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Commander Scott 05 - Juwel Des Verderbens

Commander Scott 05 - Juwel Des Verderbens

Titel: Commander Scott 05 - Juwel Des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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spöttisch »Das Juwel ist nicht hier. Vielleicht hat es jemand anders gestohlen!«
    »Wir müssen es finden«, sagte Sonega grimmig. »Keiner darf den Palast verlassen, bis wir den Stein von Jarhen wieder in unserem Besitz haben.«
    »Barry?« fragte Luden besorgt. Scott richtete sich gerade. Mit mir ist alles in Ordnung, Jarl. Berichte mir, was inzwischen alles geschehen ist.«
    »Es ist vorbei«, meinte Saratow grollend, als Luden seinen Bericht beendet hatte. »Die Chambodier haben gewonnen. Der Vertrag wäre bereits unterzeichnet, wenn Jarl nicht einen Aufschub erschlichen hätte.« Er verzog das Gesicht. »Wenn ich nur daran denke, was diese verdammten Geier alles verbrochen haben! Ungestraft sollten sie nicht davonkommen, wenn es eine Gerechtigkeit gibt.«
    »Das werden sie auch nicht«, meinte Chemile. Er trat ins Zimmer und wischte sich den Staub von den Armen und Beinen. »Wenn Denog Wilde auch nur halb so gut ist, wie Jarl behauptet, werden die Chambodier eine böse Überraschung erleben.« Er lächelte zufrieden und triumphierend zugleich. »Ich habe das Juwel von Jarhen in ihrem Quartier versteckt.«
     
    *
     
    Die große Banketthalle war strahlend hell mit Fackeln, Laternen und Scheinwerfern erleuchtet, die man von den Dächern der Häuser um den Marktplatz herum abmontiert hatte. Pfeifen, Trommeln und die schrillen Töne der Quendischen Guitarren spielten eine festliche Musik. Die Palastdienerinnen in ihren kurzen Röcken eilten mit beladenen Tabletts von Tisch zu Tisch. Es gab Wein und Kuchen, eingelegte Früchte, kostbare seltene Nüsse, die mit duftendem Öl getränkt waren.
    Ein Fest, das den großen Ereignissen einen würdigen Rahmen gab, dachte Umed Khan, der auf seinem Thronsessel saß. Ein Fest, das den unbestechlichen Gang des Schicksals ehrte. Ein Opfer für die geheimnisvollen Kräfte, die das Schicksal dieser Welt lenkten. Omen und Vorzeichen waren keine Täuschungen gewesen, sondern Hinweise des Schicksals, die der Wissende richtig zu deuten wußte. Wahrsager und Astrologen hatten ihn gut beraten. Jarhen war auf dem richtigen Weg in die Zukunft Er nahm einen Kelch voller Wein von einem Tablett und nippte daran.
    Doch fast hätte er einen Fehler gemacht. Er gab das ganz offen zu. Er war blind gewesen und hatte einen Weg eingeschlagen, der ihm vom Schicksal nicht vorgezeichnet war. Doch die Macht des Schicksals hatte sich durchgesetzt und hatte eine Frist erwirkt, damit er seinen Fehler korrigieren konnte. Ein Mann war von den Toten zurückgekehrt gab es überhaupt noch ein stärkeres Omen? Nein. Das Juwel von Jarhen war verschwunden und wieder aufgetaucht. Und dennoch...
    Aber es gab doch keinen Schimmer eines Zweifels mehr. Wenn Denog Wilde ihn nicht aufgehalten und um eine Frist gebeten hätte, hätte er den Vertrag mit den Chambodiern bereits unterzeichnet. Sie wußten das doch. Warum hatten sie dann das Juwel von Jarhen gestohlen? Und wie hatten sie das überhaupt fertig gebracht? Rem Naryan und seine Begleiter waren gerade bei ihm zur Audienz gewesen, und sie konnte unmöglich im Palast irgendwelche Helfershelfer haben. Aber wie wollte er den Terranern die Schuld für den Diebstahl geben, wenn es nicht den Schatten eines Beweises dafür gab?
    Doch die Vorzeichen hatten alle gestimmt. Stirnrunzelnd nippte er wieder an seinem Wein. Saratow beobachtete den Herrscher von seinem Tisch aus. »Dieser Mann wird noch sein wahres Wunder erleben. Wartet nur, bis MALACA acht hier gelandet ist und Commander Mbomoma mit seiner Arbeit beginnt. Er wird gar nicht wissen, wie ihm geschieht. Die Wüsten werden bewässert, die Bauern bekommen genug zu essen, die Analphabeten lernen Lesen und Schreiben. Sie werden lernen, daß Amulette und Zauberei nicht viel helfen. Jarhen wird eine Revolution erleben.«
    »Aber eine schmerzlose Revolution«, sagte Luden. »Mbomoma ist ein sehr umsichtiger Mann und weiß, wie man Abergläubische behandeln muß. Er wird die alten Traditionen durch neue ersetzen, sie aber nicht zerstören.« Er wendete sich Penza zu. »Doch du bist ziemlich voreilig. Noch ist der Vertrag nicht unterschrieben.«
    »Kann dabei eigentlich noch etwas schiefgehen?« fragte Chemile und nahm einen Kuchen von einem Tablett. »Die Wächter fanden das Juwel von Jahren im Quartier der Chambodier. Mich wundert es nur, daß man sie noch nicht auf dem Marktplatz gepfählt hat.«
    »Sie haben ein Alibi«, meinte Saratow mit seiner dröhnenden Stimme. »Die Wächter haben es gesagt. Alle Chambodier waren

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