Collector’s Pack
nachdem sie die Amulette geschaffen und das Böse versiegelt hatten. Sie waren in ein selbstgewähltes Exil in der Zeit gegangen, in den Zustand der Gnade , aus dem es kein Zurück mehr gab.
Es sei denn durch eine Eruption des Bösen. Brudermord zum Beispiel.
»Aber dann hätte es damals schon klappen müssen, als wir den Wachmann in Seths Anlage berührt haben«, sagte Peter. »Oder den armen Pakistani.«
»Das waren Unfälle«, widersprach Nikolas.
»Ich werde das nicht tun«, erklärte Peter. »Auf gar keinen Fall.«
»Du weißt, dass es keine andere Möglichkeit gibt.«
»Dann tu du es halt.«
»Du weißt genau, dass nur du es tun kannst! Der Dämon ist immer noch in dir. Die Gnade hat ihn all die Jahre über verkapselt, aber nur du kannst ihn wieder wecken, wenn du hier raus willst. Du musst mich töten. Töte mich, Peter, dann wirst du wieder frei sein.«
»Und was, wenn ich nicht mehr frei sein will?«, rief Peter verzweifelt. »Was, wenn du Unrecht hast und nichts passiert?«
Nikolas schwieg. »Ich bin müde, Peter«, sagte er schließlich. »Ich ertrage diese Welt nicht mehr. Ich ertrage dich nicht mehr. Und mich schon gar nicht.«
Zurück in Rom fanden sie unter Don Luigis Gärtnerhäuschen im Vatikan eine Höhle mit einem Opferaltar. Dort lag noch ein Dolch mit dem Zeichen des Lichts auf der Klinge. Nikolas zog sich aus, und Peter sah, dass er wirklich alt geworden war.
Du weißt, dass er Recht hat. Dein Bruder Nikolas.
Peter weinte. Zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder. Er zitterte am ganzen Körper, während Nikolas sich auf den Opferstein legte. Als Peter schließlich den Dolch mit dem doppelten Kreissymbol ergriff, erwachte sein Dämon nach langem Schlaf. Das Böse, die Infektion der Welt, war noch nicht besiegt. Nikolas sah ihn an.
»Tu es, Peter«, flüsterte er. »Bitte!«
»Ich liebe dich, Niko.«
»Ich liebe dich auch, Peter.«
Dann stieß Peter seinem Bruder den Dolch ins Herz.
Und kehrte zurück.
… Fortsetzung folgt.
Apocalypsis III erscheint im Herbst 2012.
SURVIVOR
von Peter Anderson
Digitaler Serienroman in 12 Folgen
Ein Raumschiff auf einem unbekannten Planeten. Drei der fünf Besatzungsmitglieder können sich nicht erinnern, wie sie an Bord gekommen sind. Zugleich versucht eine unbekannte Macht, von außen in das Schiff zu gelangen. Die Luft wird immer schlechter, da die Energie des Antriebs erschöpft ist. Die Mannschaft muss das Schiff verlassen – und findet sich in einer riesigen unterirdischen Fabrikanlage wieder.
In diesem gewaltigen Komplex, von Rost und Verfall bedroht, arbeiten Wesen, die Menschen gleichen. Menschen mit asiatischen Gesichtszügen, die Chinesisch sprechen. Sie werden beherrscht von der Kaste der Wächter, die halb Mensch und halb Maschine sind.
Was ist geschehen? Sind die Bewohner der unterirdischen Stadt Freunde oder Feinde? Und werden Commander Ryan Nash und seine Crew den Rückweg zur Erde finden – oder waren sie vielleicht niemals fort?
LÜBBE DIGITAL
SURVIVOR
Leseprobe
Episode 1
Blackout
Die Maya waren eine präkolumbianische Hochkultur, vergleichbar mit der Kultur des alten Ägypten oder des antiken Griechenland. Das Volk der Maya brachte geniale Wissenschaftler hervor, insbesondere Astronomen und Mathematiker.
Der Kalender der Maya endet 2012.
Für den 21. Dezember dieses Jahres errechneten sie den Untergang der Welt.
Forschungszentrum CERN, Schweiz
21. Dezember 2012
Der Tag, an dem die Welt endete, war für die meisten Menschen ein Tag wie jeder andere. Für Dr. Eva Kessler jedoch war er vielleicht der schönste Tag in ihrem Leben; sie hatte endlich erreicht, worauf sie so lange gewartet hatte.
»Zehn – neun – acht …«
In den unterirdischen Bereichen des riesigen Teilchenbeschleunigers hielt jeder den Atem an, als die Computerstimme mit dem Countdown begann. Durch die dicke Panzerglasscheibe des Beobachtungsstandes zeichnete sich der gewaltige ellipsenförmige Körper des Schiffes ab. In wenigen Sekunden würde dieses Wunderwerk der Technik Commander Ryan Nash und sein Team auf eine Reise schicken, von der sie vielleicht nie zurückkehren würden.
Natürlich hatte niemand dem Team gesagt, dass man einen solch katastrophalen Ausgang der Mission für durchaus möglich hielt.
»… sieben – sechs …«
Als der Countdown bei fünf angelangt war, klang ein Summen auf. Es schwoll an, wurde zu einem Grollen, das sogar die Panzerglasscheibe zum Vibrieren brachte. Die Hülle des
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