Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Titel: Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
Vom Netzwerk:
Daten daraus zu rekonstruieren und zu entschlüsseln.
    Paula zog ihren Kampfanzug im Kontrollzentrum aus und reichte ihn dem technischen Team, das alles einpackte. Sie legte einen Schutzschirm-Skelettanzug an; dann zog sie einen langen, gerade geschnittenen grauen Rock und ein dickes weißes Baumwolltop dar-
    über. Ihr brauner Ledergürtel mit der eingearbeiteten silbernen Kette sah schick dazu aus; er stammte tatsächlich aus ihrer eigenen Garderobe, doch die Techniker der Senate Security hatten ihn umgear-beitet.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Hoshe.
    »Es ist nicht ganz so gelaufen, wie ich gehofft hatte«, antwortete Paula. Ihr E-Butler kontrollierte die Integration von Gürtel und Skelettanzug. »Ich hoffe, es ist noch nicht vorbei. Ist für die Rückreise alles vorbereitet?«
    »Die Teams sind in Position, die Ausrüstung vorbereitet …«, er blickte auf die vier schwarzen Koffer mit den Energieprojektoren hinunter, »… und aktiviert.«
    »Gut. Brechen wir auf.«
    Sie gingen in die Tiefgarage hinaus, in der die Gewahrsamszellen eingerichtet worden waren. Ein einzelner Käfig aus Maschendraht war noch besetzt, umzingelt von zwanzig Guardbots mit ausgefahrenen Waffen. Zwei einheimische Polizeibeamte standen rechts und links vom Zugang. Im Käfig befand sich nur noch eine einzige Person.
    Mellanie wartete in der Mitte des Käfigs, noch immer in ihrer Pfle-geuniform, die Arme gekränkt vor der Brust verschränkt und Empö-rung im Gesicht.
    Paula bat die Beamten, das Gitter zu öffnen. Mellanie blieb ungerührt stehen.
    »Ich dachte, wir würden uns auf dem Rückweg unterhalten«, sagte Paula. Irgendwie hatte sie nicht die geringsten Skrupel, die junge Frau wütend zu sehen. Mellanie hatte ohne jeden Zweifel eine Menge illegaler Dinge gemacht, um sich widerrechtlich Zugang zur Saffron Clinic zu verschaffen.
    »Wissen Sie eigentlich, wie lange ich schon hier warte?«, fragte Mellanie.
    »Auf die Sekunde. Warum?«
    Mellanie funkelte sie an.
    »Wenn Sie es vorziehen, können Sie selbstverständlich hier bleiben«, bot Hoshe großzügig an. »Die örtliche Polizei wird Ihren Fall behandeln, sobald Sie an der Reihe sind. Allerdings hat sie nach heute Nacht eine ganze Menge zu tun. Es könnte also noch etwas dauern.«
    Mellanie stieß ein wütendes Knurren aus. »Ich habe keinen Zugriff auf die Unisphäre.«
    »Wir haben hier unten Blocker-Systeme installiert«, erklärte Hoshe. »Sie sind recht effektiv, meinen Sie nicht?«
    Mellanie richtete ihren wütenden Blick auf Paula. »Wohin?«, fragte sie.
    »Wohin was?«, fragte Paula zurück.
    »Sie sagten, wir würden uns auf dem Rückweg unterhalten. Rückweg wohin?«
    »Zur Erde. Ich habe Tickets für den nächsten Express. Erste Klasse.«
    »Meinetwegen. Was auch immer.« Mellanie stapfte durch das offene Gitter. »Wo ist der Wagen?«
    Hoshe deutete höflich zur Rampe. »Draußen.«
    Mellanie schnaubte angesichts von so viel Inkompetenz. Sie stapfte mit weit ausgreifenden, ungeduldigen Schritten in Richtung Rampe davon. Paula und Hoshe wechselten einen amüsierten Blick; dann trotteten sie Mellanie nach. Hoshes vier schwarze Koffer rollten hintendrein.
    Die Rampe führte auf die Straße hinter der Greenford Plaza hinaus. Mellanie hielt verwirrt inne, als sie das Chaos draußen sah.
    Paula und Hoshe holten sie ein und blieben rechts und links von ihr stehen. Die noch anwesenden Reporter stürmten auf die Absper-rung zu und brüllten ihnen Fragen entgegen.
    Paulas virtuelle Sicht verriet ihr, dass Mellanie eine Reihe stark verschlüsselter Nachrichten empfing, sobald sie sich in die Unisphäre eingeloggt hatte. Die junge Reporterin schickte zwei Nachrichten ab.
    Die Polizei von Tridelta City hatte die Allwyn Street im Umkreis von sechs Blocks um den Wolkenkratzer herum immer noch abge-riegelt. Die Krankenwagen waren inzwischen verschwunden, und nur die Feuerwehrfahrzeuge und ihre Bots und Mannschaften waren noch vor Ort und mit den Aufräumarbeiten nach der Explosion beschäftigt.
    Die acht Fahrzeuge, die Rennes Taxis am nächsten standen, waren ausgebrannte Wracks, über die Straße gewirbelt und in Gebäude geschleudert. Weitere zwanzig Fahrzeuge waren mehr oder weniger stark beschädigt und nicht mehr fahrtüchtig. Ein großer Kran hob sie auf wartende Transporter. Cleaningbots der Verwaltung wuschen das Blut von den Bürgersteigen. Eine Menge Leute hatte in den Bars in der Umgebung im Freien gesessen. GPBots kletterten über die Fassaden und kehrten die Glasscherben

Weitere Kostenlose Bücher