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Commander Scott 02 - Das Sklavenschiff von Sergan

Commander Scott 02 - Das Sklavenschiff von Sergan

Titel: Commander Scott 02 - Das Sklavenschiff von Sergan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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gesagt, was dir passiert, wenn du nicht mitspielst. Du verdammter Sklaventreiber! Denk doch an die vielen Männer, die an der Mine umgebracht wurden! An die anderen, die du mit auf den Weg zu einem Höllenleben bringst!«
    »Bitte, nicht erschießen! Ich tu ja alles...«
    »Die Koordinaten?«
    »Der Kapitän macht die Navigation allein. Wir arrangieren nur ein Rendezvous und übernehmen einen Piloten. Bitte, Mister. Ich weiß nicht, wo wir sind. Töten Sie mich nicht!«
    Scott ließ die linke Hand auf die Schulter des Mannes fallen und zog ihn in die Höhe. »Wir gehen jetzt zum Kontrollraum. Du läufst vor mir her und vergißt nicht, daß ich die Pistole in deinem Rücken habe. Ich schieße wenn dir was Verrücktes einfällt.«
    Das Schiff schaukelte, als sie das Abteil verließen, dann knirschte etwas Scott hätte um ein Haar das Gleichgewicht verloren. Aus dem Kontrollraum kam Weis ärgerliches Knurren.
    »Dieser Narr! Ist er denn blind?«
    »Ich versteh' nicht«, antwortete Kam, und seine Bullenstimme klang etwas ängstlich. »Jetzt hat er uns zweimal gerammt Der sollte es wirklich besser wissen."»Wenn er es noch mal tut, kriegt er eine verpaßt, der Narr.« Der Kapitän kochte vor Wut. »Karn, geh zum Radio und mach Kontakt. Frag den Piloten, was, zum Teufel, er sich da vorstellt.«
    In wenigen Sekunden mußte Scott entdeckt werden. Also mußte er vorher den Kontrollraum erreichen und die Leute dort mit der Waffe in Schach halten, bis er die Position kannte. Erst wenn sie übermittelt war, konnte er das Schiff übernehmen.
    »Was zum Teufel, tust du hier?« bellte Kam. »Geh auf deine Station zurück!« Da sah er Scott. »Und du? Wie bist du rausgekommen? Was geht hier vor?« Er schwang seinen Schlagstock und ging auf Scott los.
    Scott schob den Funker vor sich her.
    Kam röhrte, und der Funker schrie, als ihn der Schlagstock traf. Scott tat einen Satz an den beiden ineinander verkeilten Gestalten vorüber, rannte in den Kontrollraum und hob die Pistole, als Wei sich umdrehte.
    »Keine Bewegung!« befahl Scott. »Nichts berühren, sonst schieße ich.«
    Der Kapitän war allein. Da kam aber Kam herein und sah die Pistole; der Funker lag im Korridor und stöhnte. »Bist du verrückt geworden?« fragte der Kapitän. »Und du glaubst damit wegzukommen?«
    »Versuchen kann ich's...« Scott warf einen Blick auf den Schirm, auf dem sich in ungemütlicher Nähe ein kleines Schiff abzeichnete. Es kam näher, und die Steuerraketen flammten auf.
    »Was willst du?« Die Stimme des Kapitäns klang beherrscht, fast ruhig, aber in seinen Augen kochte die Wut. »Geld? Beförderung? Leg dein Schießeisen weg, dann kannst du beides haben. Wenn nicht, wird dich Säure auflösen. Karn!«
    »Keine Bewegung«, warnte Scott, und sein Finger am Drücker spannte sich. »Hinlegen. Flach auf das Gesicht, die Arme über den Kopf ausgestreckt. Sofort.« Karn gehorchte. »Du bist doch ein intelligenter Mann«, sagte Wei. »Du weißt, daß ein Mann mit einer Pistole kein Schiff übernehmen kann. Mich kannst du vielleicht umbringen, auch Karn und die anderen. Aber was dann?« Er schaute zum Bildschirm, auf dem sich das kleine Schiff rasch näherte. »Du hast nämlich die Situation unterschätzt. Zagout!« brüllte er.
    Und da mußte Scott nun um sein Leben kämpfen.
     
    *
     
    Es fiel von oben herab und war ein schimmerndes Ding mit drahtigen Fühlern, die in Greifhaken und Saugnäpfen ausliefen. Es war wie ein Spitzenvorhang aus vibrierendem Leben, legte sich auf Kopf und Arme, auf Handgelenke und Finger, zog und zerrte. Einmal gelang es ihm, zu schießen, aber dann war ihm die Waffe entwunden, und das Blut preßte sich krampfartig gegen seinen Schädel, gegen Hals und Rippen.
    Er war kaum mehr fähig zu atmen; er nahm seine ganze Kraft zusammen, krümmte die Finger und riß an den ihn umschlingenden Fühlern, um den Klammerdruck zu lösen. Schließlich rollte er, ein lebender Kokon, an das Schott. Durch das lebensbedrohende Spitzenmuster sah er Weis Gesicht, als der Kapitän sich über ihn beugte. »Das Schiff kommt viel zu nahe«, sagte Karn hinter ihm. »Es sieht aus, als wollten sie uns noch einmal rammen.«
    »Natürlich, zur Warnung. Und jetzt hol den Narren von einem Funker.
    Stell den Kontakt her und melde unseren Freunden, daß alles unter Kontrolle ist. »Austausch sofort beginnen.«
    »Und der da?« Kam versetzte Scotts Schienbein einen heftigen Tritt.
    »Später. Erst tust du das, was ich befohlen habe.« Scott hörte die

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