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Computer der Unsterblichkeit

Computer der Unsterblichkeit

Titel: Computer der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Clifton , Frank Riley
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er gar nicht mehr daran dachte. Diese freundschaftliche Gleichheit war echt, nicht affektiert. Ein anständiger Kerl! Die Schwester war bereits im Begriff, den Boden unter den Füßen zu verlieren und zu schweben.
    »Ein paar Dutzend Flaschen werden reichen«, sagte Joe, und brachte ihre Gedanken auf sein Anliegen zurück. »In der Chirurgischen ist der Vorrat ausgegangen. Wir haben mit Ihrer Verwaltung telefoniert. Sicher liegt Ihnen die Freigabe schon vor. Wir liefern Ihnen die Flaschen morgen früh zurück.«
    Seine Worte klangen harmlos, doch seine Miene zeigte ihnen, was er von einer Krankenhausverwaltung hielt, die es zuließ, daß in der chirurgischen Klinik Mangel an lebenswichtigem Plasma herrschte. Die Schwester und der Assistent verstanden den Ausdruck und quittierten ihn mit verständnisvollem Schmunzeln.
    »Nein, die Anweisung ist noch nicht gekommen«, sagte der Assistent.
    Joe grinste wissend. Überall die gleiche Schlamperei. Er sagte gelassen: »Vielleicht sollten Sie das Verwaltungsbüro anrufen und sich die Bestätigung geben lassen.« Carney fuhr vor Schreck zusammen, dann hüstelte er nervös.
    »Das werde ich nicht tun«, meinte der Assistent.
    »Vielleicht drüben am St. Lukes … aber hier erinnern wir unsere Chefs nicht daran, daß sie etwas vergessen haben. Nehmen Sie einfach mit, was Sie brauchen, und ich trage es aus, wenn die Anweisung durchkommt.«
    Zwei Minuten später wankte Carney unter der Last schwerer Kartons den Korridor entlang. Zum Erstaunen des Assistenten und der Schwester lud sich Joe den letzten Karton selbst auf die Schulter. Aus Erstaunen wurde Anerkennung. Dies war tatsächlich ein anständiger Kerl, rücksichtsvoll genug, daß er den alten Mann nicht zweimal gehen ließ, und selbstsicher genug, daß er es nicht nötig hatte, eine Schau daraus zu machen.
    Mit der freien Hand schüttelte Joe dem Assistenten nochmals die Rechte. Die Krankenschwester geleitete ihn durch den Korridor, als sei er ihr persönliches Eigentum. Sie eskortierte ihn bis zum Portal, um ihm Aufenthalt und Verhör zu ersparen, sollte ein Chefarzt vorbeikommen und sehen, wie die zwei Männer Kartons mit Plasma hinaustrugen.
    »Vergessen Sie nicht«, flüsterte sie, während sie ihm die schwere Glastür offenhielt.
    Joe lachte ein vielversprechendes Lachen.
    Der Taxifahrer kam ihnen ein Stück entgegen und nahm Carney einen Teil seiner Last ab, und als er zehn Blocks weit gefahren war, hatte er die Überzeugung gewonnen, daß dies eine sehr wichtige Mission sein müsse.
    »Mensch«, sagte Carney, als sie die Kartons die Kellertreppe hinuntergetragen und in ihrer Wohnung abgestellt hatten, »wenn du für dieses Ding nicht in den Knast kommst, hast du bald deine erste Million.« Er war mit Bewunderung erfüllt und beinahe bereit, Joe zu vergeben, daß er ein Eierkopf war.
    Joe hielt den alten Mann im Wohnzimmer zurück; er brauchte nicht zu sehen, was mit Mable vorging.
    »Dies hier wird auf jeden Fall einige Tage reichen«, sagte Joe. »Aber du kannst durch deine üblichen Kanäle ruhig schon jetzt neues Plasma besorgen lassen.«
    Carney sah ihn neugierig an. »Sie braucht aber eine Menge.«
    Joe zuckte mit den Schultern. »Das ist immer so«, erwiderte er seelenruhig. »Glaubst du, daß du noch was kriegen kannst?«
    »Klar«, erwiderte Carney. »Wenn man ein paar Tage Zeit hat, ist das kein Problem.«
    Carney ging zufrieden davon. Zum erstenmal seit mehr als einer Woche war seine Gemütsverfassung ausgeglichen. Er hatte etwas zu tun. Er war wieder wichtig.
    Im Arbeitsraum standen Billings und Hoskins immer noch bei Mable und beobachteten sie. Irgendwie, wahrscheinlich in einem geistesabwesenden Dämmerzustand, hatte Hoskins ihren Morgenkaffee gebraut, und nun tranken sie ihn im Stehen.
    Das erste Staunen war vergangen, und die beiden Wissenschaftler diskutierten im Licht neuer Erkenntnis über die psychosomatische Therapie. Billings versuchte Hoskins seine Gedanken auseinanderzusetzen.
    »Dies ist ein durchaus verständlicher Vorgang«, sagte er bedächtig, »wenn wir uns eine Analogie zwischen der Körperzelle und dem Geschoß aus einem Gewehr vorstellen. Zuerst entsteht eine gegebene Ausgangskraft, die stark genug ist, das Geschoß in eine ansteigende Flugbahn zu bringen. Die Zellen erneuern sich mit gesunder Kraft. Wie die Amöben sind auch sie unsterblich, das heißt, sie besitzen durch fortgesetzte Selbsterneuerung eine potentielle Unsterblichkeit.«
    »Aber der Luftwiderstand oder der Widerstand

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