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Conan-Saga 09 - Conan und die Strasse der Könige

Conan-Saga 09 - Conan und die Strasse der Könige

Titel: Conan-Saga 09 - Conan und die Strasse der Könige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Edward Wagner
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Conan. Er ist sowohl mir als auch Sandokazi ein wirklich guter Freund.«
    »Willkommen, Conan«, sagte sie und reichte ihm ihre Hand. »Ich hoffe, keiner von euch wird sein Herkommen bereuen.«
    Conan war sich nicht ganz sicher, ob er die ausgestreckte Hand küssen oder schütteln sollte. Er entschloß sich für das letztere und war froh darüber, denn sie erwiderte seinen Händedruck mit einer Kraft, die ihr weltfremdes Lächeln Lügen strafte.
    »Darf ich euch in mein Heim bitten? Ich habe Essen und Trinken vorbereitet.«
    Wie eine höfliche Gastgeberin – oder eine Priesterin.
    Und wer denn eine Priesterin konnte die schreckliche Einsamkeit dieses Haines ertragen – nein, nicht nur ertragen, sondern sich ihrer sogar erfreuen?
    Conan fragte sich, wo wohl die Andächtigen heute nacht blieben.
     

18. Ein tödlicher Gruß aus Kordava
    18
     
    EIN TÖDLICHER GRUSS AUS KORDAVA
     
     
    Santiddio sprach, während sie aßen. Er redete so ausdauernd und so bewegt, daß Conan staunte, wie er trotzdem dabei noch zum Essen kam.
    Die einfache Mahlzeit bestand aus Brot und anderem Gebäck aus grobgemahlenem Getreide und gehackten Nüssen, auf dem Steinofen vor dem Baum gebacken, einer gemischten Gemüsesuppe, verschiedenen Früchten und gerösteten Nüssen. Conan wußte, daß viele der Zutaten von Wildpflanzen stammten. Alles war köstlich zubereitet und sättigend. Das Fehlen von Fleisch war zweifellos Absicht und verwunderte ihn nicht, obgleich er nur sehr wenig über die Mysterien Jhebbal Sags wußte.
    Das Innere der Ulme war ungemein traulich und bot durch seine Höhe viel mehr Innenraum, als Conan erwartet hatte. Destandasis Habe war gering und einfach, und das meiste davon schien das Werk ihrer eigenen Hände zu sein. Ein kleiner Webstuhl nahm einen geringen Teil des Platzes ein, genau wie Tisch und mehrere Schränkchen mit Werkzeug und Materialien, die sie benötigte, um sich die Dinge herzustellen, die sie brauchte. Die paar Bücher, die herumstanden, wirkten fast wie ein Fremdkörper. Regale und Nischen gab es fast überall hier in dem hohlen Baum. In den Stamm geschnittene Stufen führten zu einem Bett auf einem Sims, wo der Stamm über ihren Köpfen eine kleine Ausbuchtung hatte. Mit Tannenöl gefüllte Lampen verliehen ein warmes Licht, und bei einem Astloch lag eine Steinplatte, auf der man ein Feuer machen konnte. Schwere Vorhänge ließen sich vor Tür und Fenster ziehen.
    Conan mochte gar nicht daran denken, daß eine Frau allein in der Piktischen Wildnis lebte und nur durch Vorhänge vor Eindringlingen geschützt war. Doch als er länger darüber nachdachte, kam er zu der Ansicht, daß eine Priesterin Jhebbal Sags von Angreifern – ob nun Mensch oder Tier – hier im heiligen Hain kaum etwas zu befürchten hatte. Conan war ein erfahrener Waldläufer, aber er war ziemlich sicher, daß er und Santiddio sich in dem ihnen spürbar feindselig gesinnten Wald verirrt hätten, vielleicht ohne je wieder hinauszufinden, hätte der Wolf sie nicht geführt.
    Santiddio beendete seine lange Erzählung mit ihrer Ankunft bei Inizios Handelsposten. Destandasi hatte ihm zugehört, ohne ihn auch nur ein einzigesmal zu unterbrechen. Nur ihre Augen hatten ein wenig Interesse verraten.
    »Was erhoffst du dir von mir?« fragte sie ohne Umschweife, als offensichtlich wurde, daß ihr Bruder etwas von ihr erwartete.
    Santiddio machte eine vage Geste und deutete auf die Bücher.
    »Du hast dich mit Magie beschäftigt«, erinnerte er sie. »Ehe du dich in die tiefste Wildnis zurückzogst, die die Götter je erschufen, studiertest du andere Pfade als den, dem du jetzt folgst.«
    »Hier ist nicht der Ort für leichtfertiges Gerede«, sagte Destandasi schnell – und es klang wie eine Warnung, nicht wie eine Rüge.
    »Aber du hast diese Dinge doch studiert.« Santiddio ließ nicht locker. »Du mußt doch zumindest eine Ahnung haben, was wir tun können, um Callidios zu schlagen, und wie wir gegen die Letzte Wache vorzugehen vermögen.«
    »Ich wandte all dem den Rücken zu, als ich zur Priesterin Jhebbal Sags wurde«, erklärte Destandasi.
    »Aber du kannst doch nicht auch deinem Bruder und deiner Schwester einfach den Rücken zukehren!« rief Santiddio. »Wir leben schließlich dort draußen in der Welt der Menschen und seiner Städte.«
    »Ich legte den Schwur ab, diesen Hain nie zu verlassen.«
    »Dann bleib du hier in deinem Baum!« brauste Santiddio auf. »Ich kam zu dir, weil ich deinen Rat brauche.«
    »Mein Rat ist, daß ihr

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