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Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Titel: Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Schlucht, geschaffen vom abschmierenden Starscream , fräste sich einen halben Kilometer in die GlobalCity, dicht vorbei am zugebauten Eifelturm, von dem nur noch die Spitze zwischen noch höheren Wolkenkratzern herausragte.
    »… konnte das Unglücksschiff von Experten als Starscream Mark III identifiziert werden, was ein extrem seltenes Schiff ist und über einen FTL -Antrieb ahumanen Ursprungs verfügt«, sagte eine englische Off-Stimme mit französischem Akzent. »Die Behörden haben aufgrund der unsicheren Lage die komplette Evakuierung der Arrondissements der Umgebung angeordnet, bis eine Einschätzung von Xenophysikern vorgenommen wurde. Gleichzeitig wurde über die GlobalCity der Ausnahmezustand verhängt. Die CityTrooper sind angewiesen, auf Plünderer ohne Vorwarnung das Feuer zu eröffnen. Leisten Sie den Anweisungen unbedingt Folge. Premierministerin Claire Blanché bat um Ruhe und Besonnenheit …«
    Das Raumschiff hatte etliche Häuser beschädigt oder komplett zum Einsturz gebracht. Zumi sah wandlose Wohnungen, in denen die Gardinen und Vorhänge im Wind wehten, dazu umherfliegende Decken und Papiere. Vereinzelt brannte es im Schutt.
    Über allem erhob sich eine Staubwolke, die mal grau, mal schwarz, mal licht, mal undurchdringlich war. Feuerlöschschweber umschwirrten den Unglücksort und gingen mit Wasser und Schaum gegen die Brände vor, woanders wurden verzweifelte Menschen aus ihren zerstörten Behausungen gerettet.
    Den Starscream selbst sah man nicht. Er lag irgendwo tief unten unter den Trümmern, war zerschellt oder hatte sich aufgerieben.
    »Das tut mir leid«, sagte Zumi leise, als könnte er etwas für die Katastrophe.
    »Kennen Sie sich mit GlobalCitys aus?«, fragte Dröger. »Oder waren Sie vielleicht schon mal in Paris?«
    »Nein. Auf Hakup hatten wir Städte dieser Größe nicht.«
    Dröger stand auf und deutete auf die Luftaufnahme, die Szene fror ein. »Das Schiff kam an einer ziemlich prominenten Stelle der Stadt runter. Die französischen Behörden schätzen den Schaden auf mehrere hundert Millionen Tois, andere gehen von mindestens einer Milliarde aus, und die Opferzahlen belaufen sich auf etwa achtzig- bis hunderttausend. Genau kann man es nicht sagen, da der größte Schaden in Downtown«, er deutete auf die Wolkenkratzer, »also alles unter der Erde und in Häusern mit einer Höhe von bis zu hundert Metern angerichtet wurde. Downtown ist sozusagen der Bodensatz. Dort leben die Unterprivilegierten oder Abgestürzten. Sozial, meine ich. Die wenigsten sind registriert. Es könnten auch hundertzwanzigtausend Tote sein.«
    »Unsere Mannschaft hat Sie lokalisiert und aus dem Wrack rausgeholt, bevor die französischen Erdenbürger zur Stelle waren«, fügte Metz hinzu. »Sie können sich vorstellen, was die mit Ihnen angestellt hätten, Sir.«
    Zumi wusste, dass er nicht zu dankbar sein musste. Was Metz als Rettungsmission beschrieb, bedeutete im Klartext nichts anderes, als dass SternenReic h widerrechtlich auf französischem Staatsgebiet geplündert hatte.
    Er sah auf die Schäden, die Zerstörung, dachte an die Toten und Verletzten. Das Geschenk der Collectors hatte mit einfachsten Mitteln bereits tausendfachen Tod gebracht. Die Collies! »Bin ich der einzige Überlebende?«
    Metz sah zu Dröger. »Wir haben eine nicht identifizierbare Leiche gesehen, die schwerste Plasmaverbrennungen aufwies. Ihren Beschreibungen nach schätze ich, es handelt sich dabei um die Überreste von RV«, sagte sie bedächtig.
    Zumi schüttelte sich. »Sonst nichts?«
    Dröger räusperte sich nur. Metz sah auf den Bildschirm. »Tja«, sagte sie dann und kaute auf der Unterlippe.
    Tja bedeutete übersetzt so viel wie: Es sind womöglich zwei Collectors in der GlobalCity Paris unterwegs. In Downtown, wo sie perfekt im Zwielicht und in den Reihen der Gesetzlosen untertauchen konnten, sofern sich deren Statur halbwegs humanoid gestaltete.
    Dazu kam: Niemand wusste, was der zerstörte FTL -Antrieb des havarierten Schiffs noch alles tat und wie viel Verderben er brachte.
    Auf dem Wandbildschirm erschien das Zeichen für einen eingehenden Anruf.
    »Das könnte jetzt spannend werden.« Metz aktivierte die Leitung, und das Gesicht eines Mannes wurde sichtbar. Er trug einen Helm, Reste der Oberkörperpanzerung wurden sichtbar. Das Abzeichen CT stand für CityTrooper. »Monsieur Rafique, comment ça va?«
    »Ça va bien«, erwiderte er grinsend und verfiel in Terra-Standard. »Ich habe was für Sie.« Im gleichen

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