Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Commander Scott 02 - Das Sklavenschiff von Sergan

Commander Scott 02 - Das Sklavenschiff von Sergan

Titel: Commander Scott 02 - Das Sklavenschiff von Sergan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
Vom Netzwerk:
mich zu groß. Ich schaffe sie allein nicht.« Es war auch nicht seine Pflicht, es zu versuchen. Westcliffe war Auge und Ohr und eine helfende Hand. Er hatte schon zuviel getan, als er seinen Assistenten einsetzte und — vielleicht aus Neugier — seine eigene Tarnung gefährdet. Scott hoffte, daß es nicht mehr war als das. Gute Agenten waren schwer zu finden, und Westcliffe gehörte zu den besten. Aber ein guter Agent wußte, wann er zu handeln und zu warten hatte. »Chombit«, sagte Westcliffe, der Scotts Gedanken las. »Ich mußte es versuchen, Barry.«
    »Versucht hast du's«, sagte Scott. »Und dabei einen Mann verloren. Hoffen wir, daß es nicht mehr ist.«
    »Das ist schon mehr als genug... Glaubst du etwa, er hat geredet? Ihnen von dir erzählt?« Westcliffe schüttelte den Kopf. »Nein, das konnte er nicht. Wenn man einen Mann auf die richtige Art überredet, singt jeder. Aber er konnte ja nicht, weil er dich nicht kennt. Er hätte dich nicht beschreiben können. Zwischen dem heutigen Angriff und dem, weshalb ich ihn ausgeschickt hatte, gibt es keinen Zusammenhang.«
    »Da täuschst du dich aber«, erklärte Scott barsch. »Das weißt .du auch. Hör endlich auf, Arden Hensack verteidigen zu wollen. Ich beschuldige ihn ja nicht. Aber jemand versuchte mich zu entführen, und es war eine gut geleitete Operation mit einem Killer, der für den Notfall auf der Lauer lag. Dahinter steckt eine Organisation. Irgendwo gibt es einen Markt für billige Arbeit, und jemand liefert sie. Punkt eins. Schiffe mit Minenausrüstungen wurden gestohlen. Punkt zwei. Chombit ist ein Edelstein, der geschürft werden muß, und die Funde aus einer unbekannten Quelle erscheinen auf dem Markt. Punkt drei. Muß ich das alles nun zusammenzählen?«
    »Das habe ich schon getan«, erwiderte Westcliffe bitter. »Warum hätte ich sonst um Hilfe gebeten? Es ist doch alles klar, wenn man die Stücke zusammensetzt. Sklaven. Minenausrüstungen. Chombit. Ein Vermögen für einen, höllische Schwierigkeiten für viele andere. Barry, das muß aufhören, und wir beide wissen es.« Das mußte aufhören, ehe es einem völlig aus der Hand geriet. Das heißt, wenn es nicht schon zu spät war. Scott studierte die Karten, die Listen und grafischen Darstellungen, und Westcliffe schenkte ihm Wein nach. Die Schiffe waren vor relativ kurzer Zeit verschwunden, und das geheimnisvolle Verschwinden der Männer lag noch kürzere Zeit zurück. Und die Edelsteine? »Es wurde schon seit einiger Zeit von guten Anlagemöglichkeiten gesprochen; es gab Hinweise und Vorschläge. Ein paar Leute, die ich gut kenne, machten mich darauf aufmerksam, und ich kaufte einige, sobald dies möglich war. Als ich dann sah, um was es sich handelte, begann ich nachzugraben.«
    Scott lehnte sich zurück und überlegte. Er versetzte sich in die Lage eines Menschen, der zufällig auf eine neue Chombitquelle stößt. Was würde er da tun? Wie handeln?
    Ein ehrlicher Mann würde seinen Fund an Behörden verkaufen. Ein weniger ehrlicher Mann, oder auch einer mit größerer Fantasie, würde... was tun? Die Quelle selbst ausbeuten, um hohe Profite zu machen? Minen waren teure Anlagen, und ein einzelner Mann konnte kaum eine ehrliche Operation durchführen. Was dann? Man nehme ein paar von diesen Edelsteinen, mache sie zu Geld und besteche damit. Einen Teil des Erlöses benütze man dazu, Techniker anzuwerben, die mehr von diesen Steinen förderten, um wiederum die Minen zu erweitern. Das war vernünftig und paßte genau. Er besah sich wieder die Karten. Wenn Männer auf Tulgol und auf Welten der näheren Umgebung geschnappt wurden, dann mußte die Quelle der Edelsteine auch in der Nähe sein. Er zog Linien mit dem Zeigefinger und machte einen Kreis um ein bestimmtes Gebiet. Die verschwundenen Schiffe waren in der Nähe des Gebietes, und die Männer konnten dorthin gebracht worden sein. Techniker konnte man nur auf Planeten finden, die selbst eine hohe Technologie hatten. Auf dieser Welt vielleicht? Er prüfte die Listen nach. Westcliffe hatte saubere Vorarbeit getan. Wie ein Computer produzierte Scott die Möglichkeiten und Wahrscheinlichkeiten und sprang intuitiv zu einer logischen Entwicklung.
    Also dieses Gebiet. Aber der Raum war riesig, und das Gebiet umfaßte etwa ein Dutzend Welten.
    »Wenn ich hier auf Tulgol Arbeiter finden wollte, bar bezahlte und keine Fragen stellte, wer wäre dafür der beste Mann?« fragte er.
    »Macau Grimbach«, antwortete Westcliffe, ohne zu zögern. »Er ist

Weitere Kostenlose Bücher