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Commander Scott 02 - Das Sklavenschiff von Sergan

Commander Scott 02 - Das Sklavenschiff von Sergan

Titel: Commander Scott 02 - Das Sklavenschiff von Sergan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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Leidenschaften frönen zu können.
    Eine harte Welt, hier am Rand der zivilisierten Teile der Galaxis, wo nur der Starke überleben konnte, wo kein Platz war für das Schwache und Sanfte.
    Scott kannte solche Welten und konnte sich ihrer Umgebung anpassen. Unter dem düsteren Schwarz seiner mit Goldbiesen verzierten Hosen und Tunika spielten durchtrainierte Muskeln, die unglaublich rasch und sparsam reagierten. Aus breiten Schultern stieg ein kräftiger Hals auf; Kinn und Kieferlinie sprachen von Entschlossenheit. Die Augen lagen unter geraden Brauen. Seine kleinen Ohren klebten fast am Schädel, und sein Mund, der sehr viel Humor verriet, konnte grausam werden.
    Er hörte das leise Rascheln einer Bewegung, das Kratzen eines Stiefels auf Stein, ein rasches Atemholen von irgendwo in seinem Rücken. Unbeirrt ging er auf eine mit weich schimmerndem Licht gefüllte Öffnung zu. Das kam von Laternen hinter bunten Fenstern, welche die Dunkelheit mit geschmolzener Farbe auflockerten. Zwischen den roten, grünen, blauen, flammend gelben und dunkelbraunen Flecken leckten dunkle Schatten an den Lichträndern.
    Wieder vernahm er das leise Geräusch einer raschen Bewegung, das Tappen lumpenumwickelter, rennender Stiefel, das Keuchen des in angestrengte Lungen gesogenen Atems. Scott schaute sich nicht um, denn er konnte sich auf seine Sinne verlassen. Etwa dreißig Yards rechts hinter ihm war der Verfolger, und wenn er angreifen sollte, hatte er, Scott, noch genug Zeit zur Abwehr. Die größere Gefahr lag voraus, wo das bunte Leuchten aufhörte und die tiefe Dunkelheit noch tiefer erschien.
    Hier mündete das Gäßchen in einen kleinen Platz, von dem andere Sträßchen ausgingen. Eines davon mußte er nehmen.
    Da hörte er rechts einen Pfiff. Es war ein leiser, spukhafter Pfiff wie von einem Nachtvogel, der von einem Punkt vor ihm beantwortet wurde. Ein vorsichtiger, ein wenig ängstlicher, unsicherer Mann wäre jetzt instinktiv umgekehrt oder nach links diesen merkwürdigen Geräuschen ausgewichen. Das war der Plan derer, die in der Finsternis lauerten. Aber sie kannten ihren Mann nicht.
    Scott bog in das Gäßchen, das er gewählt hatte; seine Ohren lauschten, seine Augen starrten aufmerksam in die Dunkelheit. Er sah nachts wie eine Katze, und der Umriß an der Mauer entging ihm nicht. Doch ehe der schwere Prügel in der hocherhobenen Hand seinen tödlichen Schlag führen konnte, hatte er einen Satz vorwärts getan. Seine rechte Hand fühlte die Weichheit eines Magens unter den Knöcheln, und dann krümmte sich der Mann. Der Prügel war schon in seiner Hand und sauste herab, um dem Angreifer den Schädel zu zertrümmern.
    Als der Mann fiel, wirbelte Scott herum und rannte den aus der Dunkelheit auftauchenden Schatten entgegen. Im bunten Schimmerlicht sah er ein Gesicht, eine hocherhobene Hand, das Metall einer Pistole. Der Prügel wirbelte durch die Luft und zerschmetterte das blasse Gesicht zu einer blutigen Maske.
    »Kam!« schrie ein Mann.
    »Laß ihn doch, du Narr! Und paß doch auf!«
    Also mindestens zwei. Dazu der eine, der ihm gefolgt war, der andere, der gepfiffen hatte — also vier im ganzen. Der Pfeifer mußte hinter ihm sein, der Verfolger links. Sie waren vielleicht mit Wurfraketen oder mit Laserwaffen ausgerüstet, vielleicht auch mit Keulen und Messern. Wartete er, würden sich wahrscheinlich noch ein paar einfinden, und dann würde ihn die Bande einkreisen, um ihn zu töten.
    Scott gab ihnen keine Chance.
    Als der Prügel seine Hand verließ, tat er einen Satz vorwärts. Der Mann mit der Pistole krümmte sich zusammen; er hustete und schrie vor Schmerz, denn sein Gesicht hatte einiges abbekommen. Der konnte warten. Zwei andere Schatten in der Dunkelheit bekamen Scotts eiserne Handkanten zu spüren.
    Er tat einen Satz weg von dem Toten, der noch nicht umgefallen war, sah das Aufblitzen eines auf seinen Magen gerichteten Messers, fing das Handgelenk mit dem Messer und hob den Fuß zu einem kraftvollen Tritt. Der Mann schrie und sackte zusammen. Scott verdrehte das Handgelenk, bis die Knochen schnappten. Dann tat er einen Satz rückwärts, so daß die geschleuderte Keule an seinem Kopf vorbeisauste.
    Der Mann, der ihm auf lumpenumwickelten Stiefeln gefolgt war, versuchte sein Gleichgewicht zurückzugewinnen. Das weiche, bunte Licht enthüllte ein fleckiges, narbiges Gesicht, wirres Haar und zornige, irre Augen. Deren Licht starb, als Scott mit der rechten Handkante seinen Nacken traf.
    Drei Tote und zwei

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