gezogen haben?«, schlug Dröger freundlich drohend vor und rückte seinen Krawattenknoten so exakt in die Mitte, als könnten seine Fingerspitzen sehen. » SternenReich hatte erheblichen medizinischen Aufwand mit Ihnen, Mister Zumi. Können Sie das begleichen? Jetzt und hier?« Er zeigte auf die Ärztin. »Professor Weilander ist eine begnadete Chirurgin. Ich bin mir sicher, sie kann die ganzen Platten, Schrauben, Drähte in wenigen Sekunden wieder ausbauen und Sie in Ihren Ursprungszustand zurückversetzen.« Das kalte Lächeln blieb auf dem perfekt rasierten Gesicht.
    Arschloch. Zumi seufzte und erzählte. Von damals. Vom First Contact. Von der Entführung durch den Collector. Von seinem langweiligen Leben als Trophäe und Memorabilie. Von der Zusammenkunft der verschiedenen Collies. Vom Angriff der Wyvers und seiner Flucht. Von Radiovoice und dem Verlauf des Kampfs mit dem Collector im Maschinenraum.
    Dröger und Metz hörten zu, sie schrieb mit und machte sich gelegentlich Notizen, er hielt die ganze Zeit sein Pad in der Hand und hielt die kleine Linse auf ihn gerichtet. Sicherlich wurde alles zusätzlich mit der Überwachungskamera aufgezeichnet.
    »Sie sagen, dass der Ahumane, den Sie Radiovoice nennen, eine Art Ultimatum stellte?«, fasste Metz zusammen und sah besorgt aus. »Eine Blockade des Interim, richtig?«
    Zumi nickte.
    »Ich sollte TTMS -Aktien kaufen. Die werden im Kurs steigen«, murmelte Dröger und gab etwas auf dem Pad ein.
    Die Ärztin grinste.
    Metz sah wieder auf ihr Pad. »Die

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