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Commander Scott 10 - Die Transmitter-Falle

Commander Scott 10 - Die Transmitter-Falle

Titel: Commander Scott 10 - Die Transmitter-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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Leute!«
    Mit den Worten wollte er Veem ein wenig herausfordern. Aber der Navigator ließ sich nicht aus der Reserve locken. Er gab seine Theorien immer erst dann zum Besten, wenn es keine mehr waren oder er sich seiner Sache ganz sicher glaubte.
    »Es ist das gleiche Schiff«, widersprach er. »Da stimmt alles bis zur letzten Schweißnaht haarfein überein. Es gibt nicht den geringsten Zweifel, Barry! Zudem ist kein anderes Schiff mit diesen Abmessungen registriert, weder auf Terra, noch auf einem der anderen Planeten.«
    »Ja, ich weiß«, erwiderte Scott. »Dann fehlt uns also nur noch eine ganz einleuchtende Erklärung. Wo sind die restlichen siebenundzwanzig Besatzungsmitglieder, und weshalb sind diese Männer hier alle tot und mindestens achtzig, wenn nicht bald hundert Jahre alt?«
    »Die Antwort müßten wir auf Travens Stern finden«, tastete sich Veem vorsichtig vor. »Frag mal den Professor, was der dazu meint.«
    Luden lächelte nervös. Er fühlte sich nicht wohl in diesem merkwürdigen Massengrab, diesem rostigen stählernen Sarg. Ganz plötzlich kam ihm ein Gedanke. Er ging zu einem der Wasserhähne hinüber und drehte daran.
    Sauberes Wasser kam aus der Leitung!
    »Das macht die Sache nur noch komplizierter«, überlegte er.
    »Wenn wirklich soviel Zeit aus irgendeinem Grund vergangenen ist, dann dürfte es hier nicht einmal mehr die Andeutung von Wasser geben.« Er schüttelte den Kopf, als könnte er nicht begreifen was hier vor sich ging.
    Und er konnte es auch nicht begreifen. Keiner von ihnen konnte es auch nur annähernd erfassen. Scott interessierte sich kurz für die abgenagten Knochen, die überall herumlagen. Er hob einige davon auf, warf sie dann aber nach kurzer Untersuchung angewidert zu Boden.
    »Vermutlich sind es die Knochen irgendwelcher Tiere von Travens Stern«, sagte er, ohne selbst so richtig daran zu glauben.
    Luden gab keine Antwort. Was er auch vermutete, es waren reine Spekulationen, ohne Basis, ohne Beweise. Deshalb verzichtete er auf eine Entgegnung.
    Sie gingen weiter in den Maschinenraum. Hier, tief im Leib des Fernraumers, sah es noch fast normal aus. Zu Scotts großer Überraschung war der komplette Antriebsmechanismus noch intakt. »Jetzt begreife ich gar nichts mehr«, gab der Commander sich geschlagen. »Vielleicht hast du noch eine Erklärung, Jarl!«
    Ludens Lippen waren zwei dünne, schmale Striche, seine Augen hatten sich verengt. Fieberhaft überlegte er.
    »Die Automatik hat den langen Zeitraum überdauert«, wunderte er sich. »Sie ist sogar noch funktionsfähig. Dadurch erklären sich auch die Beschleunigungen, die der Raumer von Zeit zu Zeit ausführt. Der Zentralcomputer ist allerdings gestört.«
    »Er macht Fehlschaltungen, eine nach der anderen. Er beschleunigt, bricht die Phase ab und schaltet erneut.«
    Sie stellten die Energiezufuhr ab, unterbrachen den Befehlscomputer, damit keine falschen Beschleunigungen mehr ausgeführt wurden. Ein letzter Rundblick noch, dann wandte Barry Scott sich achselzuckend ab.
    »Gehen wir«, sagte er tonlos. »Wir bringen die Spacewalker zur MALACA. Die Experten sollen sich damit befassen.«
    »Und was machen wir?«
    Scott ließ die Magnethalterung des Helms einrasten. Seine Stimme erklang nun wieder über das Mikrofon in die kleinen Helmlautsprecher. »Wir fliegen zu Travens Stern«, sagte er. »Dort werden wir versuchen, das Geheimnis zu enträtseln.«
    Luden zuckte leicht zusammen. Ein ungutes Gefühl beschlich den Professor.
    Dann folgte er dem Commander an Bord der Mordain zurück.
     
    *
     
    Travens Stern war seit etwa einem halben Jahr katalogisiert. Kartographische Erfassungen gab es noch nicht. Bisher war auch nur ein einziges Schiff auf dem Planet gelandet.
    Travens Stern war eine Sonne mit intensiv grünlicher Strahlung. Sie hatte zwei Planeten. Einen kleineren auf dem es nichts als riesige kochend-heiße Sandwüsten gab, und einen anderen von der Größe der Venus mit Sauerstoffatmosphäre und einigen relativ hohen Anteilen an Edelgasen.
    Schon beim Anflug sprach laufend die InfraOrtung an. Demzufolge wimmelte es hier von Lebewesen.
    Scott überflog den Planeten, der ebenfalls nach seinem Entdecker Traven genannt wurde, mehrere Stunden lang.
    Von der Fauna sahen sie nichts. Kein Tier ließ sich blicken.
    »Rauch!« sagte Veem Chemile plötzlich in die Stille hinein.
    »Tatsächlich!« Scott ging mit dem Raumer tiefer. Ungläubig starrten sie auf die schwache Rauchsäule, die senkrecht in den grünlichen Himmel

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