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Comin 2 get u

Comin 2 get u

Titel: Comin 2 get u
Autoren: Simon Packham
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dieser Träume, in dem sich deine Füße wie Beton anfühlen, musste ich all meine Kraft aufbringen, um mich in die Kombüse zu schleppen und mich hinter eine grimmig dreinschauende Puppe zu ducken, deren Fleischerbeil über einem Braten aus Pappmaschee schwebte.
    »Wo ist er?«, fragte Animal und kam gefährlich nahe.
    Callum Corcorans Turnschuhe erschienen in der Türöffnung. »Wahrscheinlich pinkelt er sich ein.«
    Es war zu nah an der Wahrheit, um nur halb so lustig zu sein, wie Animal dachte, dass es war. »Ja, bestimmt, aber was stellen wir mit Chickenboy an, wenn wir ihn finden?«
    Pete Hughes’ Vans mit Schachbrettmuster kamen neben die silbernen Nikes geschlendert. »Vergewissert euch, dass eure Handys an sind. Wartet auf das Signal des Imperators.«
    »Wieso können wir ihm nicht einfach eine klatschen?«
    »Weil das, was der Imperator vorhat, sehr lustig sein wird«, sagte Gaz Lulham. »Die Website war echt der Hammer.«
    »Also los«, sagte Callum Corcoran. »Lasst uns draußen nachsehen. Weit kann er nicht gekommen sein.«
    Ich stieß einen Seufzer der Erleichterung aus, der bei einem Erdbeben wahrscheinlich 9,9 auf der Richterskala angezeigt hätte.
    Mein Handy war schuld. Die ersten paar Töne der
Mission: Impossible -Melodie
dröhnten los, bevor mein Daumen die Taste mit dem roten Hörer drücken konnte. Welches Spiel spielte Dumbo hier?
    »Habt ihr das gehört?«, fragte Gaz Lulham.
    »Was gehört?«, fragte Pete Hughes.
    »Ich dachte, ich hätte Musik gehört   – ihr nicht?«
    »Das ist Vera Lynn, du Honk«, sagte Pete Hughes.
    »Vera Wer?«, fragte Animal.
    Pete Hughes klang verdächtig nach ihrem befehlshabenden Offizier. »Ist doch jetzt egal, lasst uns rausgehen.«
    Und das war genau das, was ich tun musste; es war unmöglich, die nächste Stunde in dieser Position zu verharren. Ich musste mich irgendwo anders verstecken. Und nach dem, woran ich mich nach der virtuellen Tour erinnerte, glaubte ich, den perfekten Ort zu kennen.
    12.42   Uhr
    Irgendwer knurrte böse, als ich ein paar ausländische Schüler zur Seite schob. Ich murmelte ein Excusez-moi, aber es gab keine Zeit für Höflichkeiten, wenn ich dieses Versteck finden wollte.
    Und da war sie   – die riesige Schleuse, die runter in den Maschinenraum führte und den Weg bereitete für meine wunderbare Flucht. Nur eines hielt mich auf: die entschlossene Gestalt oben auf der Leiter, die mir den Weg versperrte.
    »Dumbo, was machst du da?«
    »Du kannst da nicht runter.«
    »Warum nicht? Ich habe gedacht, das wäre ein super Ort, um sich zu verstecken.«
    »Nein, du darfst da nicht runtergehen.«
    »Bitte, du stehst mir im Weg.«
    Ich versuchte, mich an ihm vorbeizudrängen, doch er blieb standhaft, die Arme ausgebreitet wie ein Kreuz. »Tut mir leid, Sam. Ich kann dich nicht da runtergehen lassen.«
    Wir starrten einander an, bis ein Gedanke, der in den Untiefen meines Hirns davongewabert war, an der Spitze meines Bewusstseins explodierte. »Oh mein Gott.«
    Er ergriff seine Aktentasche. »Was ist los?«
    »Du bist es, oder?«
    »Hä?«
    Und plötzlich war alles so offensichtlich. Warum war ich nicht früher daraufgekommen? »Du bist der Imperator, stimmt’s?«
    Sein schokoladenverschmierter Mund formte sich zu einem   – wie ich fand   – selbstzufriedenen Lächeln. »Wie bist du denn darauf gekommen?«
    »Was hast du doch gleich gesagt? Das, was bleibt, wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast   … Wie geht das? Ich meine, wer sonst hätte diese Website erstellen können? Und warum hast du mich genau dann angerufen, als sie mich gesucht haben? Das wusstest du doch!«
    »Ganz der kleine Sherlock Holmes, was?«
    »Meine Mum hat zig solcher Kids wie dich behandelt.«
    »Das wage ich zu bezweifeln.«
    »Geh mir aus dem Weg!«
    Es fühlte sich gut an, der Augenblick, in dem meine Faust auf seinen schwabbeligen Bauch traf. Dumbo krümmte sich vor Schmerz zusammen. Ich drückte mich an ihm vorbei auf die erste Stufe der Leiter.
    »Sam«, stöhnte er. »Ich muss dir etwas sagen.«
    Ich hatte genug von diesem Freak gehört, das reichte für ein ganzes Leben. Ich schlitterte das Geländer hinunter und kam in einem engen, grünen Gang zum Stehen. Das verwirrende Netz aus riesigen Rohren, Rädern und Messgeräten ließ mich erstarren. Ich war wie paralysiert, als die Stimme aus dem Informationsmonitor von unten dröhnte:
Die Antriebsmaschinerie der
HMS Belfast
wurde auf Grundlage eines Systems entwickelt, das erstmals bei der US Navy
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