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Conan-Saga 09 - Conan und die Strasse der Könige

Conan-Saga 09 - Conan und die Strasse der Könige

Titel: Conan-Saga 09 - Conan und die Strasse der Könige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Edward Wagner
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werden die Nachhut bilden.«
    Conan beobachtete, wie sich die anderen hinunterließen. »Wir wären längst schon alle unten, wenn sie die Säcke fallen ließen und einfach das Seil hinunterglitten.«
    »Was? Damit wir alle die hübschen Kinkerlitzchen in der Brandung verlieren?« fragte Mordermi ungläubig. »Conan, schließlich haben wir all dieses Gold gestohlen, damit wir es wieder ausgeben und uns ein schönes Leben machen!«
    »Na, dann sieh zu, daß du es auch schaffst«, mahnte Conan. »Hier kommen etliche, die sehr dagegen sind, daß wir es für unsere Zwecke verwenden.«
    Der erste verstreute Trupp stürmte heulend auf sie zu, wie eine Hundemeute, die das Wild gestellt hat. Das Licht reichte gerade aus, daß man die Silhouetten der Briganten am Klippenrand wahrnehmen konnte. Also brüllten die Wachsoldaten ihren Kameraden zu, daß sie die Räuber in die Falle getrieben hätten.
    Conan riskierte einen flüchtigen Blick auf das Seil. Die meisten Männer waren unten angekommen, der Rest kletterte noch hastig hinunter. Aber er und Mordermi würden erst mit diesem Trupp fertigwerden müssen, ehe ihre Flucht Erfolg hätte.
    Die Soldaten waren völlig atemlos von der Verfolgung, aber durchaus zum sofortigen Kampf bereit. Conan, in Helm und Kettenrüstung, war besser dran als seine Kameraden. Ohne Zögern griff er den vordersten Soldaten an. Er schwang die Streitaxt mit beiden Händen. Sie zerschmetterte das Rapier, das sie zu parieren suchte, und drang durch den Harnisch tief in die Brust des Mannes. Schnell riß der Cimmerier die Axt zurück und wehrte damit die Klinge eines anderen so ab, daß der Hammerkopf den Arm des Angreifers zermalmte, dann erledigte er ihn mit der Klinge der Streitaxt.
    Mordermi kämpfte neben ihm gegen einen anderen Soldaten. Obwohl er zweifellos der bessere Fechter war, kam er im Augenblick nicht gegen den Brustpanzer des Königstreuen an. Doch dann stieß er schnell zu, wich dem Parierhieb des anderen aus und stach die Rapierspitze in die ungeschützte Kehle über dem Harnisch. Als er jedoch beim Ansturm eines zweiten Soldaten hastig zurücksprang, stolperte er – und genau in diesem Moment schlitzte die Klinge eines dritten, der sich geduckt hatte, ihm den Bauch von unten nach oben auf.
    Conan wirbelte von einem sterbenden Gegner herum und spaltete dem Burschen den Schädel, als er sich nach dem tödlichen Hieb auf Mordermi erhob. Zu des Cimmeriers Verblüffung war Mordermi jedoch noch sehr lebendig. Er lachte und stieß seine Klinge durch den Schenkel eines weiteren Angreifers, dem er gleich darauf, als dieser verwundet zusammensackte, den Todesstoß versetzte. Nicht Blut und Gedärme quollen aus dem Bauch des Banditenhäuptlings, sondern die dichten Wollflocken des Kissens, mit dem er sich den Bauch gepolstert hatte.
    »Rutsch das Seil hinunter, ehe noch mehr kommen!« brüllte Conan.
    »Ich mache die Nachhut!« bestand Mordermi. »Sieh lieber zu, daß du hinunterkommst!«
    Conans Antwort wurde im Keim erstickt, als Mordermi plötzlich einen merkwürdigen Laut von sich gab und rückwärts zum Klippenrand taumelte. Seine Augen starrten ungläubig auf den Pfeil, der aus seiner linken Schulter ragte.
    Conan warf sich zu Boden, als ein zweiter Pfeil dicht an ihm vorbeisirrte. Fluchend ließ Mordermi sich neben ihn fallen. Sie hörten, daß der Haupttrupp der Soldaten immer näher kam. Ein weiterer Pfeil prallte gegen einen Felsblock neben ihren Köpfen.
    »Ist es schlimm?« fragte Conan und versuchte etwas durch Mordermis blutige Finger zu sehen, die er gespreizt auf die Wunde drückte.
    »Er hat mein Herz verfehlt, wenn du das meinst«, knirschte Mordermi durch zusammengebissene Zähne. »Sieht ganz so aus, als müßte ich das Seil jetzt mit einer Hand hinunterklettern. Mach schon! Ich komme dir nach!«
    »Crom, du bist so eigensinnig wie ein Esel!« fluchte der Cimmerier. Er beobachtete die Baumreihe hinter ihnen. Mordermi sah nichts, aber als der nächste Pfeil sich neben ihnen in die Erde bohrte, sprang Conan hoch und warf die schwere Axt. Ein Todesschrei schrillte auf und erstarb.
    »Ich glaube, es war nur ein Bogenschütze«, brummte Conan und zog Mordermi hoch. »Schnell, ehe die anderen uns erreichen. Wir klettern gleichzeitig hinunter.«
    In verzweifelter Hast schwangen sie sich über den Klippenrand. Conan voraus, damit er Mordermis Gewicht ein wenig entlasten konnte. Es war ziemlich schwierig, und sie kamen langsam voran, indem sie sich mit den Füßen von der fast

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