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Commander Scott 02 - Das Sklavenschiff von Sergan

Commander Scott 02 - Das Sklavenschiff von Sergan

Titel: Commander Scott 02 - Das Sklavenschiff von Sergan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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Trigger.
    Er hörte einen Absatz kratzen, ein metallisches Scharren auf Stein. Er schoß, rollte sich ab, schoß wieder. Flammen blühten an zwei Punkten im Gäßchen. Er hörte einen Schrei, ein Keuchen des Schmerzes, dann das Trommeln rennender Füße.
    Er sprang auf, lauschte und wartete, doch nichts rührte sich mehr. Nur das weiche Licht aus den bunten Fenstern schien wie ein Regenbogen in der Nacht. Hoch über ihm glänzten Sterne. Die Toten lagen da, wo sie gefallen waren, stumme Zeugen der erbarmungslosen Tüchtigkeit des Mannes, den sie zu entführen versucht hatten.
     
    *
     
    Das Tor war tief in den Stein eingelassen, eine solide Angelegenheit aus dicken Holzbohlen, die mit Eisenbändern verstärkt waren. Das Guckfenster war mit dicken Eisenstäben vergittert. Scott klopfte mit dem Lauf der Pistole, die er dem Toten abgenommen hatte, an das Holz, wartete und wiederholte das Signal. Von oben fiel Licht durch ein offenes Fenster, an dem innen die Spiegel zu erkennen waren; und im Spiegel wurde sein Gesicht reflektiert.
    Agent Westcliffe war ein vorsichtiger Mann.
    »Barry!« Westcliffe war verblüfft. »Was...«
    »Aufmachen!« Scott mochte das Licht nicht, denn so bot er ein zu gutes Ziel. »Schnell!«
    Das Licht erlosch, die Tür ging auf, und er trat in einem schwach erhellten Korridor. Hinter ihm wurden rasselnd einige Riegel vorgeschoben, und dann stand Westcliffe vor seinem Besucher.
    Er war dicklich; sein Körper rundete sich deutlich unter dem gestickten Morgenrock, und an den nackten Füßen hatte er Lederpantoffel. Sein Haar war lang, mit Silberschnüren geflochten und zu einem grellen Hellblau gefärbt. An seinen Händen schimmerten Edelsteine, die langen Fingernägel waren mit Purpurpunkten verziert. Er sah genau nach dem aus, was er zu 'sein vorgab — wie ein reicher Kaufmann, der mit seltenen Gewürzen handelte. Nun die Pistole in der Hand stimmte nicht ganz.
    »So bald habe ich dich ja nicht erwartet, Barry«, sagte er. »Ich wollte gerade ins Bett gehen.«
    »Bist du allein?«
    »Ich habe zwei Diener. Die schlafen aber längst.«
    »Weißt du das bestimmt?«
    »Natürlich.« Westcliffe machte ein grimmiges Gesicht. »Sie bleiben in ihrem Flügel hinter versperrten Türen. Ich will nicht, daß sie mehr erfahren als sie wissen müssen.« Dann lächelte er und hob die Hand. »Barry, es tut einem verteufelt gut, dich zu sehen.«
    Scott warf einen Blick auf die Pistole.
    »Entschuldige.« Westcliffe steckte sie in die Tasche seines Morgenrocks und hielt ihm die leere Hand entgegen. Seine Finger waren ebenso rundlich wie sein Körper, aber unter dem Fett waren harte Muskeln zu spüren. »Du hast keine Zeit verloren.«
    »Du hast doch gesagt, es sei dringend. Das wurde mir wenigstens bestellt. Ich nahm das erste Schiff, das ich bekommen konnte, hatte einen Job als zweiter Ingenieur und landete erst vor ganz kurzer Zeit. Wo können wir ungestört sprechen?«
    Westcliffe führte ihn zu einem Innenraum, an dessen Wänden hohe Bücherregale standen. Die Mitte nahm ein großer Schreibtisch ein. Dicke, weiche Teppiche lagen auf dem Boden, und auf verschiedenen Tischen standen Vasen, Statuen und andere Wertgegenstände. Er goß aus einer Karaffe Wein in reich gravierte Gläser und reichte eines seinem Gast. Seine Augen wurden immer größer, als er das sah, was er in der Dunkelheit nicht bemerken konnte, den großen Riß im Hemd, die häßlichen Flecken. »Hast du Schwierigkeiten gehabt, Barry?«
    »Ein paar Männer versuchten mich zu überfallen, als ich vom Raumhafen hierher kam.« Die Flecken mochten von dem Mann stammen, dem er den Schädel eingeschlagen hatte, oder auch von dem anderen mit der Pistole. Er warf die Waffe auf den Tisch und nippte am Wein. »Bewaffnete?« Westcliffe besah sich die Pistole, brach das Magazin auf und musterte die Ladung. Es waren schlanke, spitze Zylinder aus einer grauen Masse, Raketen, die ihre ganze Energie auf den Aufschlag konzentrierten. »Billig«, bemerkte er. »Der Lauf ist abgenützt, die Schußfolge zu langsam. Aus der Nähe kannst du damit treffen, für weitere Entfernungen ist das Ding nutzlos. Ehe du gehst, bekommst du von mir eine bessere Waffe.«
    Scott trank langsam seinen Wein. Er war blaßgrün, hatte eine Blume nach Rasen und einen Geschmack nach Minze. »Brauche ich denn eine?«
    »Auf Tulgol ist es Wahnwitz, unbewaffnet zu gehen«, erklärte Westcliffe nachdrücklich. »Hier mußt du eine Pistole haben und sie auch herzeigen. Und benützen, falls

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