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Commander Scott 05 - Juwel Des Verderbens

Commander Scott 05 - Juwel Des Verderbens

Titel: Commander Scott 05 - Juwel Des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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legte einen goldenen Schimmer auf ihre Mähnen.
    Der Inchonier hatte schon einmal gesprochen. Umed Khan hatte seine langwierigen Ausführungen mit ein paar Worten unterbrochen und zur Kürze ermahnt. Nun faßte er noch einmal zusammen, was seine Begleiter vorgetragen hatten. »Er macht einen Fehler, Barry«, flüsterte Luden. »Er schmiert zu viel Honig aufs Brot.«
    Scott nickte nur, während er dem Vortrag zuhörte. Jarhen sollte ein Mitglied der inchonischen Enklave werden. Dadurch würde dieser Planet gegen` jede Aggression von außen geschützt. Händler würden auf dieser Welt landen und Verbrauchsgüter zu günstigen Preisen anbieten. Industrien würden auf dem Planeten errichtet, Schulen eröffnet, Arbeitsplätze geschaffen. All das hatte die Gesandtschaft schon vorher vorgetragen; aber jetzt kam noch eine Konzession dazu. Volle Staatsbürgerschaft würde allen gewährt, die sich in dem Bündnis bewährten. Die örtlichen Behörden würden voll respektiert, Kredithilfe würde gewährt und zweiseitige Handelsabkommen abgeschlossen.
    Nava Sonega beugte sich vor und flüsterte dem Herrscher etwas ins Ohr. Umed Khan hielt die Hand hoch.
    »Genügt. Warum habt Ihr das nicht schon früher erwähnt?«
    »Mein Lord?«
    »Ihr spracht von voller Staatsbürgerschaft. Wie kann mein Volk sich dieses Recht erwerben?«
    »Nur eine einfache Befragung, mein Herr, bei der Wissen und Intelligenz geprüft werden.«
    »Wer entscheidet, welche Fragen gestellt werden und wer dieses Examen besteht?«
    Thom Ochram war ein ehrlicher Mann. »Wir werden das entscheiden, mein Lord. Aber die Vorteile für Ihre Well werden überwältigend sein. Sobald unser Vertrag unterschrieben ist, schicken wir eine Flotte von Handelsschiffen hierher, die alle Erzeugnisse unserer Industrie zum Verkauf anbieten wird. Wir werden ausgesuchtes Personal von diesem Planeten in unseren Fabriken ausbilden. Innerhalb zweier Jahrzehnte wird Jarhen den Status und den Lebensstandard aller anderen Welten in der inchonischen Enklave erreicht haben. Und um unseren guten Willen zu zeigen, stellen wir euch einen Kredit von fünf Millionen Zesh zur Verfügung. Damit können Sie alle Güter einkaufen, die Sie dringend benötigen.«
    »Kredit, kein Bargeld?«
    »Kredit, mein Lord.«
    Saratow flüsterte: »Wie Weyburn bereits gesagt hatte, Barry, sind die Inchonier nur daran interessiert, neue Märkte zu erschließen und billige Arbeitskräfte zu bekommen. Aber der Gesandte ist in diesem Punkt so ehrlich, wie er nur sein kann. Diplomatisch, aber ehrlich. Für uns ist er keine Konkurrenz.«
    »So einfach ist das auch wieder nicht«, flüsterte der Professor auf der anderen Seite. »Wir haben es hier mit einer abergläubischen Welt zu tun. Der Chambodier scheint diesen Aspekt überhaupt nicht zu berücksichtigen.«
    Rem Naryan hatte sich inzwischen erhoben, ein stolzer, arroganter Mann, der sein anmaßendes Verhalten keinesfalls mit diplomatischer Höflichkeit milderte. Er hatte eine gebogene Nase in einem kantigen Gesicht, dünne Lippen und tief sitzende Schlitzaugen. Diese Rasse stammte ursprünglich von den Vögeln ab. Das sah man besonders deutlich an den Händen, die an die Klauen von Raubvögeln erinnerten. Die Finger waren nach innen gekrümmt und mit Schuppen bedeckt. Mit dürrer, kalter Stimme sagte er: »Die Föderation von Chambodia bietet euch den Weg in eine bessere Zukunft an. Wir werden euch beschützen und euch lehren, wie ihr eure Bodenschätze ausbeuten könnt. Unter unserer Anleitung werdet ihr reich und mächtig werden. Doch das wißt ihr ja bereits alles. Betrachtet jetzt vielmehr die Alternative. Die Inchonier wollen euch zu hilflosen Sklaven einer Industriegesellschaft machen, die nur daran interessiert ist, euch billige Waren zu teuren Preisen anzudrehen. Dafür wollen sie bei euch auch noch billige Arbeitskräfte gewinnen, die sie dann zu ihrem Vorteil ausbeuten. Dafür handelt ihr nur das vage Versprechen ein, daß ihr eines Tages vielleicht zu gleichberechtigten Bürgern der Enklave werdet. Oder -« und damit wendete er sich Barry Scott zu - »ihr schließt euch einer dekadenten Vereinigung an, der so genannten terranischen Sphäre.
    Jetzt erhob sich auch Scott aus seinem Sessel. »Das sind zwar starke Worte, mein Lord, aber Worte ohne Bedeutung. Ich lege Euch nur Tatsachen vor, keine leeren Versprechungen. Wenn Ihr Euch unserer Sphäre anschließt, stellten wir keine Bedingungen an Euch. Wir üben keinen Zwang aus. Wir bieten Gleichberechtigung,

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