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Commander Scott 01 - Galaxis der Verlorenen

Commander Scott 01 - Galaxis der Verlorenen

Titel: Commander Scott 01 - Galaxis der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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zueinander gesetzt wie kristalline Formen. Ein Gebäude, größer als die übrigen, endete in einem Turm aus verlängerten Pyramiden; eine facettierte Kugel auf seiner Spitze war mit Antennen bespickt.
    Das Licht ging von den Mauern der Gebäude aus und auch von den Pylonen und vom Landefeld. Es pulsierte wie im Takt eines primitiven Herzschlags. Commander Scott blieb stehen. Die seltsame Anlage nahm den Grund eines ausgedehnten flachen Tales ein; eine Untertasse, in den welligen Boden gepreßt, an den Rändern wie mit einem Messer abgetrennt. Weiter unten war Vegetation zu erkennen, massige Büsche, Kugelpflanzen, dreieckige Blätter. Der Bewuchs nahm in der Nähe des Landefelds zu, endete aber hundert Meter vor den Gebäuden -abrupt, restlos.
    Saratow fragte: »Hast du dies von oben gesehen, Berry? Beim Absturz?«
    »Ja.«
    »Der seltsamste Raumhafen, den ich je gesehen habe.«
    »Eben eine außerirdische Anlage«, sagte Scott. »Wie alles hier.«
    »Niemand da«, sagte Thromb verblüfft. »Ich kann keine Bewegung ausmachen.« Er kniff die Augen zusammen. »Sind das Schiffe da auf dem Feld?«
    »Es sind Wracks«, sagte Scott. »Wir sind zu weit entfernt, um Einzelheiten zu erkennen, aber soweit ist alles klar.« Er wandte sich an Troy und fragte: »Können Sie wieder gehen?«
    »Nicht nötig«, knurrte Saratow. »Ich schaffe die paar Meter auch noch.«
    »Sie haben mich weit genug geschleppt.« Der Steward ließ sich von Saratows breiten Schultern gleiten und reckte sich. »Bilde ich mir das nur ein, oder ist es wirklich wärmer geworden?«
    »Ja, es ist wärmer«, sagte Scott. »Das muß auch so sein, allein wegen der Pflanzen hier. Ich würde wetten. daß der Flughafen eine gehörige Hitze ausstrahlt.«
    »Gut.« Jukan rieb sich die Hände. »Dann nichts wie hin.« Er runzelte die Stirn, als Scott zögerte. »Kommen Sie schon, warum sollen wir hier rasten? So etwas haben wir doch gesucht, nicht wahr?« Saratow fragte leise: »Stimmt etwas nicht, Berry?«
    »Ich weiß es nicht.« Scott wandte sich um und schaute in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Wieder nach vorn blickend, sagte er: »Ein warmer Fleck in der Wildnis. Licht und Wärme und mehr Vegetation. Wenn ihr Eingeborene wärt, wohin würde es euch ziehen?«
    »Genau hierhin«, sagte der große Mann sofort. »Vielleicht haben wir deshalb unterwegs nichts gesehen. Rechnest du mit Schwierigkeiten, Berry?«
    »Wir bleiben dicht zusammen«, befahl Scott. »Haltet die Waffen schußbereit. Es wird nicht gesprochen. Schießt nur, wenn es unbedingt nötig ist. Und verlaßt die Gruppe nicht. Falls wir doch getrennt werden, treffen wir uns am Gebäude mit dem Turm.«
    Er führte die Männer den Hang hinab. Der Boden wurde mit zunehmender Temperatur weicher. Er erreichte die ersten Pflanzen, niedrige Gewächse, vereinzelt aufragend, unter seinen Sohlen knirschend. Bald wurde der Bewuchs dichter und höher und überragte sie schließlich völlig. Scott folgte einer Art Weg, von dem er erst abwich, als er nach links abschwenkte. Ein dornenbesetzter Ast verfing sich an seinem Arm, zerriß den Stoff, ohne zum Fleisch durchzudringen. Ein Büschel Riesenfarne stieß plötzlich eine Staubwolke aus, und er brüllte eine Warnung.
    »Lauft! Und haltet den Atem an!« Er hörte die anderen hinter sich keuchen. Jukan kippte nach vorn und hustete röchelnd. Saratow riß ihn hoch und lief zu Scott herüber, der unter anderen Farngewächsen stehen geblieben war.
    »Alles in Ordnung mit ihm?«
    »Er atmete gerade ein, als deine Warnung kam, Berry.« Der riesige Mann klopfte dem Spieler auf den Rücken. »Ich glaube nicht, daß er eine gefährliche Dosis abbekommen hat.«
    Jukan hustete noch einmal und richtete sich auf. »Es war, als hätte ich Glassplitter eingeatmet«, sagte er. »Als würde ich Säure trinken.«
    »Ich habe Ihnen doch gesagt, Sie sollen vorsichtig sein«, sagte Scott heftig. »Halten Sie sich ein Tuch 'vor den Mund. Ihr anderen auch.« Er starrte Troy an. »Was ist denn mit Ihnen los?«
    »Die Hitze.« Der Steward zupfte an der Kleidung, die seinen Hals bedeckte. Er schwitzte. »Können wir uns nicht ausziehen?«
    »Nein.« Scott hielt seinen Arm hoch, zeigte den Riß am Ärmel. »Die Sachen schützen uns. Alles klar bei Ihnen, Kapitän?«
    »Ich schaffe es schon.« Auch Thromb schwitzte. Scott sagte: »Wir sind alle erschöpft, aber hier ist nicht der richtige Ruheplatz. Wir können rasten, wenn wir das Flugfeld erreichen. Bleibt dicht zusammen und paßt

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