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Conan-Saga 05 - Conan und der Spinnengott

Conan-Saga 05 - Conan und der Spinnengott

Titel: Conan-Saga 05 - Conan und der Spinnengott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. Sprague de Camp
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schüttelte den Kopf. »Auch ich bin eben erst in Shadizar, der Verruchten, angekommen, und es geht mir genau wie Euch. Es heißt, daß die Turaner in Aghrapur Söldner anwerben – wartet! Hier ist der Mann, dessentwegen ich hierher kam.«
    Er leerte seinen Becher, erhob sich und kehrte an die Theke zurück, wo ein kahlköpfiger Mann mit Faßbauch den Platz der kräftigen Matrone eingenommen hatte. »Hallo, Tigranes!« grüßte Conan ihn.
    Des Kahlköpfigen Gesicht leuchtete auf, und er öffnete die Lippen. »Co...« Aber schnell drückte der Cimmerier ihm die Hand auf den Mund. »Ich heiße Nial«, murmelte er ihm zu. »Vergiß es nicht. Wie geht es dir? Als ich dich das letztemal sah, hattest du noch Haar auf dem Kopf.«
    »Ja, leider ist es inzwischen den Weg alles Irdischen gegangen, Freund. Wie lange bist du schon in Shadizar? Wo wohnst du? Wie hast du mich gefunden?«
    »Eins nach dem anderen«, antwortete Conan grinsend. »Vielleicht können wir uns irgendwo zusammensetzen, wo wir uns ungestört unterhalten können.«
    »Ja, natürlich. Atossa!« Als die Frau sich wieder hinter die Theke stellte, nahm Tigranes Conan am Ellbogen, führte ihn zu einem Alkoven hinter der Theke und zog den Türvorhang zu.
    Er füllte zwei Kelche mit Wein und setzte sich neben den Cimmerier. »Erzähl! Was hast du in den vergangenen Jahren gemacht?«
    »Ich war Soldat in Turan, mußte das Land jedoch etwas überstürzt verlassen.«
    Der Wirt grinste. »Immer noch der gleiche Conan – ich meine Nial. Wo hast du dich denn einquartiert?«
    »In Eriakes Schenke am Keulenrand. Ich fragte nach dir und erfuhr, wo du zu finden seist.«
    »Was machst du jetzt?«
    »Ich suche eine lohnende Anstellung, und es ist mir gleich, ob es ehrliche Arbeit ist oder nicht.«
    »Wenn du einen Hehler für deine Beute brauchst, dann komm nicht zu mir. Diesen Beruf gab ich auf, nachdem der Oberinquisitor mich hatte verhaften lassen. Ich entging dem Galgen nur, indem ich den Burschen mit allem bestach, was ich mir erspart hatte – nun, mit fast allem.« Er warf einen bedeutungsvollen Blick zur verhangenen Tür.
    Conan schüttelte den Kopf. »Daran hatte ich auch nicht gedacht. Dieses Hungerleben würde ich nur wieder aufnehmen, wenn ich gar nichts anderes fände. Aber ich war kein schlechter Soldat und kam von Shahpur bis Khitai weit herum. Vielleicht braucht man irgendwo jemanden mit meiner Erfahrung.«
    »Weil du von Turan sprichst«, sagte Tigranes, »da fällt mir ein, daß gestern eine Gruppe Turaner hier waren, die Fragen stellten. Sie sagten, sie suchten einen Mann in Begleitung einer Frau. Die Beschreibung hätte eigentlich ganz gut auf dich gepaßt. Hast du denn irgend etwas damit zu tun?«
    »Vielleicht, vielleicht auch nicht. Wie schauten die Turaner denn aus?«
    »Der Führer war ein kleiner stämmiger Mann mit grauem Spitzbart, der sich Parvez nannte, er hatte mehrere Landsleute im Schlepptau und als Eskorte zwei von König Mithridates' Gardisten. Offenbar hat sein Herumgeschnüffel die Billigung des Königs.«
    »Ich weiß, wer Parvez ist«, sagte Conan. »Einer von Yildiz' Diplomaten. Eine Bande Zamorier entführte Yildiz' Lieblingsfrau, und der König ist ganz verzweifelt. Ich hatte nichts damit zu tun, aber die Turaner glauben es offenbar. Ich glaube, ich schüttle besser den Staub Shadizars von meinen Stiefeln.«
    »Das wäre nicht der einzige Grund«, fuhr Tigranes fort. »Die Gesetzeshüter erinnern sich noch allzu gut an dich, obwohl du mehrere Jahre weg warst. Und deine Statur ist etwas auffällig, egal, wie du dich nennst.« Sichtlich nachdenklich kniff der Wirt die Augen zusammen, und der Dämon der Habgier schien nach ihm zu greifen.
    »Ich hatte beabsichtigt, nach ...«, begann Conan, hielt jedoch schnell inne, als Mißtrauen sich in ihm regte. Seine Erfahrung mit der zamorianischen Unterwelt hatte ihn gelehrt, daß »Ehre unter Dieben« in der Keule so selten war wie bepelzte Schlangen oder gefiederte Fische.
    »Nicht so wichtig«, murmelte er scheinbar gleichmütig. »Ich werde mich ein paar Tage hier verstecken, ehe ich irgendwas unternehme. Ich werde dich bestimmt wieder besuchen.«
    Conan verbarg seinen Verdacht hinter einem rauhen Witz und verließ den ›Goldenen Drachen‹, um zu Eriakes' Schenke zurückzukehren. Anstatt zu Bett zu gehen, weckte er Eriakes, bezahlte für die Unterkunft und holte sein Pferd aus dem Stall. Im Morgengrauen war er bereits weit auf dem Weg nach Yezud.
     
    Am nächsten Morgen begab Tigranes,

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