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Commissario Montalbano 04 - Die Stimme der Violine

Commissario Montalbano 04 - Die Stimme der Violine

Titel: Commissario Montalbano 04 - Die Stimme der Violine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Camilleri
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zwischen Inhalt und Behälter. Der war selbst ihm klar, obwohl er von Geigen nichts verstand. Übrigens auch von keinem anderen Musikinstrument.
    »Wissen Sie«, fuhr Cataldo Barbera fort, »die Geige, die ich der Signora gegeben habe, war zwar von äußerst bescheidenem Wert, glich der Guarnieri aber sehr.«
    »Danke. Arrivederci.^
    Er machte sich auf den Weg nach unten.
    »Was soll ich denn mit der Guarnieri machen?«, rief ihm der Maestro nach; er war immer noch ganz verwirrt und hatte nichts begriffen.
    »Die können Sie noch eine Weile behalten. Und spielen Sie die Geige, sooft Sie können!«
    Der Sarg wurde gerade in den Leichenwagen geladen, zahlreiche Kränze lagen in einer Reihe vor dem Kirchenportal.
    Emanuele Licalzi war umringt von vielen Leuten, die ihm kondolierten. Er machte einen ungewohnt verstörten Eindruck. Montalbano trat zu ihm und nahm ihn beiseite.
    »Ich habe so viele Menschen gar nicht erwartet«, sagte der Dottore.
    »Die Signora war eben sehr beliebt. Haben Sie die Schlüssel wiederbekommen? Möglicherweise muss ich Sie noch mal darum bitten.«
    »Ich brauche sie zwischen sechzehn und siebzehn Uhr, da bin ich mit den Leuten vom Immobilienbüro in der Villa.«
    »Ich werde daran denken. Hören Sie, Dottore, wenn Sie ins Haus kommen, werden Sie wahrscheinlich feststellen, dass die Geige aus der Vitrine fehlt. Ich habe sie mitgenommen. Sie bekommen sie heute Abend zurück.«
    Der Dottore schien verblüfft.
    »Hat sie irgendwas mit der Sache zu tun? Das Ding ist völlig wertlos.«
    »Ich brauche sie wegen der Fingerabdrücke«, log Montalbano.
    »Dann denken Sie daran, dass ich sie in der Hand hatte, als ich sie Ihnen zeigte.«
    »Natürlich, das weiß ich noch genau. Ach ja, Dottore, eine Frage noch, aus purer Neugierde. Um wie viel Uhr ging Ihr Flug gestern Abend ab Bologna?«
    »Es gibt eine Maschine, die um achtzehn Uhr dreißig startet, man steigt in Rom um und landet um zweiundzwanzig Uhr in Palermo.«
    »Danke.«
    »Commissario, entschuldigen Sie: Denken Sie bitte an den Twingo!«
    Bih, was war das für ein Theater mit diesem blöden Auto!
    Endlich erblickte Montalbano, mitten unter der sich auflösenden Menge, Anna Tropeano, die mit einem hoch gewachsenen, geschniegelten Vierzigjährigen sprach. Das musste Guido Serravalle sein. Da sah er Giallombardo die Straße entlanggehen und rief ihn zu sich her.
    »Wo gehst du hin?«
    »Nach Haus zum Essen.«
    »Tut mir Leid für dich, aber du gehst nicht.«
    »Madonna, ausgerechnet heute, wo meine Frau pasta 'ncasciata für mich gemacht hat!«
    »Die kannst du heute Abend essen. Siehst du die beiden da, die dunkelhaarige Signora und den Signore, die miteinander reden?«
    »Sissi.«
    »Du darfst ihn nicht aus den Augen lassen. Ich fahre nachher ins Kommissariat, informier mich jede halbe Stunde.
    Was er macht, wohin er geht.«
    »Na gut«, sagte Giallombardo schicksalsergeben.
    Montalbano ließ ihn stehen und trat zu den beiden. Anna hatte ihn nicht kommen sehen und strahlte über das ganze Gesicht, anscheinend war sie von Serravalles Gegenwart genervt.
    »Salvo, wie geht's?«
    Sie stellte die beiden einander vor.
    »Commissario Salvo Montalbano, Dottor Guido Serravalle.«
    Montalbano spielte seine Rolle wunderbar.
    »Aber wir haben doch schon miteinander telefoniert!«
    »Ja, ich hatte mich Ihnen zur Verfügung gestellt.«
    »Natürlich, ich erinnere mich. Sind Sie wegen der armen Signora gekommen?«
    »Ich musste einfach.«
    »Ich verstehe. Reisen Sie heute noch ab?«
    »Ja, ich verlasse mein Hotel gegen siebzehn Uhr. Mein Flug geht um zwanzig Uhr ab Punta Raisi.«
    »Gut, gut«, sagte Montalbano. Er schien sich zu freuen, dass alle glücklich und zufrieden waren, weil man unter anderem mit pünktlich startenden Flugzeugen rechnen konnte.
    »Weißt du«, sagte Anna und gab sich ungezwungen und weltgewandt, »Dottor Serravalle hat mich gerade zum Mittagessen eingeladen. Komm doch mit!«
    »Ich würde mich sehr freuen«, sagte Serravalle und steckte den Seitenhieb ein.
    Tiefes Bedauern machte sich augenblicklich auf dem Gesicht des Commissario breit.
    »Ach, wenn ich das eher gewusst hätte! Leider habe ich schon einen Termin.«
    Er schüttelte Serravalle die Hand.
    »Es hat mich sehr gefreut, Sie kennen zu lernen. Obwohl man das unter diesen Umständen eigentlich nicht so sagen dürfte.«
    Montalbano fürchtete, es mit seinem Auftritt als Volltrottel zu übertreiben, die Rolle drohte mit ihm durchzugehen. In der Tat waren Annas Augen zwei

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