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Computer der Unsterblichkeit

Computer der Unsterblichkeit

Titel: Computer der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Clifton , Frank Riley
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hellichten Tag«, wiederholte er. Er seufzte und straffte die mageren Schultern. »Aber für Mable tue ich alles«, fügte er mit der unwahrscheinlichen Entschlossenheit und Opferbereitschaft eines Leinwandhelden hinzu.
    Das Taxi fuhr die halbrunde Auffahrt vor dem Krankenhausportal hinauf und hielt. Joe zahlte und gab dem Fahrer ein Trinkgeld. »Wenn Sie warten wollen«, sagte er. »Wir werden in ungefähr zehn Minuten wieder zurückfahren.« Er sagte es in beiläufigem Ton, begleitete seine Worte aber mit einer starken Ausstrahlung dramatischen Gefühls.
    »Ich warte«, versprach der Taxifahrer, als wollte er einen Eid ablegen.
    Joe sprang, zwei Stufen auf einmal nehmend, die breite Treppe hinauf. Hinter sich hörte er Carneys ängstliches Schnaufen.
    In der Halle lächelte Joe die junge Schwester hinter dem Fenster des Auskunftschalters an und hüllte sie mit Zutrauen und Beruhigung ein.
    »Wo kann ich bitte die Oberschwester finden?« Seine Augen sagten ihr, daß er, nachdem er sie gesehen habe, in keiner Weise an der alten Nervensäge von einer Oberschwester interessiert sei.
    Sie erwiderte sein Lächeln, während sie ihn automatisch nach Alter, möglichem Familienstand und finanziellem Status abschätzte. Sie war sich seiner Empfänglichkeit bereits ziemlich sicher. Für Joe war dies ein normaler und erwarteter Gedankengang, und er unterstützte ihn, indem er behutsam das Bild eines jungen Assistenzarztes mit wohlhabenden Eltern in ihren Geist projizierte.
    Die Augen der Schwester leuchteten auf.
    Sie schaute ihn schelmisch an. »Meinen Sie unsere Tagesaufsicht? Soll ich sie ans Telefon holen?« Ihre Stimme und ihre Gedanken baten ihn, es doch nicht so eilig zu haben.
    Zu der Vision des wohlhabenden jungen Internisten, selbstverständlich unverheiratet, fügte Joe das Bild eines blitzenden blauen Kabrioletts, in rotem Leder gepolstert, und ließ darauf ein weiteres mit sich verbeugenden Obern im gedämpften Licht eines eleganten Restaurants folgen.
    »Sie ist zu dieser Tageszeit sehr beschäftigt«, sagte die Schwester zweifelnd. »Wenn ich Ihnen vielleicht helfen könnte …?«
    »Nun, eigentlich möchte ich zur Blutbank«, sagte Joe leichthin. »Ich wollte für das St. Lukes Hospital einen Vorrat borgen.« Das Bild kristallisierte zu einem Abend im venezianischen Saal des Fairmount Hotels, mit dezenter Musik, tanzenden Paaren …
    »Ach so«, trillerte die nun völlig munter gewordene junge Frau. »Es wird mir Freude machen, Ihnen den Weg zu zeigen, Doktor – wie ist denn bitte Ihr Name?«
    »Carter. Bald Doktor Carter – hoffe ich jedenfalls.« Joe zwinkerte ihr jungenhaft zu.
    Die Schwester wandte sich an das nichtuniformierte Mädchen an der Schreibmaschine.
    »Ich bin gleich wieder da«, säuselte sie. »Sollte jemand nach mir fragen …«
    »Ich weiß«, unterbrach das Mädchen in gelangweiltem Tonfall. »Du puderst dir die Nase.«
    Keine der beiden schenkte Carney die geringste Beachtung. In der Kastenhierarchie des Krankenhauses, einem System, das Indien weit in den Schatten stellte, war er ein Paria, wahrscheinlich noch niedriger als ein Hausbote. Als Joe mit der Schwester, die sich hüftenschwingend und mit den Absätzen klappernd an seiner Seite bewegte, durch den Korridor ging, folgte Carney mit fünf Schritten Abstand und ehrfürchtiger Scheu.
    Während der kurzen Liftfahrt zum zweiten Stock erfüllte Joe pflichtgemäß das Protokoll, indem er sich nach dem Namen der jungen Schwester, ihren Dienststunden und der Telefonnummer des benachbarten Schwesternheims erkundigte.
    Als sie den Lagerraum für Blutplasma betraten, wandte sie sich forsch und mit fast übertriebener Unbefangenheit an den diensttuenden Assistenten.
    »Dies ist Doktor Carter vom St. Lukes Hospital …«
    Der Assistent, offensichtlich nicht im Besitz reicher Eltern und eines blauen Kabrioletts, musterte Joe neidvoll.
    »Ich wollte, ich könnte im St. Lukes arbeiten«, sagte er. »Wieviel haben Sie noch vor sich?«
    »Zwei Monate«, erwiderte Joe mit einem Seitenblick auf die Schwester. »Kommen Sie doch mal zu uns. Ich führe Sie gern herum und stelle Sie dem Stab vor.«
    »Oh, danke! Das würde ich gern tun!« Der Assistent bot ihm die Hand. »Harry Vedder«, sagte er. »Berkeley …«
    »Thomas Carter«, murmelte Joe. »Harvard.« Der Assistent machte große, respektvolle Augen und taute noch mehr auf. Er hatte richtig vermutet. Dies war einer jener reichen Jungen. Wahrscheinlich war das Geld schon so lange in der Familie, daß

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