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Computernetzwerke

Computernetzwerke

Titel: Computernetzwerke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Dembrowski
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umgebaute Netzwerkkarte von der Vorder- und von der Rückseite
    Für die Spannungsversorgung sind mindestens drei 1,5-V-Batterien notwendig, die in ein entsprechendes Batteriefach einzusetzen sind, das man im Elektronikhandel, etwa bei Conrad Elektronik, findet. Üblicher ist allerdings ein Batteriefach für vier 1,5-V-Batte-rien, womit dann 6 V vorhanden sind. Um damit nicht die Zerstörung der Karte zu riskieren, verwendet man in diesem Fall am besten einen 5-V-Spannungsregler (vom Typ 7805 Low Drop), der aus den 6 V konstante 5 V erzeugt. Ein 9-V-Block ist natürlich ebenfalls möglich, wobei dann kein Low-Drop-Typ notwendig ist, weil die Spannungsdifferenz größer ist und auch ein 7805-Standardtyp verwendet kann. Beachtet werden sollte bei der Spannungsversorgung, dass das »Gerät« gut zu handhaben ist.
    Ein flaches Batteriefach mit vier AAA-Batterien könnte im Übrigen (mit doppelseitigem Teppichklebeband) auf die Platinenrückseite geklebt werden, wie es in der Abbildung 3.20 zu erkennen ist. Außerdem wurde bei der verwendeten Netzwerkkarte noch ein einfacher Taster in den Weg der Spannungsversorgung (vor den Spannungsregler) gelötet, damit die Schaltung nur beim Drücken auf den Taster mit Spannung versorgt und nur dann Strom verbraucht wird, was eine sehr lange Haltbarkeit der Batterien verspricht.

    Abbildung 3.21: Die Zusatzschaltung für die Netzwerkkarte im Detail
    Wer den Tester besonders stabil aufbauen will, kann die Karte mit den zusätzlichen Teilen natürlich in ein Gehäuse einbauen. Hier wurden die Teile direkt an den Batteriekasten gelötet, wobei man aufpassen muss, dass der heiße Lötkolben nicht das Plastik aufweicht und dabei die beiden Ösen des Batteriefachs ihren Halt verlieren.
    Zuletzt könnte noch das möglicherweise störende Slot-Blech der Karte abgeschraubt werden. Weil hier jedoch meist die Beschriftungen, die den Status der LEDs angeben, aufgebracht sind, ist es sinnvoller, das Blech abzuschneiden und/oder um die Platine herum zu biegen (vgl. Abbildung 3.19), wodurch sie auch besser zu handhaben ist.
    3.3 Lichtwellenleiter
    Netzwerke auf der Basis von Lichtwellenleitern (LWL) sind verglichen mit solchen mit Kupferverbindungen störunempfindlicher, abhörsicherer und weisen eine niedrigere Fehlerrate auf. Die LWL-Verbindungen können beispielsweise auch im gleichen Kabelschacht wie etwa die Starkstromleitungen verlegt werden, ohne dass die hiervon ausgehenden Störungen einen Einfluss auf die Netzwerkverbindung hätten.
    Beschädigungen durch Überspannungen, statische Entladung oder auch durch Blitzschlag sind bei LWL nicht möglich. Außerdem gibt es hier automatisch eine »galvanische« Entkopplung zwischen der Netzwerkhardware (z. B. Netzwerkkarte) und dem Medium, wofür bei den TP- und Koax-Netzwerkkarten spezielle Übertrager (Transformatoren) notwendig sind. Deshalb können bei einer optischen Übertragung keine Masseprobleme auftreten.
    3.3.1 Verbindungen
    Die Lichtwellenleiterverbindungen - gewissermaßen die LWL-Kabel, auch wenn es keine Kabel im elektrischen Sinne sind - sind entgegen der oft zitierten Befürchtung äußerst robust, dabei relativ dünn und daher sehr flexibel, was sie in der Handhabung sogar unkritischer erscheinen lässt als TP- oder auch Koaxialkabel.

    Abbildung 3.22: Die beiden optischen Kopplungselemente für TX und RX mit ST-Anschlüssen auf einer LWL-Netzwerkkarte
    Prinzipiell gibt es zwar eine Vielzahl von möglichen LWL-Anschlüssen, aber ab Fast-Ethernet auf Glasfaser (100BaseF) hat sich die SC-Verbindung als Standard hierfür erwiesen. Über entsprechende Adapter lassen sich auch Verbindungen zwischen den älteren ST- und den SC-Steckverbindern problemlos herstellen.
    Crossover-Verbinder, wie sie für TP-Verbindungen erhältlich sind, gibt es für LWL nicht, was bei ST-Verbindungen auch unnötig wäre, denn die TX- sowie die RX-Leitungen können sowohl überkreuz als auch 1:1 miteinander verbunden werden, weil man es hier mit einzelnen Steckern zu tun hat.

    Abbildung 3.23: SC-Stecker lassen sich über Adapter auch mit ST-Steckern verbinden.
    Bei SC sind die beiden Connectoren vielfach fest miteinander verbunden (SC-Duplex), sodass hier keine Verwechslungsgefahr zwischen RX und TX gegeben ist. Allerdings werden jedoch auch gekreuzte LWL-LAN-Verbindungen, etwa zwischen Switches, benötigt. Aus diesem Grunde gibt es auch SC-Verbinder, bei denen die beiden Stecker wahlweise zusammengesteckt werden können, wie es in der Abbildung 3.23 zu

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