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Computer der Unsterblichkeit

Computer der Unsterblichkeit

Titel: Computer der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Clifton , Frank Riley
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und tauschte sie gegen die leere aus. Als die Flüssigkeit wieder durch den Schlauch zu rinnen begann, hörte Mables unruhiges Gemurmel auf, und sie lag wieder still.
    »Hunger erzeugt Spannungen, die hemmend auf die Zellen wirken und die Therapie unterbrechen«, erklärten Bossys Leuchtbuchstaben. Es war wie ein Vorwurf und eine Warnung, so etwas nicht noch einmal geschehen zu lassen.
    Der Flüssigkeitspegel in der Flasche sank wahrnehmbar. Bei diesem Verbrauch mußte der auf zwei Tage berechnete Vorrat in vier Stunden verbraucht sein.
    Synthetisches verstärktes Plasma läßt sich nicht auf einem gewöhnlichen Küchenherd herstellen, und keiner von ihnen war in der Biochemie so bewandert, daß er einen Versuch hätte wagen können. Die einzige Alternative war, den zusätzlichen Plasmabedarf in der kurzen noch zur Verfügung stehenden Zeit heranzuschaffen. Und selbst die vier Stunden waren nur eine grobe Schätzung. Es war möglich, daß der Verbrauch progressiv anstieg.
    Sie riefen Carney in ihr Wohnzimmer.
    Er hatte sich seit einer Woche sozusagen am Rande des Experiments herumgetrieben. Man hatte ihm den Zutritt zum Behandlungsraum verwehrt, und nachdem er von Mable selbst hinausgeschickt worden war, hatte er auch nicht um Einlaß gebeten. Sein Mißmut und seine Aufsässigkeit waren verschwunden und hatten wachsender Besorgnis Platz gemacht. Verstärkt wurde die Besorgnis noch durch die stereotyp gleichlautenden Meldungen, die ihm vage und unbefriedigend erschienen: »Mable ruht, und ihre Genesung macht normale Fortschritte.«
    Er hatte keine Erfahrung mit Krankenhäusern. Seine Vorstellungen über das, was dort vorging, entstammten hauptsächlich Filmen, deren Drehbuchautoren in hartem Konkurrenzkampf Drama auf Drama häuften und eine Krise der anderen folgen ließen.
    So war es verständlich, daß er auf Joes Erklärung, es werde sofort neues Plasma benötigt, weniger alarmiert als erleichtert reagierte. Diese Neuigkeit glich schon eher dem sensationellen Geschehen in Krankenhäusern, wie es ihm vorschwebte. Es kam ihm nicht einmal in den Sinn, die naheliegende Frage zu stellen, warum man den zusätzlichen Plasmabedarf nicht rechtzeitig vorausgesehen habe, oder welche Veränderungen in Mables Zustand alle Schätzungen hinfällig gemacht hätten.
    Statt dessen erfüllte ihn ein Gefühl der Befriedigung. Endlich konnte er sich nützlich machen. Mables Leben hing von ihm ab. Er, Carney, war genauso wichtig für sie wie diese Eierköpfe.
    Er war willig und hilfsbereit. Das heißt, er wollte es sein.
    »Aber ich weiß nicht, wo ich das Zeug so schnell herkriegen soll«, jammerte er. »Letztes Mal hatte ich genug Zeit und gab den Jungen Nachricht, daß ich es gebrauchen könnte. Nach ein paar Tagen war es da. Mit solchen Sachen muß man vorsichtig sein. Das ist nicht wie mit Werkzeug und elektrischen Dingen.«
    Billings war ratlos. »Wir müssen es einfach haben«, beharrte er. »Unser Vorrat reicht kaum für vier Stunden. Wenn wir es nicht bekommen, kann Mable nicht geheilt werden.«
    Carney wurde blaß. Seine Finger zitterten, als er sich eine Zigarette anzündete. »Hätte ich nur etwas mehr Zeit«, stieß er hervor. »Aber vier Stunden, und am hellichten Tag.«
    Joe blickte auf seine Armbanduhr.
    »Es ist jetzt neun. Das bedeutet, wir müssen bis Mittag zurück sein, damit uns ein Spielraum bleibt. Wo ist das nächste große Krankenhaus?«
    »Ein paar Blocks von hier ist ein Unfallkrankenhaus«, sagte Carney.
    »Die werden nicht genug haben«, sagte Joe. »Ich brauche eins, wo nach aller Voraussicht ein großer Vorrat ist.«
    »Ich weiß nicht«, antwortete Carney zögernd. »Da wäre das Memorial Hospital, glaube ich. Das ist in der Potrero Avenue.«
    »Ich brauche einen weißen Arztkittel und eine Kappe«, sagte Joe. »Wo kann ich das bekommen?«
    »Das läßt sich machen«, seufzte Carney erleichtert. »Kostet mich nur fünf Minuten.« Er rannte hinaus.
    Schon nach vier Minuten war er wieder da. Die Ausrüstung war komplett, sogar eine kleine schwarze Tasche war dabei.
    »Die Jungs haben Finger, an denen alles kleben bleibt, wie?« fragte Joe lächelnd.
    Carney grinste stolz.
    Sie waren in Sichtweite des nächsten Taxistandplatzes, als Carney die erste Frage stellte.
    »Was willst du machen, Joe?« fragte er atemlos schnaufend.
    »Ich werde das Zeug stehlen«, sagte Joe trocken. »Es gibt Zeiten, wo man seine ethischen Grundsätze zurückstellen muß.«
    Carney nickte verständnisvoll. Dann schluckte er. »Am

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