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Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Titel: Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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aufgesogen und diffundierte in seinen Körper, gelangte in seinen eigenen Kreislauf.
    Isix spürte die Wirkung, schmeckte das Blut und das Muffige darin, was sicherlich an der Stadt lag. Es gab kaum Freilauf, kaum gute Luft, wenig adäquate und ausgewogene Nahrung.
    Er kam zu dem Schluss, dass sich dieses Exemplar nicht besonders gut ernährte und zu wenig Tageslicht bekam, von wichtigen Vitaminen ganz zu schweigen. Auf solches Fleisch konnte er verzichten.
    Isix nahm dem Rafique das Holster samt Revolver ab, eignete sich dessen Messer und das Funkgerät an. Damit wusste er zumindest mehr über die Vorgänge der gepanzerten Behüteten, sofern sie Terra-Standard benutzten. Anschließend entsorgte er die Leiche im Fahrstuhlschacht.
    Die ersten Meter zum Wrack gelangen Isix, ohne dass er überhaupt Vorsicht walten lassen musste. Die Schattenwinkel fielen günstig für ihn. Doch dann wurden die Behüteten durch mechanisch-elektronische Drohnen unterstützt, die sich in einem chaotischen System bewegten. Er musste improvisieren.
    Hilfreich waren die gelegentlich verständlichen Befehle über das Funkgerät. Die CT schienen sich mit Behüteten herumzuärgern, die zu Konzernen gehörten. Immer mehr dieser Vertreter liefen auf und mussten zurückgedrängt werden.
    Isix kannte diese Sorte Behütete. Sie hatten oft versucht, Kontakt zu seinem Volk aufzunehmen, um Handel vorzuschlagen. Abkommen. Austausch. Doch durch die Abhängigkeit vom Order of Technology hatte man gelernt. Die Behüteten waren zu launisch, zu unberechenbar, zu sprunghaft. Es hatte keinen Sinn, Verträge mit ihnen abzuschließen oder sich mit ihnen zu unterhalten.
    Aber sie schmeckten hervorragend!
    Umso ärgerlicher war es, dass der Plan mit dem Zumi nicht so verlaufen war wie vorgesehen: zuerst die Wyvers, die sie aufgespürt und sich mit den Behüteten verbündet hatten, dann die überraschende Attacke der Unbekannten.
    Eine Analyse der neuen Gegner und deren Angriffsmatrix war nicht möglich gewesen, zumal er sich nicht auf seinem eigenen Schiff befunden hatte. Stattdessen musste er mit dem Zumi flüchten, hatte sich mit dem Interim-Abschaum herumgeschlagen und war gestrandet.
    Wieder schüttelte Isix den Kopf.
    Er hoffte, dass der Zumi noch lebte und ihre Botschaft übermittelte und sich nicht vom einarmigen Interim-Abschaum hatte beeindrucken lassen.
    Isix kannte sie genau: die CuTesha, kleine Erpresser und Räuber, hinterlistig und nervig. Denen hatte sein Volk bereits vor langer Zeit eine Lektion erteilt, und die CuTesha hatten danach gekuscht und niemals mehr Forderungen gestellt.
    Nun versuchten sie es bei den Behüteten.
    Isix spähte aus seiner Deckung.
    Sein Verstand tüftelte bereits eine neue Strecke aus, die er nach kurzem Abwägen unverzüglich nutzte. Noch ließ er Hut und Mantel an, um notfalls als einer von ihnen durchzugehen wie bei dem Rafique.
    Schließlich setzte er seinen Marsch fort und gelangte an den Rand des voll ausgeleuchteten Sperrgebiets.
    Nun war reine Geschwindigkeit angesagt, um in das Raumschiff zu gelangen. Die übrigen kleineren Trümmerteile interessierten ihn nicht. Wenn er fündig wurde, dann in dem halbwegs intakten Rest, in dem sich der Maschinenraum befand.
    Isix überlegte, dass er bei eingeschränkter Höchstgeschwindigkeit etwa sieben Sekunden bis zum Wrack brauchte. Dabei wurde er mit einer Wahrscheinlichkeit von hundert Prozent bemerkt. Die Behüteten wären schätzungsweise zwanzig Sekunden unsicher, dann würden sie zaghafte Gegenmaßnahmen einleiten. Alles in allem blieben ihm dreißig Sekunden zum Erkunden.
    Das genügte ihm. Danach würde er sich zurückziehen, und zwar durch das Haus, in dem das Wrack steckte.
    Doch zuerst wollte er das Licht der Absturzstelle herunterfahren.
    Isix schleuderte die schlechte Commander-Worf-Waffenimitation und traf damit den Generator, den die Behüteten aufgestellt hatten.
    Ein Funken- und Blitzschauer löste sich aus der Einschlagstelle, danach erloschen drei der großen Lichtmasten.
    Isix sprintete los.

»Nein, ich habe nichts gegen Betas.
    Ich hasse sie!
    Und wenn mir einer auch nur in die Augen sieht
    und mich provoziert, ich schwöre, ich knall
    ihn ab. Ihn und alle, die ihnen Menschenrechte
    zugestehen wollen.«
    JOSEPH DRYWATER , Vorsitzender der Partei ANTI-Beta

Sechste Szene
    1. September 3042 a . D. (Erdzeit)
    System: Gliese Jahreiss 1111
    Planet: zwischen Rodne und Alda Raan
    Ort: –
    Innocent White konnte ein Raumschiff dieser Größe steuern, und bei

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