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Commander Scott 02 - Das Sklavenschiff von Sergan

Commander Scott 02 - Das Sklavenschiff von Sergan

Titel: Commander Scott 02 - Das Sklavenschiff von Sergan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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Ei verflucht, dem er entschlüpft war, aber weil ihm sein Leben lieb gewesen war, hatte er das höchstens denken dürfen. Er selbst mußte sich mit Schmeicheleien, mit kluger Diplomatie und mit dem Gedanken an mögliche große Reichtümer durchlavieren. Wenn die Frucht einmal reif sein und der Narr verschwinden würde, dann konnte er eine reiche Ernte einbringen.
    »Mörder«, keuchte Elgha. »Das würden sie wagen?«
    »Ja, mein Lord.«
    »Das ginge gegen alle Sitten und Gebräuche von Obrac. Meine Familienangehörigen sind gemein — aber Mörder?«
    Der Gedanke erschütterte ihn, und sein Kamm veränderte sich zu einem etwas runzeligen Dunkelrot. Einem ehrlichen Kampf konnte und würde er sich immer stellen, Fang gegen Fang, Klaue gegen Klaue, kratzend, reißend, mit angehobenen Füßen, um den Bauch aufzuschlitzen, und mit Daumen, die sich in die Augenhöhlen bohrten. In der Arena mußte man mit ihm rechnen, und als Feind war er gefürchtet; die feige, versteckte Drohung eines Meuchelmordes war jedoch etwas, gegen das er sich nicht wehren konnte. »Es wäre nur eine Zeitfrage gewesen, mein Lord«, sagte Lahari. »Aber dein Vater hat dich dadurch vor dieser Gefahr bewahrt, daß er dir diese Welt hier gab.« Elgha schniefte, und sein Kamm färbte sich wieder greller.
    »Denk doch nur, was diese Felsen enthalten. Edelsteine, für deren Preis du dir alles kaufen kannst, was du dir nur wünschen kannst. Eine zärtlichere Welt für dein Vergnügen, unterwürfige Frauen und Männer, die deinen Befehlen gehorchen.«
    Ein bösartiges Fauchen entblößtedie blauen Fänge noch mehr. »Katzenmann, du machst Witze! Hast du den Zorn der Ghazen vergessen? Wir sind keine Rasse, die sich mißbrauchen läßt. Oder bin ich etwa ein Narr, der seinen Augen nicht traut? Du sprichst von Reichtümern, einem leichten Leben und sagst mir, ich solle diese kahlen Felsen anschauen. Sicher, Edelsteine sind darin, aber wie soll ich sie herausholen? Damit vielleicht?« Er hob die Hände und streckte seine Klauenfinger aus. »Bin ich vielleicht ein Sklave, der in Steinen wühlt? Soll ich, ein Edler von Obrac, auf jeden Stolz verzichten?«
    »Oh, mein Lord, du kannst dir mehr als genug Stolz leisten«, beeilte sich Lahari zu antworten.
    »Dann vergiß es besser nicht.«
    »Wie sollte ich das je vergessen?«
    Elgha brummte ziemlich besänftigt und wandte sich vom Fenster ab. Trotz seiner widerlichen Erscheinung kam ihm der Katzenmann doch klug, sogar gerissen vor, und bis jetzt hatte er sich als Freund erwiesen. Sie waren zusammen in seinem Schiff gereist, das jetzt hinter der Hütte verankert lag und mit ihr durch eine luftgefüllte Röhre verbunden war. Und er war sofort mit tröstlichen Worten da gewesen, als er selbst wegen des ärmlichen Erbes zu toben begonnen hatte. Oh, wie wütend war er durch die Palastgänge gerast!
    Worte, Wein und geflüsterte Pläne, die nie enthüllt wurden, sondern nur große Versprechungen waren, vielleicht zu große. Der Mann war ein Händler, der ständig am Hof herumlungerte, Waren gegen Vergünstigungen verhöckerte; und da waren auch noch die Edelsteine, die man den Meeren und Bergen von Obrac entriß. Es waren nur wenige, denn die Ghazen haßten schwere Arbeit mit ihren Händen; ihnen behagte es besser, sich in der Sonne zu aalen, zu trinken, in der Arena Rekorde aufzustellen und dem Kriegspfad der Tradition zu folgen. Alte Fehden und die Aufrechterhaltung einer starren Formalität entsprachen eher ihren Vorstellungen.
    All das, was er früher genossen hatte, gehörte der Vergangenheit an, da er jetzt kein Land, keine Farmen und auch sonst nichts hatte, was ihm den gewohnten Luxus hätte sichern können. Er konnte sich vorstellen, wie man schniefte und feixte, wenn im Palast sein Name fiel. Elgha Zupreniz —man zuckte die Achseln, denn was war er mehr als der Besitzer eines Steinbrockens? Dieser Gedanke ließ seinen Kamm grellrot aufflammen. »Mein Lord«, sagte Lahari leise, »du läßt dich entmutigen. Das ist doch nicht nötig! Zum Gespött machen sich die anderen, doch nicht du!«
    »Das mußt du mir erklären.«
    »Das werde ich, mein Lord, wenn du so gnädig sein willst, mir zuzuhören.«
    Er wartete, bis sich Elgha wieder vom Fenster abwandte und mit schweren Schritten den Raum durchquerte. Er trug einen schimmernden Panzer, der seine eigenen natürlichen Schuppen überdeckte. Der Panzer war mit breiten Metallstreifen umgürtet, an denen Schwert und Dolch hingen, dazu ein großer Beutel mit

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