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Commander Scott 02 - Das Sklavenschiff von Sergan

Commander Scott 02 - Das Sklavenschiff von Sergan

Titel: Commander Scott 02 - Das Sklavenschiff von Sergan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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nötig. Verdammt, Barry, das weißt du doch.« Selbstverständlich wußte es Scott, aber ein zweiter Ingenieur trug keine Waffe, und er wollte doch echt wirken. Ein Durchreisender, der sich auf gesetzlosen Welten herumtrieb. Ein Mann, der zufällig nach Tulgol gekommen war und sich Zeit ließ, die Gewohnheiten dieser Welt zu studieren.
    »Die Männer wollten mich nur kapern, nicht umbringen«, sagte er nachdenklich. »Einer hat es wenigstens behauptet. Vielleicht hat er die Wahrheit gesagt. Ich ließ ihnen aber keine Zeit... Sie könnten mich allerdings auch beobachtet haben. Vielleicht sahen sie mich landen und sind mir gefolgt, um mich umzulegen. In diesem Fall hättest du hier eine undichte Stelle.«
    »Nein.«
    »Wie kannst du so sicher sein? Gibt es auf Tulgol keine Spione?«
    »Viel zu viele. Aber ich habe Vorsichtsmaßnahmen ergriffen, und keiner weiß, daß du kommen solltest. Verdammt, Barry, nicht einmal ich wußte es doch. Sonst hätte ich dir nämlich einen Mann hinausgeschickt.« Gerade deshalb war Scott nämlich gekommen. Selbst ein so tüchtiger Agent wie Westcliffe konnte leicht einmal das allzu Offensichtliche übersehen. Sicher, der Mann war glatt und geschmeidig und für diese Welt sehr wohlhabend. Ein ehrgeiziger Mann hätte seine ursprüngliche Loyalität vergessen und versucht sein können, seine Position zu seinem eigenen Gewinn auszunützen. Das war früher schon geschehen und würde immer wieder passieren. Selbst die Männer, die anfangs ganz in ihrem Dienst aufgingen, konnten der Korruption anheim fallen und schon allein von der Umgebung, in der sie arbeiteten, umgekehrt werden. Aber solche Männer lebten nicht lange.
    Gehörte etwa Westcliffe auch zu ihnen? Scott zweifelte daran, doch unmöglich war gar nichts. Sie hatten schon früher zusammengearbeitet, und er kannte die eiserne Entschlossenheit, die sich hinter der Fassade rundlicher Gemütlichkeit verbarg. Aber der Angriff in dem Gäßchen mußte erst noch geklärt werden.
    »Natürlich passiert es«, sagte Westcliffe grimmig, als Scott über diese Möglichkeit mehr zu erfahren versuchte. »Viel zu oft sogar. Menschen werden umgebracht, verstümmelt, zusammengeschlagen und liegengelassen. Meistens ist es Habgier. Ein unvorsichtiger Raummann, ein schneller Angriff, und er bleibt ausgeplündert liegen. Hat er Glück, dann ist seine Habe alles, was er verliert.« Westcliffe füllte sein Glas erneut und sah Scott an. »Alte Gewohnheit. In den Kreisen, in denen ich zu arbeiten habe, ist das Trinken eine gesellschaftliche Sitte. Über einer Flasche werden mehr Geschäfte gemacht als auf andere Art. Der Trick ist der, daß man den anderen betrunken macht, selbst aber nüchtern bleibt.« Er tätschelte seinen runden Bauch. »Ich habe ein höllisches Fassungsvermögen, das kann ich sagen. Natürlich nützt mir das Fett dabei. Und selbstverständlich Übung.«
    »Gut für die Weinhändler«, meinte Scott trocken. »Sie kommen ganz gut dabei weg.«
    »Und du?«
    »Ich arbeite für Terra«, erklärte Westcliffe unumwunden. »Genau wie du, Barry. Und das vergesse ich nie.« Scott trank seinen Wein aus und stellte das Glas zurück. »Ich wollte einen der Männer, die mich angriffen, ein bißchen ausfragen, aber er wurde dann von einem, der in der Dunkelheit lauerte, erschossen. Ich schoß zurück und habe ihn vielleicht verletzt. Aber das ist nicht wichtig. Mir geht es nur um den Grund, weshalb dieser Mann umgebracht werden mußte. Jemand wollte ihm den Mund verschließen. Warum?«
    Westcliffe zuckte die Achseln. »Das weiß ich nicht.«
    »Aber erraten kannst du es. Würde wirklich eine normale Nachtbande so arbeiten?«
    »Nein.«
    »Das dachte ich mir doch. Also kann es kein normaler Raubüberfall gewesen sein. Eher hielte ich es für möglich, daß mich jemand erkannt hat, als ich den Raumhafen verließ. Aber weshalb der Angriff, wenn sie mich nur umbringen wollten? Ich hätte ein Dutzend mal erschossen werden können. Ein Mann mit einer Pistole hätte das besorgen können... Diese Waffe... Also könnten wir eigentlich einen normalen Mordversuch ausschließen. Per Angriff war kein Raubüberfall. Entweder haben wir es also mit einer Gruppe von Wirrköpfen zu tun, die auf einen Nervenkitzel aus waren —oder mit etwas anderem. Wirrköpfe halten aber keinen Mann auf der Lauer, damit er einen, der redet, stumm macht. Also, was bleibt?«
    Die Frage war rein rhetorisch. Die Antwort kannte er, ehe Westcliffe das Wort aussprach.
    »Sklaverei.«
    »Auf

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