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Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Titel: Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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allen Heiligen der Church of Stars, er wäre auch durch ein dichtes Meteoritenfeld geschippert – mit etwas Zeit und Umsicht.
    Aber Zeit hatte er gerade nicht mehr, denn die Jäger von United Industries hielten auf die Interception zu und machten ihre Waffensysteme scharf. In der aufsteigenden Panik ging die Umsicht verständlicherweise verloren.
    Hinter ihm stand Nuntius Civer Black, die Waffe auf die Besatzung des erbeuteten Schiffs gerichtet, und betrachtete die Anzeigen des kleinen, aber antriebsstarken Raumers. »Du erinnerst dich an den Plan, dieses Geschenk nicht zu verlieren, sondern es für den HERRN zu retten?«
    Innocent sparte sich jeden Kommentar. Die Finger tippten auf den Steuerungsdisplays herum, die Interception reagierte prompt und sehr direkt.
    »Hier Rodne Bodenkontrolle. Interception , Sie sollten landen«, mahnte die Stimme aus dem Lautsprecher.
    Civer drückte die Sprechtaste. »Tut mir leid, aber wir sind gerade wieder von Piraten überwältigt worden«, rief er und täuschte Atemlosigkeit vor. Er feuerte ein paarmal, die Kugeln sirrten durch die Tür hinaus in den Fahrstuhl. »Schießen Sie die Maschine ab! Im Namen des HERRN : Ich wiederhole, schießen Sie …« Dann unterbrach er grinsend die Verbindung. »Jetzt dürfte es gleich losgehen.«
    »Lassen Sie mich fliegen!«, rief die Captaine besorgt vom Boden aus. »Dann haben wir wenigstens eine Chance, den Jägern zu entkommen.«
    Civer legte eine Hand auf Innocents Schulter. »Der Junge hat den Segen des HERRN , und den brauchen wir dringender als jede Flugkunst.«
    Innocent presste die Lippen zusammen und rief sämtliche Energie ab, welche die Motoren bekommen konnten.
    Die Interception reagierte auf den leisesten Tastendruck, wand sich zwischen den ersten Salven der Gegner hindurch, tänzelte die Raketen aus und entging den faustgroßen Geschossen der Railkanonen.
    Der Abstand zwischen ihnen und den UI -Schiffen wuchs und wuchs. Schließlich hatten sie die Verfolger abgeschüttelt.
    Innocent konnte kaum glauben, was die Anzeigen präsentierten: Die Triebwerke orgelten, ohne auch nur in die Nähe des roten Bereichs zu gelangen. Er kannte kein Schiff dieser Größe, das es an Endgeschwindigkeit mit einem Hyperion -Zerstörer aufnahm. Die Leistung bringt uns bis knapp an die Lichtgeschwindigkeit heran. Herr der Himmel!
    »Fein gemacht, Preacher.« Black nickte grimmig. »Ich schlage vor, wir fliegen den nächsten Außenposten der Church an und geben durch, was für einen schönen Fang wir hier haben. Der Ministrator soll entscheiden, was damit geschieht.«
    »Und wenn er die Interception zurückgeben möchte?«, fragte Innocent, lehnte sich in den Sessel und entspannte die verkrampften Muskeln.
    »Dann geben wir das Schiff zurück an …« Der Nuntius sah Captaine Fairbanks an. »Gehört es dir, oder seid ihr für jemanden anderen auf Kaperfahrt?«
    »Es gehört …«, setzte der muskulösere der beiden verletzten Männer an, die inzwischen die Wunden versorgt hatten. Die Löcher in den Beinen waren umwickelt, dennoch müsste eine besser Versorgung her.
    Fairbanks versetzte ihm einen Stoß. »Das geht die Kreuze nichts an«, zischte sie.
    » Kreuze «, schnarrte Black und lachte whiskeyraudunkel. »Das ist doch mal eine nette Bezeichnung.«
    Innocent hielt sich raus und suchte im Navigationsgerät nach Außenposten mit einer entsprechend leistungsstarken Funkanlage. »Ich habe einen gefunden. CoS-Alpha-2Koh311. Der Flug wird bei der Geschwindigkeit eine Woche benötigen, sagt der Computer.« Er setzte Kurs und schaltete auf Automatik. »Ich würde gern nach den Wunden der Gefangenen sehen.«
    »Die sind leicht zu finden«, erwiderte Black und lachte leise und böse.
    »Verstehen Sie sich darauf, oder machen Sie alles schlimmer?«, fragte Fairbanks kritisch.
    »Ich verstehe mich darauf. Als Preacher legen wir eine Prüfung als Rettungssanitäter ab, bevor wir in den Außendienst gehen.« Innocent erhob sich aus dem Sessel, kniete neben dem ersten Angeschossenen nieder und suchte im Erste-Hilfe-Koffer nach Utensilien. »Die Interception hat vermutlich keine Krankenstation?«
    Fairbanks schüttelte den Kopf.
    Black durchsuchte derweil die Brücke, sichtete Unterlagen und kleine Notizzettel, betrachtete Bilder und versuchte offenkundig, mehr über die Crew herauszufinden.
    Innocent entfernte den Notverband, setzte lokale Betäubungsspritzen und entfernte die Geschossüberreste aus dem Fleisch, so behutsam es ging. Fairbanks half ihm dabei,

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