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Conan der Befreier

Conan der Befreier

Titel: Conan der Befreier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lin Carter , L. Sprague de Camp
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schwaches, doch erfreutes Hurra entgegen. Conan knurrte:
    »Ich danke euch, aber spart eure Hurras für den Sieg. Ich hätte die Häuser durchsuchen müssen, ehe ich euch wie ein Anfänger in die Falle führte. Trotzdem, Jungs, habt ihr euch großartig geschlagen und dem Feind schlimmere Verluste zugefügt als er uns. Und nun laßt uns zum Lager reiten und hoffen, daß wir es noch vor Morgengrauen erreichen.«
     
    Am nächsten Morgen berichtete Conan, was ihnen zugestoßen war. Prospero pfiff durch die Zähne: »Zwanzigtausend Mann! In einer regulären Schlacht würden sie uns lebenden Leibes verschlingen!«
    Nachdem er einen riesigen Bissen von einer Rinderlende gekaut und hinuntergeschluckt hatte, sagte Conan: »Solchen Gedanken dürft Ihr nicht nachhängen, sonst beschwört Ihr gar noch herauf, daß sie wahr werden. Ruft jetzt die Männer zusammen – alle außer denen, die in Elymia kämpften – und laßt sie das Lager befestigen. Mit einer solchen Übermacht könnte Graf Ulric leicht ein Nachtangriff einfallen. Ohne Gräben und Palisaden, ihn aufzuhalten, würde er uns wie Käfer unter einem Wagenrad zerquetschen.«
    »Aber die Schwarzen Drachen!« rief Trocero. »Es ist einfach unvorstellbar, daß Numedides seine Leibgarde zur Verstärkung Ulrics schickte und sich so selbst allen Schutzes entblößte!«
    Conan zuckte die Achseln. »Ich weiß, was ich gesehen habe. Keine andere Einheit führt als Banner ein geflügeltes Ungeheuer auf schwarzem Feld!«
    Pallantides warf ein: »Daß Numedides seine Schwarzen Drachen geschickt hat, mag ihn zwar verwundbarer machen, aber es trägt nicht dazu bei, unser gegenwärtiges Problem zu verringern.«
    »Im Gegenteil«, fügte Graf Trocero hinzu, »ihre Anwesenheit erhöht es noch.«
    »Dann macht euch daran, das Lager zu befestigen, meine Freunde!« forderte Conan die Rebellenführer auf. »Wir haben keine Zeit zu vergeuden.«
     
    Eine milde Vormittagsbrise streifte gegen hastig errichtete Palisaden und kühlte die blutunterlaufenen Augen und schmerzenden Glieder ihrer Erbauer. Als die Lagerbegleiter – Marketender, Wasserträger, Frauen und Kinder – Wasser aus einem nahen Bach holen wollten, tauchte eine Schwadron königlicher Kavallerie hinter einer Anhöhe auf und galoppierte zu ihnen herab, daß sie um ihr Leben liefen. Ein alter Mann und ein kleines Kind, die zu langsam waren, fanden den Tod.
    Ein Kundschaftertrupp der Rebellen wurde überrascht und war gezwungen zu fliehen. Als er das Lager erreichte, galoppierten seine Verfolger daran vorbei. Sie stießen Hohnrufe aus und warfen Speere über die Palisaden. Conans schnell herbeieilende Bogenschützen trafen zwei Feindpferde, aber ihre Reiter wurden von ihren Kameraden zu sich hochgezogen, und sie ritten ohne Menschenverluste davon. Zwar fand kein wirklicher Angriff auf das Rebellenlager statt, aber die Anspannung und Unruhe zermürbte Conans müde Männer.
     
    Bei der Abendversammlung sagte Publius: »Ich verstehe zwar nicht viel von militärischen Dingen, General, aber ich glaube, wir sollten uns während der Nacht davonstehlen, ehe Ulric uns überfällt oder belagert und aushungert. Er ist uns zahlenmäßig weit überlegen und bei ihm geht auch keine Seuche um, wie bei uns.«
    »Und ich sage«, rief Trocero und schlug mit der Faust auf den Tisch, »wir halten unsere Stellung, während meine Poitanen das Landvolk an die Waffen rufen. Wenn Ulric uns umzingelt, dann können die Bauern einen noch größeren Kreis um ihn schließen.«
    »Jetzt, kurz vor der Ernte«, gab Publius zu bedenken, »werdet Ihr Mühe haben, auch nur tausend aufzurufen. Und Bauern, die mit nichts weiter als Axt und Mistgabel bewaffnet sind, können einem Sturm von Ulrics schwerer Kavallerie nicht standhalten. Ich wollte, wir wären zurück im Brocellianischen Forst, wo uns unsere Satyrfreunde wieder helfen könnten!«
    »Ja, aber nur so lange, bis die Königstreuen dahinterkommen, daß sie sich nur die Ohren zu verstopfen brauchen«, warf Prospero ein. »Ich bin dafür, daß wir noch heute nacht einen Überraschungsangriff auf Ulrics Lager riskieren!«
    Pallantides schüttelte abwehrend den Kopf. »Nichts führt zur schlimmeren Verwirrung, in der Freund den Freund niederschlägt, als ein Nachtangriff mit nur so flüchtig ausgebildeten Männern wie unseren.«
    Die Offiziere diskutierten weiter, aber sie kamen zu keinem einzigen brauchbaren Vorschlag. Conan saß mit gerunzelter Stirn und düsterer Miene dabei, ohne selbst viel zu sagen. Da

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