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Commissario Montalbano 11 - Die Flügel der Sphinx

Commissario Montalbano 11 - Die Flügel der Sphinx

Titel: Commissario Montalbano 11 - Die Flügel der Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Camilleri
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transportierte. Die Polizeiwagen gehörten allesamt der Questura von Montelusa, von den Privatautos gehörte eines Mimi Augello und das andere Fazio.
    Wie kommt es, dass die in Montelusa Benzin im Überfluss haben, während wir hier auf dem Trockenen sitzen?, fragte sich Commissario Montalbano verdrossen. Er zog es vor, die Frage unbeantwortet zu lassen. Sobald Augello ihn aus dem Auto hatte steigen sehen, kam er ihm entgegen.
    »Konntest du dir denn die Eier nicht selber kratzen, Mimi?«
    »Salvo, auf dich fall ich nicht mehr rein.«
    »Was meinst du damit?«
    »Ich meine damit, dass du mich, wenn ich dich nicht hergerufen hätte, später mit deinem Wieso-hast-du-mir-dies-nicht-gesagt und Warum-hast-du-mir-das-nicht-gesagt gelöchert hättest…«
    »Wie ist die Tote?«
    »Tot«, sagte Augello.
    »Mimi, so ein Satz ist schlimmer als ein Revolverschuss aus dem Hinterhalt. Noch so einer, und ich erschieß dich aus Notwehr. Ich frage dich noch einmal: Wie ist die Tote?«
    »Jung. Knapp über zwanzig. Und sie muss wohl ziemlich hübsch gewesen sein.«
    »Habt ihr sie identifiziert?«
    »Wohl kaum! Sie ist nackt, die Kleider fehlen und es gibt auch keine Handtasche oder sonst was in der Art.« Sie waren am Rand des Platzes angelangt. Eine Art Ziegenpfad führte zu der Müllkippe, die sich rund zehn Meter weiter unten befand. Genau am Ende des Pfads stand eine Gruppe von Menschen, unter denen er Fazio erkannte, Arquà, den Chef der Spurensicherung, und Dottor Pasquano. Sie standen gebeugt über etwas, das wie eine Schaufensterpuppe aussah. Ermittlungsrichter Tommaseo dagegen befand sich noch auf halber Wegstrecke, als er den Commissario erblickte. »Warten Sie, Montalbano, ich bin gleich bei Ihnen.«
    »Was denn? Pasquano ist doch da?«, sagte Montalbano. Mimi sah ihn verdattert an.
    »Warum sollte er denn nicht da sein? Er ist vor einer halben Stunde eingetroffen.«
    Also war der Wutanfall gegenüber dem armen Catarella reines Theater gewesen.
    Pasquano war für seine Schrulligkeit bekannt, und er hielt sich viel darauf zugute, als unberechenbar zu gelten. Daher bereitete es ihm manchmal ungeheueres Vergnügen, eine große Show zu veranstalten, um seinen Ruf zu wahren. »Kommen Sie nicht runter?«, fragte Tommaseo, als er außer Atem bei ihm angelangt war.
    »Wozu soll ich da runter? Sie haben sie doch schon gesehen.«
    »Sie muss sehr schön gewesen sein. Ein wunderbarer Körper«, sagte der Ermittlungsrichter, und seine Augen glänzten vor Erregung. »Wie hat man sie umgebracht?«
    »Ein Schuss aus einem großkalibrigen Revolver, mitten ins Gesicht. Es ist vollkommen unkenntlich.«
    »Wieso denken Sie an einen Revolver?«
    »Weil die von der Spurensicherung die Hülse nicht gefunden haben.«
    »Wie hat sich die Sache Ihrer Meinung nach abgespielt?«
    »Das ist doch ganz klar, mein Guter! Liegt sozusagen auf der Hand! Also, das Paar kommt zu diesem Platz, steigt aus dem Auto, geht den Weg hinunter zum Flussbett, um nicht gesehen zu werden. Das Mädchen zieht sich splitternackt aus, und nach der fleischlichen Vereinigung…« Er hielt inne, fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und schluckte beim Gedanken an die Vereinigung. »… schießt ihr der Mann ins Gesicht.«
    »Und warum?«
    »Nun, das werden wir noch herausfinden.«
    »Sagen Sie, schien denn der Mond?« Tommaseo sah ihn verdutzt an.
    »Sehen Sie, das war kein romantisches Stelldichein, da brauchte man keinen Mond, es handelte sich lediglich um…«
    »Schon verstanden, um was es sich gehandelt hat, Dottor Tommaseo. Ich wollte nur sagen, dass wir angesichts der Tatsache, dass diese Nächte mondlos waren, eigentlich zwei Leichen hätten finden müssen.«
    Tommaseo war völlig verdattert. »Wieso denn zwei?«
    »Na, wenn sie diesen Pfad bei völliger Dunkelheit runtergegangen wären, hätten sie sich doch mit Sicherheit beide das Genick gebrochen.«
    »Aber was erzählen Sie mir denn da, Montalbano! Sie werden eine Taschenlampe dabeigehabt haben! Ich bitte Sie, die werden doch entsprechend vorgesorgt haben! Nun gut, ich muss jetzt leider gehen. Wir hören voneinander. Buongiorno.«
    »Glaubst du, dass es so war?«, fragte Montalbano Mimi, nachdem Tommaseo gegangen war. »Für mich ist das eine von Tommaseos üblichen sexuellen Zwangsvorstellungen! Warum sollten sie denn zu dem Müllhaufen da runtergehen und vögeln? Da unten herrscht doch ein Gestank, dass einem der Atem stockt. Außerdem gibt es dort Ratten, die einen bei lebendigem Leib auffressen! Sie

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