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Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Titel: Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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wobei sie immer wieder nach dem Nuntius sah. Sie wirkte lauernd.
    »Geben Sie sich keine Mühe«, sagte er, obwohl er mit dem Rücken zu ihr stand und in einem Heft aus Tab-Sheets blätterte. »Ich bekomme alles mit. Versuchen Sie lieber nicht, kindischen Widerstand zu leisten. Ich sehe zwar alt aus, aber ich nehme es mit fünfzig von Ihnen auf.«
    Fairbanks öffnete den Mund, um eine Erwiderung abzufeuern, als die Computerstimme der Interception erklang:
    Sprung umgeleitet …
    FÜNF Individuen an Bord …
    Beziehe neue Messdaten …
    Abgleich der Interferenzen …
    KEIN neues Portal in Reichweite …
    Standbymodus aktiviert.
    Fairbanks lachte schallend. Black runzelte die Stirn.
    Innocent sah langsam zur Captaine. »Was hat das zu bedeuten? Ihre Leute?«
    »Meine?« Sie zeigte auf die Angeschossenen. » Das sind meine Leute, plus die, die Sie unten irgendwo erledigt haben. Ihr zwei Weihrauchlutscher habt den ReRouter nicht abgeschaltet. Er hat sich irgendwas angesaugt, das sozusagen gerade vorbeikam. Ich bin sehr neugierig, was ihr an Bord geholt habt.«
    »Betäube die drei, und dann komm mit«, grollte Black und prüfte die Munition seiner Waffen. »Videokameras?«
    »Nicht im Empfangsraum. Die elektromagnetischen Störungen durch die Maschine sind zu stark. Das wird eine echte Überraschung«, antwortete Fairbanks, die nun weniger schadenfroh und beunruhigter klang. Sie begriff, dass es auch um ihr Leben ging.
    Innocent erhob sich und bekreuzigte sich. »Wir lassen sie besser bei Bewusstsein. Könnte sein, dass wir sie als Unterstützung brauchen.«
    Blacks Stirn lag immer noch in Falten, dann trat er der Captaine gegen das Kinn, sodass sie wie vom Blitz gefällt ohnmächtig umfiel. Die beiden Crewmitglieder bekamen wuchtige Schläge mit dem Kolben und sanken ebenfalls um, dann eilte er zum Lift.
    Warum habe ich überhaupt etwas gesagt? Innocent seufzte und folgte ihm.
    Die Türen schlossen sich, der Lift brachte sie nach unten in den Maschinenraum und spuckte sie in den Korridor aus.
    »Sollten es Gardeure von United Industries sein, nicht schießen. Mit denen kann man verhandeln. Alles andere wird umgenietet.« Black ging vor, die RapidFire im Anschlag. Er bewegte sich leise, als würden seine Schuhe keinerlei Kontakt zum Boden haben.
    Innocent hielt die Thorn II schussbereit, schluckte und fragte sich, wie er in das alles hineingeraten war: eine ungewollte Tätowierung in unverständlicher Sprache, eine Schießerei nach der nächsten und dazu ein Nuntius, der sich benahm, als sei er aus einem miesen Actionfilm ausgebrochen und versuche, sämtliche Klischees zu erfüllen. Inklusive Nutten, Drogen und Tätowierungen.
    Sie schlichen vorwärts, achteten auf jedes winzige Geräusch, das über das elektrische Summen und Wummern des Antriebs hinausging.
    Aber es blieb ruhig.
    Die neuen Passagiere schienen sich im Empfangsraum sicherer zu fühlen und beratschlagten gewiss, was sie tun sollten.
    Innocent und Black passierten das Crewmitglied mit der Schulterverletzung. Kein Atemgeräusch, kein Heben und Senken des Brustkorbs. Es war verblutet.
    »Gott sei deiner Seele gnädig«, murmelte Innocent und konnte sich nicht ausmalen, wie viele Ave Maria er beten musste, um mit dem HERRN einigermaßen ins Reine zu kommen. Er war Preacher, und das, was er gerade erlebte, gehörte nicht in sein Repertoire. Überhaupt nicht.
    Sie erreichten das schwere Schott.
    Black zog eine Granate aus der Tasche, postierte sich neben dem Eingang und bedeutete Innocent, er möge ihn öffnen.
    »Nuntius, diese Granate könnte …«
    Fauchend schoss das Schott in die Höhe. Qualm rollte in den Gang und raubte Innocent sofort die Sicht.
    Leise klingelnd flogen zwei Rauchgranaten aus der Wolke und versprühten noch mehr künstlichen Nebel.
    »Geben und nehmen.« Black warf seinen Sprengsatz durch das Loch, das sich umrisshaft abzeichnete.
    Es knallte und blitzte einmal im Raum, dann noch zweimal, und nach wenigen Sekunden Pause ein drittes Mal.
    Innocent verstand, dass es sich um eine Multi-Flash-Bang-Granate gehandelt hatte, die in Soldatenkreisen auch GangBang genannt wurde. Schon allein des Namens wegen hatte sich der Nuntius bestimmt welche zugelegt.
    Aus dem Innern hörte man aufgeregtes Rufen, ein Schatten taumelte an Innocent vorbei.
    Geistesgegenwärtig schlug der Preacher mit dem Waffengriff zu – und traf mit einem dumpfen Geräusch den Helm des Unbekannten.
    Der Einschlag warf den Mann seitlich gegen die Wand.
    Innocent sah eine

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