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Commander Scott 02 - Das Sklavenschiff von Sergan

Commander Scott 02 - Das Sklavenschiff von Sergan

Titel: Commander Scott 02 - Das Sklavenschiff von Sergan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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Wurfgeschossen, deren Ende für seine Klauenhände passend geformt war. Die Metallblinder waren mit einem kunstvollen Muster aus Perlen und Steinen verziert, das gleichzeitig auch die Insignien seines Ranges und seiner Abkunft darstellte. Die Klauen, die ihm als Halsschmuck tief auf die Brust hingen, waren in den Arenen gewonnene Trophäen, denn meistens zogen es seine Gegner vor, eine Klaue zu verlieren, das Leben aber zu behalten. Zwölf aufgemalte Kämme zeigten das Schicksal derjenigen an, die mehr Mut als Vernunft gehabt hatten. Welch ein Barbar, dachte. Sina Lahari. Eine Kreatur, welche die Stärke von Armen und Muskeln anbetete, und die Überlegenheit des menschlichen Gehirns für nichts achtete. Ein Produkt von Hinterhofwelten, die vom Puls und den Gezeiten einer wahren Kultur und Zivilisation unbeeinflußt blieben. Mitglieder einer statischen Kultur, die mit einem gezielten Anprall in Scherben gehen mußte. Und sie mußte in Scherben gehen; man brauchte nur zu warten.
    Aber bevor das geschah, wollte er noch seine Beute zur Strecke bringen.
    Glück brauchte man, nichts als nur reines, unverfälschtes Glück. Seit Jahren hing er nun am Hof herum und wartete auf seine Gelegenheit, sich selbst in den Vordergrund zu spielen. Ah, die Zeit mußte einmal kommen, da er die Rechnung für jede Beleidigung, jedes Achselzucken und jedes Feixen präsentieren wollte, für alles, was er einstecken mußte, um überhaupt am Leben bleiben zu können. Nun, das war jetzt vorüber. Er hatte die Gelegenheit. Man mußte nun diesem Narren ein wenig um den Bart streichen, seine Gier anheizen und ihn dazu bringen, das zu tun, was schon so gut wie getan war.
    Elgha blieb vor der Bank stehen, auf der er saß. Auf dem Tisch davor, der nicht mehr war als eine Platte aus billiger, zerschundener Plastik, lagen etliche Instrumente, ein paar Zeichnungen, eine Skala und ein Spektroskop, daneben standen zwei gebrauchte Teller und eine halbvolle Flasche Wein. Er nahm die Flasche, leerte sie und knallte sie so auf den Tisch, daß Lahari um das Glas fürchtete.
    »Rede!« knurrte er. »Meine Geduld ist nicht unerschöpflich.«
    »Wir wollen unsere Aktivposten abschätzen«, sagte Lahari ruhig. »Ich verbünde mich mit dir, mein Lord, weil unsere Ziele die gleichen sind. Bist du damit einverstanden?«
    »Also ein Geschäft?«
    »Jawohl, mein Lord.« Zu Laharis Erleichterung behielt der Kamm seine neutrale schiefergraue Farbe bei; also gab es keinen Zorn, aber auch keine Genugtuung. Schnell fuhr er fort: »Deine Welt ist kahl und karg und ohne ersichtlichen Wert, wie jeder feststellen kann, aber, mein Lord, das muß nicht unbedingt so bleiben. Es gibt Geräte, die jede Arbeit tun, die wir tun lassen wollen, und andere, die uns mit Luft und Schwerkraft versorgen. Wasser kann aus dem Stein gezogen werden, Unterkünfte baut man am besten unter der Oberfläche. Das hat man schon oft genug gemacht. Manche Gesellschaften haben ihre ganze Wirtschaft auf Welten aufgebaut, die auch nicht besser sind als die deine.« Elgha runzelte die Stirn. »Sprich weiter.«
    »Es bedarf nur der Aufmerksamkeit eines planetaren Ingenieurs. Solche Männer lassen sich finden. Die Maschinen, die man braucht, kann man kaufen. In kurzer Zeit wirst du soviele Edelsteine haben, wie du brauchst und willst, und dich dessen erfreuen, was sie und ihr Wert kaufen können. Denk darüber nach, mein Lord. Eine Blume, die mitten in der Wüste blüht. Die Brüder, die dich jetzt verachten, werden sich vor Neid an den Kopf schlagen.«
    Ah, eine wundervolle und erfreuliche Aussicht, doch die Vorfreude wurde von realen Überlegungen gedämpft. Elgha entblößte seine Fänge.
    »Und das Geld, du Wurm? Das Bargeld, das man braucht, solche Ingenieure anzuheuern? Und die nötigen Maschinen zu kaufen?«
    »Das wird sich finden, mein Lord. Ich habe Freunde, die zu investieren bereit sind, wenn die Bedingungen stimmen. Und vielleicht kennst du die Leute auf Obrac, die nicht abgeneigt wären, einigen Reichtum zu scheffeln.«
    In jeder Kultur, egal wo und zu welchen Zeiten, gab es genug von diesen Leuten.
    »Da ein wenig, dort ein bißchen —mein Lord, es summiert sich«, drängte Lahari. »Und, wie ich schon sagte, ich habe Freunde.«
    Räuber wie er selbst, überlegte Elgha. Händler und die, welche einen aufnahmefähigen Markt für zweifelhafte Güter brauchten, die keine Fragen stellten, wenn sie Bargeld sahen. Aber Bargeld hatte er ja nicht.
    Lahari zuckte die Achseln, als er das sagte: »Meine

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